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Rosalie fiel. Alles war schwarz, und sie fiel. Sie wusste nicht, ob sie noch lebte, und es war ihr egal. Irgendwo in ihrem Kopf, da war ein kleines Bild, wie sie in einem großen Raum mit vielen Personen stand. Doch die Sequenz war zu kurz, um sie zu fassen. Während sie fiel, erfüllte ein Geräusch die Luft. Wieder und wieder war es da, ein Geräusch wie zerberstendes Styropor. Dann fühlte sie den Aufschlag. Sie fühlte ihn so hart, dass sie sich irgendwie zerbrochen fühlte. Nein, nur ein Teil von ihr war zerbrochen, irgendwo tief in ihrer Brust. Dann war das Bild wieder da, dauerhaft diesmal, und es hatte einen Namen. Realität. Sie stand - oder lag eher - in Emmett's Armen und öffnete die Augen. Allerdings wünschte sie, dies gelassen zu haben, denn was sie sah, ließ den Schmerz in ihrer Brust stärker werden. Ein Kopf, zu weit weg von seinem Körper. Eliza.

Alle starrten geschockt auf Aro's Werk. Emmett hielt die bewusstlose Rosalie in seinen Armen, die bereits wieder zu sich kam und ebenfalls nach vorne starrte. Aro lächelte noch immer. "Ich sollte vielleicht noch die Erschafferin bestrafen", überlegte er.

Rosalie stolperte mit erstickter Stimme nach vorne. "Tu, was du willst!", schrie sie. Aro wollte ihren Kopf packen, doch auf einmal lag er unter einem Haufen von Vampiren und Werwölfen. Alle hatten sich auf ihn geworfen, ohne an die Folgen zu denken.

Die Wachen setzten ihre Kräfte ein, um die Cullens von dem sich wehrenden Aro herunterzubekommen. "Sollten wir nicht eigentlich wegen Renesmee kommen", fragte Rosalie verbittert. Bella sah sie entsetzt an.

"Ja, ich habe sie ja nun gesehen, und für eure eigene Gesundheit empfehle ich euch, jetzt zu gehen, bevor ich es mir anders überlege und euch alle töte", knurrte Aro, der durch den Verlauf des Tages ziemlich aus der Fassung gebracht war. Das ließen sich die Cullens nicht zweimal sagen und verließen das Gebäude auf schnellstem Wege.

Das Auto ließen sie stehen und liefen die 280 Kilometer zurück nach Rom. Der nächste Flug ging erst am Morgen und so liefen sie noch ein bisschen durch die Stadt.

"Schon seltsam", sagte Bella. "Dass sie Renesmee kaum angesehen haben, obwohl das doch angeblich ihr Beweggrund war. Ob sie von Eliza wussten?" Rosalie schluckte. "Nein, ganz bestimmt nicht. Und ich will es nicht mehr hören!" Emmett legte einen Arm um sie. Bella sah betreten zu Boden. "Tut mir leid."

Der Morgen graute, als das Flugzeug abhob. Die restliche Wartezeit hatten sie mit viel Laufen verbraucht, wenngleich Rosalie sich wenig beteiligte. Schließlich saß sie da in ihrem Sitz und konnte nicht glauben, dass es so schnell vorbei war. Sie und Eliza hatten sich doch gerade erst kennengelernt, und nun war sie fort. Für immer. Sie schloss die Augen. Noch nie in ihrem Leben als Vampir hatte sie sich mehr gewünscht, schlafen zu können. Vergessen zu können. Sterben zu können. Doch sie konnte nicht. Das Leben ging weiter, mit all seinen Ecken und Kanten. Selbst Emmett konnte ihr in diesem Moment nicht helfen. Sie musste das allein durchstehen, aufstehen und weitermachen. Aber konnte sie das?

Nasser Hund - Bis(s) der Mond aufgeht [Twilight FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt