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"Was ich mich frage", sagte Aro ruhig. "Ist, wie du das zulassen konntest, Carlisle. Du kennst die Strafe, die darauf folgt." Edward hatte Mühe, Carlisle's Gedanken zu folgen. Er dachte, dass er die Unwissenheit seiner Familie von Eliza's Verwandlung aufdecken sollte, aber dann würde Rosalie sterben. Sagte er nichts, starben sie alle. Diese Entscheidung war zu schwer, um spontan eine Antwort zu finden.

"Zuerst einmal bringt ihr bitte die Köter raus", fauchte Caius. Rena und Jacob knurrten leise. Aro drehte sich zu ihm um. "Mein Bruder, sie werden wie brave Schoßhündchen sein - wo die Folgen doch so schwerwiegend wären."

Dann ging er wieder zu Eliza. "Ein Halbvampirkind ist zu dulden, aber das hier -" "- ist ein Verbrechen!", fiel Caius ihm wieder ins Wort. "Gedulde dich", meldete Marcus sich nun zum ersten Mal.

Carlisle hatte nun eine Idee, wie er die Situation entschärfen konnte. Es war kein sehr guter Plan, aber besser als keiner. "Es war ein Notfall", sagte er. Aro drehte sich ruckartig zu ihm. "Was war ein Notfall?", zischte er und vergaß dabei sein Scheinlächeln. "Ihre Verwandlung", antwortete Carlisle ruhig. "Und in wie fern siehst du die Erschaffung eines unsterblichen Kindes als Notfall?"

"Sie war fast tot, wie du ja bereits gesehen hast." "Ja, das habe ich gesehen. Und weiter?" Carlisle atmete tief durch. "Doch eins hast du nicht gesehen." "Was sollte das sein?", erwiderte Aro nun leicht wütend. "Du kannst sie nicht töten. Du willst sie lebend." "Wie kommst du darauf?" Aro war ganz und gar nicht zufrieden mit dem Verlauf des Gesprächs.

"Sie hat eine Gabe." Das brachte Aro endgültig aus der Fassung. "Du lügst!", schrie er, seine Stimme etwas zu hoch. "So etwas gravierendes hätte ich ganz bestimmt gesehen!" "Nein", sagte Carlisle, noch immer ruhig, "das wollte sie nicht." Aro war verwirrt. "Wie... wie meinst du das?", fragte er interessiert.

"Sie will nicht, dass du es siehst, also übersiehst du es ganz zufällig. Sie will, dass du ihrer Mutter nichts tust, und das wirst du nicht." Jetzt reichte es Aro. Er stürmte auf Rosalie zu - und stolperte. In seinem ganzen langen Leben war er noch nie gestolpert. Die Tatsache, dass ihm etwas Zufälliges passiert war, verwirrte ihn zutiefst, so sehr, dass er vergaß aufzustehen.

"Wie macht sie das?", wollte er wissen. "Zufälle", sagte Edward. "Sie kontrolliert die Zufälle. Du und deine Brüder können uns nichts tun, Aro. Du hast verloren." Aro's Gesicht verdüsterte sich, doch dann, plötzlich, stand er auf und grinste. "Wir können euch vielleicht nicht nahe kommen, aber das müssen wir auch gar nicht." Er warf einen schnellen Blick zu seiner Linken. Alec reagierte sofort und der Raum füllte sich mit schwarzem Nebel, der die Mitglieder der Volturi umging.

Jane sah in die Richtung, in der sie Eliza zuletzt gesehen hatte. "Schmerz." Ein Aufschrei war zu hören und etwas fiel zu Boden. Niemand kümmerte sich um Eliza, da keiner der Cullens ihren Schrei hören konnte. Aro trat mit schnellen Schritten zu ihr, der Nebel teilte sich um ihn. Er packte Eliza und zerrte sie zu der Treppe vor den Thronen der Volturi.

"Alec?", sagte er. Sofort zog sich der Nebel zurück. Die Cullens sahen sich um. "Eliza!", schrie Rosalie und wollte zu ihrer Tochter rennen, doch Emmett hielt sie zurück. "Schatz, du bringst sie damit nur in Gefahr", flüsterte er.

"Ich empfehle euch, jetzt ehrlich zu sein: Wer wusste zum Zeitpunkt der Verwandlung von ihr?", sagte Aro mit donnernder Stimme. Rosalie hob die Hand, obwohl Emmett versuchte sie daran zu hindern. "Ich wusste es als einzige und ich habe sie verwandelt. Tötet mich, aber lasst meine Familie in Ruhe!" Aro sah zu ihr. "So kenne ich dich gar nicht, Rosalie, so - aufopfernd und selbstlos. Interessant, wie sich die Dinge ändern können." "Was wirst du jetzt tun?", fragte Carlisle. Aro lächelte ihn breit an und legte die Hände an Eliza's Schläfen.

Nasser Hund - Bis(s) der Mond aufgeht [Twilight FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt