[ zk! Der einzige Weg ]

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- Zusatzkapitel -

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Wasted days,
dreaming of the times
I know I can't get back

Wasted days,dreaming of the timesI know I can't get back

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Es musste so weit kommen. Irgendwie verstand er nun alle Menschen, die sich leer fühlen. Jetzt, als er alleine war, keinen mehr hatte, der ihn wirklich lieben konnte, schien ihm das als einziger Ausweg.

Mit dem Seil um den Hals starrte Thomas auf den gegenüberliegenden Baum. Von diesen Moment hatte er schon oft geträumt, sich ihn schon oft ausgemalt. Und jetzt war es soweit.

Sein Herz schmerzte, als er an seine Mutter dachte, die er mit dieser Tat einfach zurückließ. Trotzdem würde ihn das nicht aufhalten. Außerdem wird sie auch bald nachkommen und Newt kennen lernen.
Irgendwie heiterte ihn der Gedanke ein wenig auf.

Schon lange fragte er sich, wie es wohl ist; zu sterben. Am Ende kam Thomas doch immer zu demselben Entschluss, denn alles war besser als hier zu leben.

Wie geplant holte er schöne Erinnerungen nochmal zurück, ein allerletztes Mal. Viele glückliche waren sowieso nicht vorhanden, also musste er schnell fertig sein.

"Komm, Teresa!" Ein schwarzhaariges Mädchen lief kichernd hinter ihm her. Es geschah nicht oft, dass fröhliche Kinder in Distrikt 12 herumliefen, weswegen es andere Leute erheiterte.

Thomas' Tag hatte perfekt angefangen, mit Sonnenstrahlen im Gesicht und Regen-duft in der Nase war er aufgewacht und es gab warmes Brot zum Frühstück (heimlich hatte er hat auch etwas für Teresa eingesteckt).

Lachend bewarfen sie sich mit Schlamm und schon bald waren ihre Socken durchnässt. Aber das störte nicht, alles was zählte war der Spaß, die Fröhlichkeit.

Thomas brachte ein trauriges Lächeln zustande. Die Welt sah in den Augen eines kleinen Jungen so anders aus, nicht schwarz wie die Realität. Man nahm das saftige Grün der Blätter war, die kleine Raupe, die sich unter ihm versteckte und freute sich über den Regen und dessen Geruch.
Alles schien damals so einfach.

Sein Vater müsste gleich heimkommen. Nach Monaten in den Minen durfte er endlich Heim, Thomas konnte es kaum erwarten.
Die Sonne näherte sich immer weiter den Horizont, aber Thomas regte sich nicht ein Stück auf der Stufe.
Er musste kommen. Er hatte es versprochen.

Geduldig und mit voller Hoffnung saß der kleine Junge auf der Treppe und starrte auf den Weg vor sich. Plötzlich tauchte ein Mann auf, schmutzig und mit müden Schritten näherte er sich Thomas.
Doch er brauchte keine Sekunde länger um den Mann zu erkennen.

"Vater!" Lachend sprang Thomas in die Erde und rannte auf seinen Vater zu, der freudig seine Arme öffnete.
"Papi, ich hab' dich so vermisst", sagte der Junge. Sein Vater lächelte nur und schenkte ihm eine Umarmung.
Jede einzelne Sekunde genoss Thomas, da er wusste, dass ihm nicht viel Zeit blieb.

Erneut lächelte Thomas. Doch irgendwie schweifte er von seinen glücklichen Gedanken ab und landete wieder bei seinem 17-jährigen Sich. Auf dem Tag, dem er eigentlich mit anderen feiern hätte sollen, dem Tag, an den er allen Göttter hätte danken sollen. Aber sein Herz fing damals an auszubluten und hat bis zu den heutigen Tag nicht damit aufgehört.

Er vermisste ihn. Er vermisste seinen Engel.

Keine noch so schöne Jungfrau hätte ihm geben können, was er mit ihm gehabt hatte. Niemand, und wirklich niemand, konnte ihn ersetzen. Kein Fass voll Alkohol hätte Thomas dazu bringen können, ihn zu vergessen.

Nichts. Newt war da, Tag ein, Tag aus.
Nicht immer negative Anwesenheit, manchmal würde er sogar mit Thomas reden, aber der Fakt, dass der brünette Junge ihn nicht anfassen, nicht wirklich lieben konnte, das machte Thomas fertig.

Aus seinem leichten Lächeln wurde ein Trauriges. Seine Augen fingen an zu tränen und er rief die schönste Erinnerung von Newt und ihm auf. Aber nichts geschah, die Erinnung spielte sich nicht ab. Alles was Thomas sah war das Gesicht von Newt. Seine blonden, leicht gelockten Haare, die ihm ins Gesicht fielen, seine unvergesslichen, braunen Augen und seine rosa Lippen.

Verdammt, Newt. Nach zwanzigen Jahren schwebst du mir im Kopf herum.

Genau wie die anderen Kinder, die alle gestorben sind.

Ein letztes Mal atmete er tief ein und aus, blickte rauf in den Himmel und schloss die Augen wieder. Ohne hinzusehen stieg er von dem Stein hinunter und baumelte nun am Strick.

Thomas streckte seine Hand aus und vereinte sie mit Newts, die er ausgestreckt hinhielt.

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oKAY, das letzte für 2019 :^D

bis dann & danke fürs lesen :33

• HE CARES • Newtmas in HG •Where stories live. Discover now