Kapitel Sieben: Die Tür

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Laurens view:

Entschlossen, meinen Plan sofort umzusetzen, fragte ich direkt Finn nach der Nummer von Ally. Ich wusste das Ally und Camila befreundet waren, also könnte ich sie dann nach der Nummer von Camila fragen.
Gesagt, getan. Und auch Ally hatte kein Problem damit mir die Nummer von Camila zu geben. Das war leichter als gedacht. Wenn ich Camila auch so schnell rumkriege, hat sich mein Loch im Bauch schon bald erledigt und ich bin nicht mehr abhängig von diesem Mädchen.
Ich überlegte gerade, wie ich Camila am besten anschreiben könnte, da kam eine Nachricht von einer mir unbekannten Nummer.

C: Ich hab gehört du willst meine Nummer haben?

Ahh das ist Camila. Sie fällt mir ja direkt in den Schoß. Vielleicht muss ich mich ja gar nicht groß anstrengen, um den körperlichen Kontakt mir ihr zu bekommen. Wie naiv von ihr. Aber irgendwie auch süß.

L: Hey ja richtig gehört Camz :)
C: Camz?
L: Ich finde der Name passt zu dir.
C: Meine Freunde nennen mich Mila und warum wolltest du jetzt meine Nummer?
L: Dann sehe mich nicht als eine normale Freundin. Ich wollte dich fragen ob du Lust hast morgen Mittag zu mir zu kommen?
C: Warum?
L: Warum nicht? ;)
C: Wo wohnst du denn?
L: Ich schick dir ein Standort. Würde mich freuen, wenn du gegen 13 Uhr kommst.
C: Mal sehen. Gute Nacht.

Sie macht es wohl spannend. Beantworten werde ich diese Nachricht nicht mehr. Sie soll nicht merken, wie abhängig ich eigentlich von ihr bin. Ich möchte nicht wie ein Wrack rüberkommen. Damit Camila sich auf mich einlässt, muss ich selbstbewusster und reifer wirken. Darauf scheint sie zu stehen.

Camilas view:

Es ist 12:30. Ich hatte mich komplett fertig gemacht und stand jetzt unentschlossen vor meiner Tür. Es hat Ewigkeiten gedauert, bis ich fertig war, aber aus irgendeinem Grund wollte ich Lauren beeindrucken. Dabei bin ich mir bis jetzt noch nicht mal so sicher, ob ich überhaupt zu ihr gehe. Doch leider bin ich eine sehr neugierige Person. Ich muss wissen, warum Lauren mich sehen will und irgendwie, irgendwie möchte ich auch endlich wieder ihre grünen Augen sehen. Ihre wunderschönen grünen Augen.
Stop Camila. Was denkst du da. Du bist nicht lesbisch und das mit Lauren ist nur eine Phase, die mein Körper brauchte. Nichts weiter.
Es ist 12:37. Ich stand immer noch vor meiner Tür und immer noch konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich nun zu ihr gehen sollte oder nicht.
„Karla Camila Cabello, warum stehst du jetzt schon seid Stunden vor der Tür? Das macht mich ja ganz nervös."
Meine Mutter guckte mich genervt an.
„Ich gehe ja schon, bye Mum."
Meine Mutter hatte mir wohl unbewusst meine Entscheidung abgenommen. Ein bisschen dankbar war ich ihr deswegen schon. Vermutlich würde ich noch in zehn Jahren vor der Tür stehen.
Das Haus von Lauren war nicht weit von meinem entfernt. Man müsste nur eine Station mit dem Bus fahren und schon war man dort. Es war ein relativ schlichtes Einfamilienhaus mit einem kleinem Garten. An der Schaukel konnte ich erkennen, dass Lauren wohl kleine Geschwister haben muss. Genau wie ich selbst, mit meiner kleinen Schwester Sofi. Zudem stand ein verosteter Opel in der Einfahrt mit dem Kennzeichen LJ. Das musste wohl Laurens Auto sein. Also ist sie schon 18, murmelte ich zu mir selbst.
„Wer ist 18"?
Lauren stand vor mir. Sie sah atemberaubend aus. Das Mädchen trug ein schwarzes Tshirt mit einem Bob Marley Aufdruck und eine enge Skinny- Jeans mit großen Löchern. Um ihren Hals befand sich ein schwarzer Choker mit einem Mond als Anhänger. Ihre Haare hatte sie offen. Sie vielen locker auf ihre Schulter.
„ Ich äh äh du." stotterte ich heraus. Camila was machst du da? Gott ist das peinlich.
Lauren zog eine Augenbraue hoch und grinste amüsiert. Ihr Auftreten wirkte so selbstbewusst.
„ Was?"
„Du bist 18. Ich dachte das nur wegen dem Auto."
„Achso ja. Aber mal gucken wie lange ich 18 bleibe, bei dem Auto kann ich schnell mal im Sarg landen." Sie lachte. Es war so hell und ehrlich. „Aber egal, also willst du jetzt reinkommen? Ich freue mich das du gekommen bist."
Lauren trat zur Seite und somit gab es kein zurück mehr. Ich war in Laurens Haus. Was auch immer mich hier erwarten wird.

Wie Grün zu meiner Lieblingsfarbe wurde (Camren)Where stories live. Discover now