Kapitel Zwei: Flaschendrehen

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Pünktlich um 21:00 Uhr stand Dinah vor meiner Tür. Sie sah heute schön aus. Ihre blond gefärbten Locken zog alle Aufmerksamkeit auf sich. Und ihr figurbetontes Kleid war der zweite schöne Blickfang. „ Siehst gut aus du Opfer." „ Danke Mila, kann ich nur zurück geben."
Ich hatte mich heute für eine jeansfarbende Skinnyhose und dazu für ein enges rotes Oberteil entschieden . Über dem Oberteil hängt eine etwas längere Kette mit einem Herz als Anhänger. Meine Schuhe waren schwarze Converse.
Wir beide gingen zu Dinahs Auto. Sie wollte es heute Abend dort stehen lassen und mit der Bahn wieder nach Hause fahren. Doch eigentlich suchte Dinah nur einen Grund, um morgen wieder bei Allys heißen Bruder, der in der 12ten ist und mit in der Wg wohnt, aufzukreuzen. Dinah vergötterte Finn und ich freute mich für sie. Im Gegensatz zu ihr, hatte ich keine Crush auf irgendjemanden. Momentan genieße ich mein Singleleben. Nach einer dreijährigen Beziehung mit Tom, die übrings zum scheitern verurteilt war, brauchte ich eine Pause von irgendwelchen Beziehungsdramen. Die mit Tom ging nicht so gut aus. Wir hatten uns sehr zerstritten. Offen gesagt war der Grund unseres Beziehungsendes echt peinlich. Wir hatten kaum Sex und so sehr Tom es auch versuchte, er hat mich nie wirklich erregt. Das kränkte ihn und er machte letztendlich Schluss.
„ Wir sind da" Dinah strahlte vor Freude. Eine Party mit Finn muss für sie unbezahlbar sein. Ich freute mich für sie.
Wir hörten schon vom Parkplatz aus die Musik und das Gelächter. Auch ich hatte richtig Lust auf die Party und so machten wir uns schnell auf den Weg.
Im Haus angekommen wurden wir sofort von Normani begrüßt. Sie gehörte mit zu unserer Freundesclique. Sie hielt Dinah und mir zwei Becher mit Bier entgegen. „ Hey ihr beiden. Cool das ihr hier seid. Hab extra für euch das beste Bier aufgehoben." Sie zwinkert uns an. „ Mani das Bier ist doch in jedem Becher hier dasselbe." Stelle ich schmunzelnd klar. „ Aber es kommt aus meiner Hand, also ist es das beste." Dinah und ich lachten und auch Normani musste über ihren eigenen Witz lächeln.
Wir begaben uns auf die Tanzfläche und wieder    zur Theke und immer wieder abwechselnd. Langsam merkte ich, dass ich es schon was intus hatte. Doch das machte mir nichts aus und ich tanzte einfach weiter.
Finn sah uns tanzen und kam aus der Menge auf uns zu. Dinahs Augen leuchteten.
„ Hey habt Ihr Lust mit ein paar Freunden von mir und noch ein paar anderen im Keller Flaschendrehen zu spielen? Ich verspreche euch das wird nicht langweilig" Er zwinkerte uns an. Eigentlich hatte ich gar keine Lust da drauf, da ich spürte, dass meine Hemmschwelle durch den Alkohol deutlich gesunken ist und ich bestimmt vieles mitmachen würde, aber Dinah zu liebe sagte ich ja. Dinahs Antwort muss ich ja gar nicht erst erwähnen. So folgten wir Finn in den Keller. Dieser Bestand nur aus einem großem Raum mit einem Tisch in der Mitte und mehreren Sitzmöglichkeiten drumherum. Dinah und ich setzten uns auf ein Sofa. Ich blickte in die Runde. Wir waren zu sechst. Dinah, Finn, drei Freunde von Finn (Linus, Jack und Charles) und meiner Wenigkeit. Eine Person hatte ich allerdings übersehen. Sie saß etwas weiter entfernt auf einem Sessel. Ihre grünen Augen waren dennoch deutlich zu identifizieren. Als Lauren mich sah begann sie zu grinsen. Ich schaute schnell weg. Mir war die Situation in der Umkleide durch aus noch im Gedächtnis und es war mir unangenehm Lauren anzuschauen.
Ihr schien das gar nichts auszumachen.
„ So dann wollen wir doch mal beginnen", sagte Finn. „ Okay also auf den die Flasche zeigt, der muss..." Finn tat so als ob er überlegt.  „... ah sich ein Kleidungsstück meiner Wahl ausziehen".
Na toll, worauf hat sich mein betrunkenes ich sich nur eingelassen. Das konnte ja nur peinlich enden. Doch ich war einfach zu betrunken, um weiter darüber nachzudenken.
Finn drehte die Flasche. Ich biss mir vor Nervosität auf die Lippe. Ich wollte echt nicht die erste sein, die sich ausziehen muss. Doch ich hatte Glück, die Flasche zeigte auf Lauren. Zum ersten Mal hörte ich Lauren reden. Sie hatte eine raue, beruhigende Stimme. „ Also Finn, was soll ich diesmal ausziehen?". „ Ist ja nicht so als ob ich von dir noch nichts gesehen hätte, aber ich entscheide mich heute mal für dein Oberteil." Lauren zögerte keine Sekunde und zog sich ihr Metallica-Tshirt direkt aus. Ich konnte aus dem Augenwinkel sehen wie Linus begierig Lauren ansah. Aus irgendeinem Grund störte mich das. Irgendwie wollte ich diesen heißen Anblick mit niemanden teilen. Doch was soll das schon heißen.
„ Lauren du bist dran mit drehen" sagte Dinah.
„ Also gut, auf den, den die Flasche zeigt, der muss drei Biere hintereinander exen."
Und so ging das Spiel immer weiter, bis alle super voll waren und  keiner mehr komplett angezogen war. Ich trug nur noch meine Hose und meinen Bh, und die Kette.
Charles blickte in die Runde. „ Okay Leute, letzte Runde. Ich drehe die Flasche zweimal, die Personen, auf denen die Flasche zeigt, müssen rummachen. Länger als 2 Minuten.
Charles drehte die Flasche. Und wie es auch nicht anders sein konnte, zeigte die Flasche auf mich. Ich lachte nervös. Hoffentlich zeigte die Flasche einfach nur auf Dinah. Wir küssen uns besoffen öfter mal aus Spaß, dann wäre das nicht so schlimm.
Die Flasche wurde zum zweiten Mal gedreht. Mein Herz begann zu pochen. Ich war echt nervös. Langsam hörte die Flasche auf sich zu drehen. Ich hob meinen Kopf und folgte der Flasche. Sie zeigte auf Lauren. Na toll. Jetzt darf ich also offiziell behaupten, das ich auch schon was mit der Jahrgangsschlampe hatte. Ehrenhaft.
Die Jungs lachten und freuten sich. Auch Dinah könnte ihre Schadenfreude nicht verbergen.
Lauren sah mich an. „ Komm her, ich hab keine Lust aufzustehen. Grinsend sieht sie mich an. Gott kann sie bitte endlich mal aufhören zu grinsen, dass macht mich nur noch nervöser. Woher nahm sie nur ihr Selbstbewusstsein?
Torkelnd stand ich auf und ging auf Lauren zu. Kurz bevor ich mich zu Lauren runterbeugen wollte, zog sie mich mit meiner Kette auf ihren Schoß. Ich hörte im Hintergrund die Jungs pfeifen.
So saß ich also auf Lauren Jauregui, ohne Oberteil, sie ebenfalls ohne Oberteil, ich sichtlich nervös.
Lauren blickte mir tief in die Augen. Wow, darin konnte man sich echt verlieren. Langsam zog sie mich zu ihren Lippen. Ich zitterte. „ sei nicht nervös, wir kriegen das schon hin"
Flüstert Lauren mir ins Ohr. Und schon hatte sie ihre Lippen auf meine gepresst. Es war schwer zu beschreiben. Ihre Lippen waren warm und weich. Sie wusste genau was sie tat. Meine Umgebung hatte ich schon komplett vergessen, so sehr zog mich dieser Kuss in den Bann. Ich spürte Laurens Zunge die versuchte in mich einzudringen. Sofort ließ ich sie eindringen und es wurden zu einem richtigem Kampf. Lauren zog mich immer näher an ihren Körper, bis ich das Gefühl hatte, dass kein Spalt mehr zwischen uns wahr.
Plötzlich hörten ich ein Lachen. Ich wurde aus dem Bann gerissen. Alle Jungs und auch Dinah guckten Lauren und mich an. „ Das war heiß" sagte Jack nur, bis ich aufsprang, mir mein Oberteil nahm und nach oben rannte.

Wie Grün zu meiner Lieblingsfarbe wurde (Camren)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt