Kapitel 19. Besuch bei Manu

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Und jetzt? Wie soll es denn bloß weiter gehen? Mein Bruder liegt immer noch im Koma, und sein Zustand verbessert sich nicht. Diese eine fremde Person, die mich ein wenig von all dem abgelenkt hat ist die Person, die ich am meisten hasse und Manuel, mein... Ich weiß auch nicht was er für mich ist. Aber es kränkt mich auch, dass er mir nicht vertraut, so wie ich ihm, dass er nicht das selbe empfinden kann wie ich und, dass ich nicht immer bei ihm sein kann wenn es mir schlecht geht.

Doch heute an diesem Tag fahre ich zu ihm. Ich werde schauen, ob er mir dich vertraut und mir mit ein paar gezielten Fragen nicht doch die Wahrheit über ihn erzählt. Ich kenne ihn zwar noch nicht so lange, aber er ist mein einziger Freund hier in essen und das weiß er. Er weiß, dass er hier nach meinem Bruder die zweit wichtigste Person ist. Doch trotzdem vertraut er mir nicht so, wie ich ihm.

"Hey, was machst du denn hier?", Fragte mich Manu, als ich vor seiner Wohnung einfach auftauchte.

"Ich wollte mich für gestern entschuldigen. Ich habe mich gar nicht richtig bei dir bedankt und ich bin direkt wieder abgehauen. Naja, also danke. Danke, dass du für mich da warst.", Ich schloss Manu in die Arme.

"Kein Ding. Ich würde es wieder und wieder tun.", Flüsterte er.

Ich wollte ihn nicht mehr loslassen. In dem Moment spürte ich was ich für ihn empfand. Ich liebte ihn.

Ich schloss meine Augen. Ich weiß nicht wie lange ich meine Arme um ihn gelegt hatte, aber offensichtlich war es lange, da ich eingedöst war.

"Tally?", Hörte ich Manu's Stimme.

"Mhm?"

"Willst du mich nicht mal los lassen, so dass wir in die Wohnung gehen können?"

Ich spürte wie ich rot wurde. Wir standen die ganze Zeit vor seiner Wohnungstür und ich hab ihn die ganze Zeit umarmt.

Als wir hinein gingen setzten wir uns auf die Couch.

"Sag mal... Was machst du eigentlich genau für eine Arbeit? Du meintest nur, dass du etwas mit Computern machst.", Fragte ich ihn. Ich spürte wie ich in mir das Gefühl von Schuld spürte. Ich merkte, dass mein Plan war ihn zu drängen mir etwas zu erzählen. Etwas Privates, dass er mir gar nicht erzählen musste. Ich wurde traurig und bekam gar nich mehr mit, was Manu da erhälte.

Was bin ich bloß für ein Mensch. Ich habe zuerst meinen Bruder abgeschoben und bin abgehauen und jetzt liegt er im Koma und ich habe ihn nicht einmal im Krankenhaus besucht, dann habe ich meinen Ex runtergemacht, obwohl er sich so bei mir entschuldigt hatte und es ihm unendlich Leid tat, obwohl ich ihn etwas lieber behandeln hätte können und nicht beleidigen hätte müssen und jetzt wollte ich auch noch Manu zu etwas drängen, was komplett unwichtig für mich sein sollte.

"Hey Tally, was ist denn los?!"
Manu schaute mich mit großen Augen an. Dann spürte ich, wie ich angefangen habe zu weinen.

"Ich bin ein grausamer Mensch.", Flüsterte ich,während mir die Tränen hinunter liefen.

"Nein bist du nicht. Du bist wundervoll und ich... Ich mag dich und ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden außer ein paar bitches namens Melissa und Felicia gibt, die dich nicht mögen." Manu legte einen Arm um mich und ich lehnte mich an ihn.

"Danke, Manu."

Und dann traf ich dich (Glp FF)Where stories live. Discover now