Kapitel 28

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Einst habe ich mal ein Buch gelesen,
indem es kein Happy-End gab.
Nur die eiskalte Wahrheit.
Und ich hatte verdammte Angst vor
der Wahrheit.


Joggen. Schon wieder. Anscheinend konnte ich echt nichts machen außer Sport. Ich fühlte mich so unnütz.
Ich will helfen. Irgendwas nützliches erreichen.
Doch nein.
Stattdessen jogge ich.
Bravo.
Ich hatte ganz vergessen, wieviele Runden ich gelaufen bin.
Ich hatte definitiv mehr Ausdauer bekommen über die Wochen,
doch in diese Runden steckte ich nur meine Wut auf mich selbst, auf die Welt, und auf meine Verzweifelung.

Seufzend kam ich an meinem Haus an.
Nach den vielen Runden fühlte ich mich doch wirklich erschöpft.
Ich wollte gerade die Haustüre aufschließen, als ich Geräusche von hinter mir hörte.
Schnell drehte ich mich um.
Nix.

Was war das?

Bestimmt wurde ich nur paranoid.

Ein kleines bisschen hatte ich gehofft,
Klaus würde es sein.

Sehr unrealistisch, Mia.

Also schloss ich die Haustüre auf und ging, etwas hastig, ins Haus.
Ich fühlte mich immer so sicher im Haus.

Da ich ganz verschwitzt war, ging ich erstmal duschen.
Später würde ich dann noch Training mit Damon haben. 

Damon.

Damon war mittlerweile wirklich wieder ein guter Freund geworden, was ich wirklich total schön fand.
Es war gut, einen Freund zu haben, der für einen da ist.

Nach der Dusche zog ich mich an, und lief danach in die Küche.
Ich war wirklich hungrig geworden.
Da es wirklich früh morgens war,
war es schon normal,
dass ihre Tante noch nicht wach war.
Diese arbeitete immer spät am Nachmittag.

Also kochte ich was kleines, hinterließ etwas für sie, und began auf meinem Lieblingsplatz, meiner Fensterbank zu essen.

Gedankenversunken saß ich da, und sah zu wie Kinder auf der Straße spielten.

Ich vermisste diese
sorglosen Zeiten sehr.

Nach einer Weile räumten sich die Straßen, wahrscheinlich hatten die Eltern ihre Kinder gerufen.

Doch dann, dann sah ich etwas komisches.
Etwas was ich noch nicht bemerkt hatte.
Weiter hinten, viel weiter hinten,
stand ein Mann.
Schwarze Kleidung und eine Sonnenbrille an.
Ich kannte diesen Mann ganz sicher nicht.

Und doch, fühlte ich mich, als würde der Mann genau sie ansehen.

Creepy.

Ich entfernte mich von der Fensterbank,
da ich es einfach komisch fand.
Keine Sekunden später, klingelte es an der Tür.

Bestimmt Damon.

Aber Damon würde nie klingeln.
Also schaute ich durch ein Fenster, welches ich oft nutzte um zu sehen wer vor der Türe war, und sah niemanden.

Okay, das war jetzt wirklich gruselig.

Was ist wenn es der Mann war,
der Klaus wehtut?

Meine Gedanken wirrten herum, ich konnte garnichts logisches zustande bringen.

Okay,
was hat mir Damon nochmal alles beigebracht?

Ich versuchte mich an alles zu erinnern, was ich gelernt hatte.

Es klingelte nochmal.
Ich schaute wieder durchs Fenster,
und schreckte zurück.
Der Mann stand direkt davor.

Ich zog hastig die Gardinen vor,
und überlegte.

Meine Tante war hier.
Sie wusste über nichts Bescheid.

Sie sollte nicht sowas mitbekommen.

Geschweige denn ihr sollte auf keinen Fall was passieren.

Ich sollte Damon anrufen.

Schnell lief ich in mein Zimmer und schnappte mein Handy.

Ich tippte schnell Damons Namen ein, und atmete erleichtert aus, als seine Stimme ertönte.

"Hm?", er schien geschlafen zu haben.

"Damon, ich glaub jemand ist hier.."

"Was?!" Nun schien er definitiv wach zu sein.

"Jaa, irgendsoein Typ steht vorm Haus und klingelt ganze Zeit. Und als ich aus dem Fenster gestarrt habe, war er vor dem Fenster. Ich tippe auf Vampir", sagte ich, schnell.

"Bin auf dem Weg."
Und schon hatte er aufgelegt.

Ich überlegte. Am besten alles verschließen, nur so zur Sicherheit.

Also riegelte ich alles ab, und schaute auch öfters, ob es meiner Tante gut ging.

Nocheinmal wurde geklingelt.
Ich schaute durchs Fenster und sah niemanden. Ich machte die Rolladen runter, nur so zur Sicherheit.

Diesmal hörte ich ein Klopfen.
Das Klopfen wurde immer lauter und lästiger.

Ich ging zur Tür, ohne sie zu öffnen.
Wenn er ein Vampir war, konnte er mich hören.
"Geh weg! Wer auch immer du bist.", sagte ich und versuchte entschlossen zu wirken.

Keine Antwort.

Ich ging wieder in mein Zimmer und überlegte.

Jetzt nur noch auf Damon warten, oder?

Mein Handy piepste.

Ich bin da. Vor der Tür.
-Damon.

Erleichtert lief ich runter, doch bevor ich zur Tür lief schaute ich durchs Fenster, und tatsächlich. Damon.

Ich öffnete die Tür, und sofort kam Damon herein.

"Draußen war keiner. Bist du dir sicher du hast jemanden gesehen?", waren seine ersten Worte.

"Ja ich bin mir total sicher.", antwortete ich sicher.

Das konnte ich mir nicht eingebildet haben. Es war zu real.

"Okay. Wie sah er denn aus?"

"Schwarze Haare, schwarze Kleidung und eine Sonnenbrille."

"Okay.", Damon schien zu überlegen.
Er schien besorgt zu sein.
Aber er glaubte mir.
Und das war alles was ich im Moment brauchte.

"Wir müssen wohl jetzt vorsichtiger werden", meinte er anschließend. "Am besten ist immer jemand bei dir. Und das Training wird wohl nun jetzt wichtiger sein."

Ich nickte. Er hatte Recht. So sehr ich Training doch hasste, es war wichtig.

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A/N: Es tut mir echt leid, dass letzterzeit nichts gekommen ist. Jetzt wird aber wieder mehr kommen, ich versuche es.

Die Liebe zu einem Monster Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt