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How many likes is my life worth?

~♡~

Ich saß stumm auf der Couch und starrte einfach nur die weiße Wand an. Ich weiß nichts mehr mit mir anzufangen. Ich bin ja auch zu nichts mehr gut. Mit meinem gebrochenen Bein kann ich nichts machen.

Ich kann niemandem helfen, eher müssen die anderen mir helfen und ich will keinem zur Last fallen. Aber genau das mache ich eben. Selbst wenn ich sage sie sollen mir nicht helfen, machen sie es erst recht.

"Ich haben wieder gekocht meine Eintopf" sagte Rosé lächelnd und stellte einen Teller vor mich. Ich habe nur leider keinen Hunger. Oder eher keine Motivation auf Essen. Seit wann finde ich alles so trostlos?

"Kind, du müssen essen" seufzte sie, setzte sich neben mich und stopfte mir einfach so einen Löffel in den Mund. Ich sah sie leicht entsetzt an und schluckte den Löffel Suppe herunter.

"Ich kann alleine Essen!" murrte ich und wandt den Blick von ihr ab. "Ja du können, aber du nicht tun, Mund auf!" sagte sie streng und stopfte mir noch einen Löffel in den Mund.

"Okay, ich esse das alleine" sagte ich und nahm ihr den Teller aus der Hand. "Gut" sagte sie zufrieden und lief wieder weg. Seufzend fing ich also an zu Essen. Hier wird man zu allem gezwungen.

'Juliet, iss doch mal was' und 'Komm, geh mal raus an die frische Luft' oder 'sitz nicht so deprimiert hier rum'

Am Arsch. Immer wenn jemand sowas zu mir gesagt hat, haben sie einen bösen blick von mir bekommen. Kann ich was dafür dass ich so deprimiert drauf bin? Eher weniger.

Genervt stellte ich den Leeren Teller auf den Tisch und lehnte mich wieder zurück. Ich würde ja gerne den ganzen Tag im Bett liegen bleiben, aber ich werde ebenfalls von allen gezwungen aufzustehen.

Kurz gesagt, keiner lässt mich in ruhe deprimiert sein.

"Julieeee. Lass uns doch mal raus gehen! Hast du Lust auf Shoppen?" fragte Luc grinsend und setzte sich neben mich. "Nein" antwortete ich monoton. "Ach komm schon!" versuchte er es weiter und fing an meine Schulter anzutippen.

"Wenn du damit nicht aufhörst schneide ich dir deine Eier ab!" drohte ich ihm und sah ihn genervt an. "Okay auf was hast du dann lust?" fragte er. "Nichts" murrte ich.

"Sag was oder ich such mir was aus" sagte er und sein Gesichtsausdruck änderte sich in etwas pervers grinsendes.

"Nein" sagte ich wieder monoton.

"Sollen wir ins Kino?"

"Nein"

"Ins Schwimmbad?"

"Nein"

"In die Stadt?"

"Nein"

"Eis essen?"

"Nein"

"Miteinander rummachen?"

"Ja"

"Wirklich?!"

"Nein"

"Ach komm schon!" quengelte er und rüttelte wieder an meiner Schulter.

"Lass mich einfach Luc" brummte ich. "Julie du kannst nicht ewig deprimiert sein. Also machen wir jetzt was" meinte er.

"Nein"

Er stöhnte genervt auf und hob mich einfach hoch. "Lass mich runter du Fettsack!" fauchte ich, aber er trug mich Eiskalt weiter mit sich. "Wo gehen wir überhaupt hin?" fragte ich genervt.

"Wir machen jetzt etwas lustiges!" sagte er grinsend und setzte mich in sein Auto.

Psycho LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt