Vertraut mir, Prinzessin! (Zelda x Link)

25. Aufbruch

Links POV

Ich wachte auf, als Jade sich neben mir hinsetzte und streckte. Die Sonne hatte gerade erst begonnen aufzugehen, und es war kühl und windig. "Wir sollten bald aufbrechen", sagte sie, ohne mich dabei anzuschauen. Sowohl Gaki als auch die Prinzessin schliefen noch. Sie war dicht an ihn geschmiegt und wie sie da so lagen, sahen sie aus wie Geliebte. Ich wusste es hatte nichts zu bedeuten - es war einfach nur verdammt kalt, und zu "kuscheln" war die einzige Möglichkeit sich warm zu halten. Aber einen Stich versetzte es mir trotzdem. Ich stand auf und stupste Gaki mit dem Fuß an. Er grummelte unwillig. "Aufwachen", murmelte ich, ehe ich mich neben die Prinzessin hockte, und sie sanft an der Schulter berührte. Sie blinzelte mir verschlafen entgegen. "Müssen wir schon los?" Ich nickte, und sie rappelte sich hoch. Wir aßen das restliche Brot von Impa zum Frühstück und tranken jeder einen Schluck, dann besprachen wir den Plan. Es war recht simpel: Wir würden uns aufteilen, und mit etwas Abstand zu einander in Richtung Schloss laufen. Das hatte zum einen den Vorteil, dass wir einzeln weniger auffällig waren, als in der Gruppe. Zum anderen konnte dadurch der Weg nach vorne und hinten abgesichert werden, sodass die Prinzessin sich in der Mitte stets in Sicherheit befand. Gaki übernahm die Vorhut, ich blieb in der Mitte bei der Prinzessin und Jade bildete das Schlusslicht. Für den Fall eines Angriffes oder Ähnlichem einigten wir uns auf ein Stimmsignal, sodass ich mit der Prinzessin ausweichen und Gaki oder Jade dem jeweils anderen zu Hilfe eilen konnten. Es war mir nicht ganz wohl dabei, dass ich Gaki folgen und vertrauen musste, aber dass war immernoch besser, als ihn im Rücken zu haben.

Bevor wir aufbrachen versuchten wir, so gut wie möglich die Spuren von unserem Lager zu verwischen. Ich bedeckte die Feuerstelle gerade mit Sand und Ästen, als Gaki neben mir in die Hocke ging. "Link, ich weiß, dass du mir nicht über den Weg traust, aber-" Ich verdrehte genervt die Augen. "Ach, Tatsache", raunte ich. Er ignorierte meine Aussage. "Ich kann verstehen, dass du vorsichtig bist, die Prinzessin liegt dir am Herzen. Aber ich schwöre dir, dass ich sie nie verraten würde. Du kannst mir vertrauen." Gakis Blick war ernst. Doch das änderte nichts. "Das hab ich von Toku auch gedacht", gab ich zurück und fuhr damit fort, die Asche abzudecken. Gaki stand seufzend wieder auf. Er schien begriffen zu haben, dass das hier keinen Zweck hatte. "Ich wirke flatterhaft und gewissenlos und oberflächlich - schon klar. Aber ich will nur, dass du weißt, dass ich niemals etwas tun würde, um der Prinzessin weh zu tun. Niemals." Dann drehte er sich um, und machte sich zum Aufbruch bereit.

Zeldas POV

Link und ich hatten nicht mehr über den Streit von Gestern gesprochen. Es hatte keine Gelegenheit gegeben, es heute morgen auszudiskutieren, und es gab gerade einfach Wichtigereres. Wir hatten noch genug Zeit zu reden, wenn dass alles vorüber war. Momentan reichte es mir aus, zu wissen, dass es ihm Leid tat. Und das merkte man. Er schien unsicher und vorsichtig im Umgang mit mir, als hätte er Angst etwas falsches zu sagen oder zu tun und mich wieder zu verletzen.

Nachdem wir den Plan besprochen und unsere Spuren verwischt hatten, lief Gaki los und wir warteten angespannt auf sein Signal. Wenn alles glatt ging, konnten wir noch heute Nacht am Schloss sein, vielleicht sogar schon am Abend. Ich freute mich darauf, dass das alles vielleicht bald vorbei war. Aber es machte mich auch furchtbar nervös. Was, wenn etwas schief ging? Was, wenn mein Vater mir nicht glauben würde? Was, wenn sie Link wieder einsperren würden - oder schlimmer? Nach einigen endlos scheinenden Minuten hörten wir das vereinbarte Geräusch. "Können wir?" Link sah mich fragend an. Ich atmete tief durch und nickte.

Wir stiefelten durch das Gestrüpp hinter Gaki her. Er war zu weit vor uns, um ihn zwischen den Bäumen zu erkennen, doch er hatte immer mal wieder Spuren an Bäumen hinterlassen, und  wir kannten die Richtung. Wir gingen nicht genau hinter ihm, sondern etwas versetzt, damit kein Trampelpfad entstehen würde. Es war Jades Idee gewesen. Sie glaubte zwar nicht, dass es unbedingt notwendig war, aber es war immer besser auf Nummer sicher zu gehen. Nach einigen Metern gab Link das Signal für Jade, loszulaufen. Ich drehte mich um, aber im Dickicht konnte ich auch sie nicht mehr sehen. Es war als wären Link und ich die einzigen Menschen in diesem Wald, vielleicht die einzigen überhaupt. So furchtbar wäre das nicht, dachte ich. Dann müsste ich niemandem seine Unschuld beweisen. Und dann müsste ich mich nie mehr mit Toku rumschlagen. Für den Bruchtteil einer Sekunde wollte ich nach seiner Hand greifen, und mit ihm wegrennen. Einfach quer durchs Unterholz und in irgendeinem Dorf im Nirgendwo neu anfangen. Ohne dass ich eine Prinzessin wäre, ohne dass er für mich arbeiten würde. Aber ich wusste, dass das Schwachsinn war. Wir mussten zurück, und die Sache endlich klären. Weglaufen löst keine Probleme.

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... ich glaub ich muss nichts dazu sagen, wie ewig ich nicht geupdated habe. ich bin sehr beschämt lolol

Aaaaber ich werde diese ff auf jeden Fall beenden. Dauert nur vielleicht ne Weile^^

Danke fürs Lesen/Kommentieren/usw usw usw ♥