16

4.1K 140 3
                                    

"Wie lange noch?", fragte Carlisle. "Nicht mehr lange", sagte Alice besorgt. "Definiere 'nicht lange' ", sagte Edward genervt.

Alle standen auf der Lichtung an der Grenze versammelt, auf der Rena damals zusammengebrochen war. Die Tiere würden kommen.

"Ich weiß es nicht, aber sie sind schon auf unserem Gebiet. Ich kann sie spüren.", meinte Alice verzweifelt.

Dann sahen sie sie. Es erinnerte Bella ein wenig an den Kampf mit den Volturi, eine schwarze Wand, die auf sie zukam. Nur dass sie dieses Mal aus Panthern bestand. Am Rand störte ein oranger Fleck das Bild, ein Tiger.

Dann blieben die Panther stehen. Tirana trat vor. "Rena!", sprach sie mit kalter Stimme. "Dein Rudel mag dich vergessen haben, doch wir haben das nicht. Im Namen unseres Stammes, fordern wir dich heraus! Klerar, tritt vor." Der Tiger lief neben Tirana.

"Warum tut ihr das? Was habe ich euch getan, was habe ich meinem Rudel getan, dass ihr mich töten wollt? Ich frage euch alle, gebt mir einen guten Grund!" Die Panther sahen sich unschlüssig an. Sie wussten keine Antwort auf Rena's Frage.

Tirana knurrte. "Du hast die Ehre der Clans beschmutzt. Du hättest nie im Rudel bleiben dürfen, du bist eine Schande für jeden Wolf! Ich weiß nicht, warum das Rudel so lange gewartet hat, dieses Problem zu beseitigen, es war klar, dass das zu Problemen führen würde, aber ich werde nicht den gleichen Fehler machen. Klerar wird gegen dich kämpfen, und ich erwarte, dass die Blutsauger, mit denen du dich da abgibst, sich heraushalten, oder es wird ihnen leid tun."

Rena schluckte. Klerar hatte noch nie eine Gelegenheit ausgelassen, sie anzugreifen, und er würde auch nicht zögern, sie zu töten.
"Warum können wir sie verstehen?", fragte Carlisle erstaunt. "Ich weiß nicht, vermutlich wegen ihrer 'Königsposition'." Rena verdrehte die Augen, dann trat sie vor. "Na gut. Aber ich erwarte, dass sich deine Panther ebenfalls nicht einmischen."
"Natürlich nicht.", sagte Tirana gelassen.

Rena holte tief Luft und verwandelte sich. Klerar und sie gingen aufeinander zu und umkreisten sich, bis er sie auf einmal ansprang. Sie biss um sich und erwischte ihn am Bein, doch er entzog sich ihren Zähnen.

Wieder verbissen sie sich ineinander, als Rena auf einmal unter Klerar lag. Seine Zähne waren noch immer in ihre Schulter gepresst und sie wusste, dass sie sich so nicht befreien konnte. Ihr Fell war blutgetränkter als seins, und wenn sie sich nicht irgendwie wehren konnte, würde sie sterben.

Als sie schon dachte, dass es aus wäre, hörte sie auf einmal eine Stimme: "Lass es gut sein, Klerar!" Furian! Rena wunderte sich, soweit sie wusste, war er immer gut mit Klerar befreundet gewesen. Furian kam näher. "Das geht zu weit. Willst du sie wirklich töten, nur weil sie klein ist? Findest du nicht, dass das unter unserer Ehre ist?"

"Furian, komm zurück!" Tirana kochte vor Wut. "Sohn, bist du verrückt geworden? Ihr solltet euch nicht einmischen, erst recht nicht zu ihren Gunsten!" Er drehte sich zu ihr um. "Nein. Ich werde nicht so blind sein wie ihr und allen Anstand und Respekt vergessen!" Dann sprang er auf Klerar zu und riss ihn von Rena herunter.

Rosalie wollte ebenfalls eingreifen, doch Carlisle hielt sie zurück. "Nein, wir werden unser Versprechen nicht brechen. Zu zweit werden sie gegen ihn klarkommen."

Und das taten sie. Klerar zog sich hinter die schwarze Mauer aus Panthern zurück. Furian sah Rena an. "Alles ok?", fragte er. "J-ja, ich denke schon", sagte sie leicht stotternd. Dann verwandelte sie sich zurück.

Ihr Top hatte ziemlich unter dem Kampf gelitten, genauso wie ihre Jeans. Doch die Hauptsache war, dass sie noch lebte. Furian verwandelte sich ebenfalls zurück, seine Kleidung war nur etwas schmutzig geworden. Rena hatte ihn erst einmal als Mensch gesehen, und das war vor vielen Jahren.

Einmal aufs Neue merkte sie, wie wunderschön er war. Dann bemerkte sie, dass sie ihn die ganze Zeit anstarrte und wurde rot. "Ich weiß, ich seh heiß aus", lachte er scherzhaft. Rosalie und Alice grinsten. Edward versuchte, Rena's Gedanken auszublenden.

Die Panther knurrten noch einmal und drehten sich dann um, um nach Hause zu laufen. "Ich sollte wohl besser gehen", meinte Furian leise, machte jedoch keine Anstalten dazu. Dann holte er Luft, küsste sie kurz und lief davon.

Nun musste Alice laut lachen, weil Rena wie versteinert dastand. Sie sah Furian hinterher, wie er sich im Laufen verwandelte und seine Familie einholte. Trotz des Kusses war sie ein wenig traurig. Ob sie jemals zusammen sein konnten?

Nasser Hund - Bis(s) der Mond aufgeht [Twilight FF] Where stories live. Discover now