#4

3.2K 78 14
                                    

You can fake a smile, but you can't fake your feelings

Juliet P.O.V

Ich lief aus dem Krankenhaus heraus und um die Ecke in das kleine Café. Ich habe endlich eine halbe Stunde Mittagspause. In der Notaufnahme fehlt nähmlich immernoch die hälfte des Personals, weshalb ich wieder dort helfen musste.

Schon den ganzen Tag renne ich von Raum zu Raum, desinfiziere alles und Helfe den Ärzten. Naja, es ist halt mein Job. Aber es regt mich total auf, wenn die Menschen wegen leichten Beschwerden kommen, anstatt es einfach Zuhause mit Tee auszukurieren. Es ist nicht immer gleich Krebs!

In der Bäckerei bestellte ich mir ein belegtes Brötchen und einen Coffee to go. Dann setzte ich mich an einen kleinen Tisch am Fenster. Ich atmete einmal tief durch. Draußen waren viele Menschen, die umherwuselten und wahrscheinlich auch gerade Mittagspause hatten.

Aber irgendetwas stimmte da draußen nicht. Ich meine es sieht alles normal aus, aber mein Bauchgefühl sagt mir etwas anderes. Habe ich jetzt schon Wahnvorstellungen? Seufzend stand ich auf.

Ich sollte mir mal wieder eine Woche freinehmen. Aber das geht wahrscheinlich erst wieder, wenn die aus der Notaufnahme wieder gesund sind.

Ich ging mit meinem Kaffee Becher aus dem Café raus und sah mich einmal um. Ich fühlte mich beobachtet, sah jedoch nichts verdächtiges. Komisch.

Schulterzuckend lief ich schnell wieder zurück ins Krankenhaus, da ich nur noch fünf Minuten Pause hatte.

Und natürlich war immernoch die Hölle los. Die ganze Notaufnahme ist voll.

"Hey ich habe eine wichtige Frage" sprach mich ein Junger Mann an. So mein alter. Und er sah heiß aus. Warum rennen hier in letzter Zeit so heiße Menschen herum? Sonst sind sie alle alt oder hässlich.

"Tut mir leid ich habe viel zu tun. Fragen sie an der Rezeption nach, die werden ihnen für das meiste Auskunft geben können" sagte ich höflich und lief schnell ins nächste Behandlungszimmer.

Als ich das Zimmer wieder fertig desinfiziert hatte, lief ich wieder raus auf den Flur um einen Arzt zu suchen. Es ist wieder ein wenig leerer, aber es sind trotzdem noch viele Menschen da.

"Meine Frage ist dringend" sagte jemand. Hinter mir stand wieder der Mann von vorhin. Ich seufzte. "Okay machen sie schnell" meinte ich und sah ihn abwartend an.

"Wie heißt du?" fragte er. Ich zog eine Augenbraue hoch und deutete auf mein Schild, dass an meiner Bluse war. "Juliet" murmelte er. Dann sah er mich einmal von oben bis unten an. "Was wollen sie?" fragte ich verwirrt. Ich habe wirklich wichtigeres zu tun.

"Ich bin Luc" sagte er charmant grinsend. "Okay, schön, und was ist ihre Frage?" fragte ich. "Hast du einen Freund?" fragte er immernoch grinsend. Ich sah ihn entgeistert an. "Ich muss arbeiten" sagte ich genervt und ging schnell in den nächsten Behandlungsraum. Warum sind alle heißen Typen immer durchgeknallt?

Nach einem, mal wieder viel zu langen Arbeitstag, lief ich Nach Hause. Ich hatte mein Auto Zuhause stehen lassen. Es war schon Dunkel, aber das war ja nicht weiter schlimm. Ich werde morgen nachfragen, wann ich mir Urlaub nehmen kann. Ich habe das dringend nötig.

Ich war noch zwei Straßen von meiner Wohnung entfernt, da war dieses Gefühl von heute Mittag wieder da. Was ist das? Langsam wird das gruselig. Ich drehte mich um und schon wurde ich in ein Auto gezerrt.

Die Zentralverriegelung ging an. Ich sah geschockt auf den Beifahrersitz, ehe mir ein weißes Tuch ins Gesicht gedrückt wurde. Ich versuchte die Hand wegzudrücken, aber ich war zu Schwach. Ich darf nicht einatmen, sonst werde ich Ohnmächtig und das wäre nicht gerade Vorteilhaft.

Mit all meiner Kraft versuchte ich die Hand von meinem Gesicht wegzudrücken und riss an dem Tuch herum, aber es blieb aussichtslos.

Ich habe keine Chance gegen ihn und meine Luft wird langsam knapp. Meine versuche ihn wegzudrücken wurden immer Schwächer und mir wurde leicht schwummerig. Ich brauche Luft!

Er ließ das Tuch aber einfach nicht los.

Stattdessen zwickte er mir in die Seite, sodass ich Praktisch dazu gezwungen wurde wieder zu atmen.

Ich atmete das wiederlich stinkende Zeug ein, dass sich sofort in meinem Körper verteilte. Ich spürte, wie ich keinerlei Kontrolle mehr über meine Muskeln hatte und mein Körper anfing abzuschalten.

Ich darf nicht einschlafen. Ich darf auf keinen Fall einschlafen. Ich versuchte alle Muskeln anzuspannen, die ich noch anspannen konnte um wach zu bleiben, aber im nächsten Moment wurde mir schwarz vor Augen.

Psycho LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt