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Sie konnte. Aber nicht allein. Sie brauchte ihre Familie, ihre Freunde, alle die sie kriegen konnte. Zurück in Forks ging sie sofort nach oben und holte einen Schlüssel, der auf einem der vielen Türrahmen lag. Die zugehörige Tür schloss sie ab. Ohne ein Wort zu sagen, ging sie an den Strand. Sie kannte das Risiko, das dieses Gebiet barg, doch das hier war nötig. Entschlossen, jedoch ohne Eile, lief sie die Klippen hoch. Dort schloss sie die Augen, presste sich den Schlüssel kurz ans Herz und warf ihn dann so weit sie konnte ins Meer. Einen Moment lang starrte sie auf die Wasseroberfläche, bis sich die kleinen Ringe verliefen, dann ging sie zurück nach Hause.

Emmett folgte seiner Frau einige Minuten später nach oben. Sofort merkte er, dass der Schlüssel zu Eliza's Zimmer fehlte. Auch ohne Alice' Gabe wusste er, was Rosalie vorhatte. Auch ihm schien es das Beste zu sein. Er kehrte zurück ins Wohnzimmer zu dem Rest seiner Familie.

Carlisle seufzte, als er Rosalie an der Terassentür hörte. Niemals konnte er sich vorstellen, eines seiner Kinder zu verlieren. Doch er wusste nicht, was er tun konnte, um ihr zu helfen. Selbst Emmett sah ratlos aus.

Bella und Edward waren mit Renesmee nach oben gegangen, um ihrer Tochter beim Auspacken zu helfen. Den Koffer hatten sie nicht gebraucht, da es ja nun doch kürzer verlaufen war als vermutet.

Jacob saß auf einem Sessel. Er wusste, dass Rosalie seine Hilfe nun ganz sicher nicht gebrauchen konnte und wurde fast ein bisschen neidisch auf die junge Wölfin, die einen deutlich einfacheren Start hier gehabt hatte als er.

Alice wollte irgendetwas für ihre Schwester tun, doch Jasper ließ sich nicht überreden, ihren Schmerz etwas abzuschwächen. "Das wäre nicht richtig", sagte er. "Sie muss trauern können."

Rena wollte Rosalie ebenfalls helfen, jedoch brauchte diese im Moment vielleicht einfach nur Abstand. Als sie den Raum betrat, richteten sich alle Blicke auf sie, doch sie ging einfach hoch in ihr Zimmer. Als man nichts hörte, folgte Rena ihr. Emmett ging in die Garage, um sich abzulenken. Er würde nachher zu seiner Frau gehen und für sie da sein, jederzeit, wenn sie es brauchte, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt.

Rena klopfte vorsichtig an die Tür. "Rose?" Von drinnen kam ein Geräusch, das man als 'Komm rein' identifizieren konnte. Sie öffnete die Tür und setzte sich zu Rosalie auf die Bettkante. Und hörte ihr zu.

"Immer habe ich Kinder gewollt", schluchzte sie. "Doch ich hatte nie den Richtigen gefunden. Dann, nach dem einen Abend, ging es nicht mehr, und jetzt, wo ich endlich eine Tochter hatte, nehmen sie sie mir. Warum bin ich dazu verdammt, keine Familie gründen zu können? Warum? Warum kann ich nicht einfach wie jeder normale-" Sie stockte. Mensch, hatte sie sagen wollen. Doch das war sie nicht. Sie war ein Vampir. Und nun würde sie tun, was Vampire so taten. "Kommst du mit?", fragte sie Rena. "Wohin?" "Jagen, in den Wald. Ich kann gerade kein menschliches Gefühl ertragen." "Natürlich", antwortete Rena. Sie öffneten das Fenster und sprangen hinaus in die kühle Morgenluft.

Nasser Hund - Bis(s) der Mond aufgeht [Twilight FF] Where stories live. Discover now