[ zusammen ]

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The most
important thing
is that we all
have each other.
Because we're all
in this together.

Because we're allin this together

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"Newt, nein...wir-wir bringen das wieder in Ordnung..." Vorsichtig fügte er hinzu: "W-war es damals... bei-bei..."

Ich nickte, weswegen die Tränen nun endlich meine Wangen hinunterkullerten. "Brenda."
"Newt- nicht weinen... Newt..."

Ohne es zu wollen, rannten mir weitere Tränen hinab, sammelten sich bei meinem Kinn und tropften schlussendlich auf meine Hose. Ich spürte starke Arme, die sich um mich legten, große Hände, die sich in meine Jacke krallten. Ich brauchte diese Umarmung. Die Nähe. Einen Menschen, der mich beruhigt, jemanden der mir sagt, alles wird gut, obwohl es nicht so war.

"Newt- ich werde einen Weg finden...einen Weg dir zu helfen, uns beide – uns alle – hier rausholen...das verspreche ich dir. Newt, hörst du mich? Ich verspreche es."

Er versprach es.

Ich zitterte.
Plötzlich ließ ich ihn los.

Ich spürte, wie sich der Schmerz sich ausbreitete, als würden kleine Tierchen mein Hirn aufessen.

Nein...Nein...Nein...

"Äh-hab ich was verpasst?", fragte Minho, der hinter Thomas und mir aufgetaucht war. Ich stand langsam auf, immer noch zitternd. "Newt?" Minho kam einen Schritt auf mich zu, aber ich stieß ihn zurück.

"Hey-hey-hey-Newt! Ist das - oh nein - Newt schau mich an!" Als Thomas neben mir stand, klatschte ich ihm eine. Ich wollte es nicht, ich würde nie meinen Tommy verletzen, aber mein inneres Monster wollte es.

Mein Mund fing an sich zu bewegen, es war meine Stimme, aber nicht meine Worte. "Ihr seid solche nutzlosen Lappen!", schrie ich. "Ich hasse euch, die Spiele, das Kapitol-!"

Meine Sicht wurde von Sekunde von Sekunde unscharfer, ich erkannte nur jemanden, der beschwichtigend die Arme hob, diese auf mich legte, nur das ich ihm die Handgelenke verdrehte. Ich wusste nicht, woher die plötzliche Kraft herkam, aber der Schmerzensschrei war Musik in meinen Ohren.

Gedämpfte Stimmen redeten auf mich ein, ich verstand davon aber nur selten etwas. Auf wackeligen Beinen taumelte ich Richtung Rucksack, hatte nur ein einziges Ziel: Ein Messer.

"Newt, sieh mich an! Komm schon!" Teilweise wurde mein Gehör klarer, als würden die Wattebäusche, die es ansonsten verstopften, kurz verrutschen.
Ich versuchte mich irgendwie zu stoppen, versuchte meine Schritte zu kontrollieren, aber es brachte nichts. Kurz vor meinem Ziel, wurde ich auf den Boden gerissen. Ich lag fluchend auf den erdigen Boden.

"Lass mich los!" Meine Faust hob sich, versuchte den Feind zu erschlagen, doch bevor ich ausholen konnte, wurden auch meine Hände hinuntergedrückt.

Ich kreischte. Mein Kopf zuckte ununterbrochen. Auf meinem Rumpf spürte ich ein schweres Gewicht, als hätte sich jemand auf mich gesetzt.

"Thomas? Was ist los mit ihm?!"

"Newt! Newt! Newt- schau mich an! Schau. Mir. In. Die. Augen."

Mein Kopf wurde mit zwei anderen Händen gehalten, sodass ich gezwungen war, ihn ruhig zu halten. Nach kurzer Zeit erkannte ich zwei Augen, zwei dunkelbraune Augen, die direkt in meine blickten. Es waren nicht irgendwelche Augen, es waren Tommy's Augen.

Nach und nach wurde mein Sichtfeld klarer, ich erkannte Thomas' Gesicht, seine dunklen Haare, seine Lippen, um ihn herum den dunklen Nachthimmel und das leichte Flackern in seinen Augen verriet mir, dass das Feuer nicht weit sein konnte. "Tommy..."

Verwirrt schüttelte ich den Kopf, der Schmerz war noch da, aber geringer. Und erst jetzt schien ich es zu verstehen: Der Schmerz wird mich bis zu meinem Tod verfolgen und foltern.

Es wird nicht aufhören.

"Newt – Oh mein Gott – du bist es!" Thomas half mir auf die Beine und ließ mich nicht los, er hielt meine Hand in seiner.
Besorgt fragte Minho: "Newt was war das?"

Erneut zeigte ich meinen Biss, doch Minho brauchte keine Erklärung, er verstand es. "Oh- Newt, es tut mir so leid..."

"Mir tut es leid. I-ich sollte gehen. Ihr müsst gewinnen. Ich tu euch nichts Gutes-"

"Nein", antworteten beide gleichzeitig.

"Wir haben das zusammen angefangen", sagte Minho. „Also werden wir das auch zusammen beenden. Und ich schwöre, das ich alles tun werde, um dir zu helfen und uns alle drei hier raus zu holen."
Thomas nickte. „Wir alle oder keiner."

"Aber-" Ich wollte etwas einwenden, aber Thomas schnitt mir das Wort ab. "Kein Aber. Jetzt gibt's erstmal was zum Essen."

Womit habe ich so tolle Teampartner, nein, Freunde, verdient?

Zusammen setzten wir uns zur Feuerstelle, in der sich nun nur mehr Glut befand und jeder schnappte sich ein Stückchen Fleisch. Wir knabberten alles bis zum letzten Fetzten ab, und wie bei dem Eichhörnchen ließen wir ein wenig für den morgigen Tag übrig.
Wir vereinbarten, dass heute niemand Wache halten sollte, wenn wir am morgigen Tag weiterkommen wollen, muss jeder viel Schlaf bekommen.

Es war eine klare Nacht, man konnte jeden einzelnen Stern ausmachen. Teresa's Gesicht erschien kurz während der Hymne und erst jetzt konnte ich richtig ihre Schönheit ausmachen: Schwarzes, gepflegtes Haar, eine gerade Nase und Augen, welche in einem schönem Blau sofort herausstechen.
Irgendwie das komplette Gegenteil von Sonya, aber was brachte es schon tote Menschen miteinander zu vergleichen.

"Sie hat mir verziehen", murmelte Thomas mehr zu sich selbst als zu mir. Ich kuschelte mich enger an ihn.
"Ich habe Angst", flüsterte ich zu Thomas.

"Ich auch", antwortete er. "Aber ich werde etwas tun. Versprochen."
Sanft gab er mir einen Kuss auf die Stirn. "Gute Nacht."

Er schmiegte sich noch mehr an mich, jetzt konnte ich seine Atemzüge spüren. "Ich liebe dich Tommy."

Kurz bevor ich in meine Träume überging, hörte ich Thomas noch etwas flüstern.

"Wir  werden es schaffen."

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• HE CARES • Newtmas in HG •Where stories live. Discover now