Kapitel 26

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Angespannt.
Ich war mehr als angespannt.
Meine Gedanken wirrten wild in meinem Kopf umher, sodass ich garnicht klar denken konnte.

Mia stell dich nicht so an.

Doch natürlich dachte keine einzige Faser meines Körpers irgendwie daran, sich zu beruhigen.
Ich hatte Angst, dass Nik was passiert war.
Ihm durfte einfach nichts passieren.

Gerade folgte ich Rebekah durchs Haus und versuchte dem Wirrwarr - aka meinen Gedanken - irgendwie aus dem Weg zu gehen.
Ich sah im Flur schöne Bilder, Bilder die nur von einem Künstler sein konnten.
Von Nik.
Es war schon fast so, als wäre er hier, mir ganz nahe, obwohl ich ganz genau wusste, dass er überhaupt nicht da war.

Man was war denn mit mir los?!

Rebekah hielt dann im Wohnzimmer an, ihr Gesicht sah besorgt aus.
"Also.." sagte ich, in der Hoffnung, sie würde endlich mit dem Thema-Nik anfangen.
"Also.. Nik war ja weg, wie du weißt. Und das hatte einen besonderen Grund. Ein unbekannter Kerl drohte Nik damit, seine Familie zu töten. Natürlich versuchte Nik die Person deshalb zu finden. Und naja.. ich kann ihn nicht mehr erreichen und ein Hybrid, der zu Nik gehörte, rief mich dann an und klärte mich auf. Nik war gestern wohl sehr nah an diesem Mistkerl dran, doch heute weiß niemand wo er ist. Er ist nicht zurückgekommen - er wollte alleine los. Und nunja, ich mach mir verdammt viele Sorgen."

Stille.

Ich musste die ganzen Informationen erstmal für mich selbst klarmachen.
Klaus war womöglich in Gefahr.
Ja, Klaus Mikaelson, der Urhybrid, war in Gefahr.

"Oh.." brachte ich noch so zustande.

Sie sah mich verständnisvoll an, bevor sie mich einfach in eine Umarmung zog.
Ich atmete tief durch.
Ich war froh, dass zumindest einer mich verstand und nicht meinte, Klaus hätte es verdient.

"Die Hybriden suchen nach ihm, keine Sorge. Sie werden nicht aufgeben.
Alles wird gut..." sagte sie.
Ich vertraute ihr, ja sehr, doch ich hatte Zweifel.
Wenn jemand es schaffte, Klaus im Kampf zu besiegen, konnte er sicherlich auch dafür sorgen, dass man ihn niemals fand.
Wer zum Teufel will Klaus denn so arg tot sehen?
Ich hatte keine Ahnung.
Klaus redete nicht besonders viel über Feinde, was ja auch nicht ein wirklich tolles Gesprächsthema wäre.

Wir lösten uns nach einer Weile aus der Umarmung und Rebekah zwang sich selbst zu einem Lächeln.
Ich dagegen biss mir nervös auf die Unterlippe.
Er fehlte mir. Jetzt sogar mehr, als zuvor.
Ich hatte Angst um ihm.
Ich fühlte mich zum Teil auch schwach.
Er war mein Schwachpunkt.

Er würde nie wollen, dass du dich so fühlst.

Hallte es in meinem Kopf.
Es war beruhigend das zuhören, denn komischerweise trug diese Stimme in meinem Kopf Klaus Stimme.
Es ist schon ziemlich komisch.
Doch die Stimme hatte Recht.
So wie ich Klaus kenne, würde er auf keinem Fall das wollen.
Ich musste stark bleiben.

Für ihn.

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich ja immer noch hier mit Rebekah stand. Sie sah mich überlegend an.
Wahrscheinlich erwartete sie, dass ich heulte. Wie jedes naive Mädchen.
Doch nein. Stark bleiben.

"Okay. Hoffen wir einfach, dass alles gut läuft." sagte ich mit fester Stimme, was mich selbst überraschte.

Sie nickte ebenfalls überrascht.
"Wenn du willst, kannst du noch ein wenig hier bleiben und vielleicht mit mir einen Film gucken. Ich bestell auch Pizza."
Ich musste grinsen.
Ich konnte nicht anders, denn es war schon komisch, dass ein Urvampir mit dir Pizza essen wollte. So surreal.
Dennoch nickte ich.
Ablenkung war immer schon gut.

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Ik, Ik. Das Kapitel ist kürzer als sonst, doch dafür wird das nächste Kapitel viel länger. (Denn es wird Klaus sicht sein:D)

Die Liebe zu einem Monster Where stories live. Discover now