#37

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I see everything.

Er drückte mich tiefer in die Badewanne, bis nur noch mein Gesicht aus dem Wasser heraus sah. Ich zischte schmerzhaft auf, da meine ganzen Wunden kontakt mir dem Wasser hatten. Ich atmete wieder hektischer.

Jayden war direkt über mich gebeugt. "Treib es nicht zu weit" knurrte er.

"Na los!" zischte ich. "Ertränk mich! Oder hast du doch nicht so dicke Eier hm?" fragte ich provozierend.

Damit habe ich deutlich eine grenze überschritten, denn er drückte mich wirklich unter das Wasser. Ich strampelte und zappelte, aber Jayden ließ sich nicht davon abbringen. Ich kniff immer stärker in seinen Arm herein.

Ich fing langsam an, alles schwarz zu sehen, als er mich wieder hochzog. Ich atmete tief ein, ehe ich anfing zu husten. Als ich mich relativ schnell wieder einbekommen hatte, sah ich ihn sauer an.

"Was ist? Kannst du nichtmal gescheit jemanden ertränken oder was?" fragte ich gereizt. Er soll es zu ende bringen. Jetzt. Ich kann einfach nicht mehr, ich halte das hier nicht mehr aus.

"Ich kann" sagte er kalt. "Wieso tust du es dann nicht?!" fragte ich aufgebracht.

"Weil ich dich nicht heute töten werde" entgegnete er monoton.

"Fick dich Jayden!" zischte ich. "Du bist einfach nur ein blödes Arschloch, dass mit schwierigen Zeiten nicht klarkommt und deshalb einen auf Gott macht! Irgendwann wird dir dass zum Verhängnis!" zischte ich sauer.

"Juliet" sagte er warnend. Ich trieb ihn mal wieder viel zu weit an seine Grenze. Er sollte auch mal das zurückbekommen was er austeilt. Und wenn ich ihm keinen Körperlichen Schmerz hinzufügen kann, dann eben Psychisch. Wobei er Psychisch sowieso schon total durch im Kopf ist.

"Nichts Juliet! Was ist denn bei dir passiert, dass du angefangen hast Frauen zu töten hm?" fragte ich etwas lauter.

"Das geht dich nichts an!" knurrte er und ballte seine eine Hand zu einer Faust, dass sogar seine Knöchel weiß wurden.

"Dich geht meine Vergangenheit auch nichts an, und dennoch zwingst du mich sie zu erzählen! Also los!" knurrte ich ebenfalls.

"Du willst das wirklich ja?" fragte er wütend.

"Ich wäre dir sehr Verbunden!" sagte ich in demselben Ton. Er sah mich immernoch wütend an.

Dann stand er einfach auf und ging. "Was? Rennst du etwa davor weg oder wie?!" schrie ich ihm hinterher, hörte aber nurnoch wie er die Tür zuknallte. Typisch Männer. Blöde Pussy.

Und dann erschreckte ich mich, weil ich immernoch in der Badewanne saß. Ich stand schnell auf und stieg raus, wo ich zwar fast auf den Boden flog, aber ich war draußen aus diesem drecksding.

Ich drehte das Wasser schnell aus, ehe ich mich komplett auszog und unter die Dusche stellte. Dort wusch ich mir mit kaltem Wasser zuerst das ganze Blut vom Körper, ehe ich mich schön warm einseifte. Die Wunden brannten zwar wieder, aber ich hielt es mehr oder weniger aus.

Nachdem ich fertig war, trocknete ich mich mit einem Handtuch ab und klaute mir aus Jaydens Kleiderschrank einfach ein paar Klamotten, die ich mir anzog.

Dann humpelte ich zurück ins Bad, wo ich alle Schränke durchwühlte, bis ich einen Verband fand. Ich hockte mich einfach auf sein Bett drauf und fing an mein Bein zu Verbinden. Als ich es eingewickelt hatte, stand ich vorsichtig auf und humpelte zur Tür, die offen war.

Zeit sich mal alles anzuschauen. Also humpelte ich den Flur entlang.

Es war ein langer Flur. Irgendwann kam ich dann an einer Treppe an. Wie soll ich da bitte runter?

Ich krallte mich ans Treppengeländer und ging vorsichtig Stufe für Stufe herunter. Und ich schaffte es wirklich.

Unten angekommen, sah ich mich um. Hier war ich schon. Links ist die Tür nach draußen. Was ist rechts? Ich humpelte einfach auf die Tür zu, ehe ich reinlief. Ich war in einem großen Wohnzimmer angekommen.

Es war schlicht weiß gehalten. Ich humpelte in richtung Couchtisch, wo ein Wegwerfhandy drauf lag. Das funktioniert nie im Leben.

Ich nahm es in die Hand, und es fing an zu klingeln. Panisch drückte ich auf die rote taste, ehe ich mich hektisch umsah. Es schien keiner bemerkt zu haben. Meine Chance?

Ich wählte die Nummer der Polizei, und sah mich die ganze Zeit im Raum um.

"Polizeinotrufzentrale, wie kann ich ihnen Helfen?" fragte eine weibliche stimme am anderen Ende. Mein Bauch fing vor Glück an zu kribbeln. Hoffnung keimte in mir auf.

"Sie müssen mir helfen!" sagte ich schnell und hektisch. "Ich werde gefangen gehalten von Jayden Black! Bitte helfen sie mir ich bin in seinem Anwesen er hat mir ein Messer in mein Bein gerammt und in meinen Bauch geschnitten bitte kommen sie!" flehte ich mit tränen in den Augen.

"Ganz ruhig Miss. Sie sind bei Jayden Black sagen sie?" fragte sie nach. "Ja beeilen sie sich bitte" sagte ich leiser. "Ich schicke jemanden vorbei der sich dass anschauen wird. Ist Mr. Black denn gerade bei ihnen?" fragte sie.

"Nein ich weiß nicht wo er ist, aber er wird bald wieder kommen" sagte ich schnell und mir lief eine träne über die Backe. Ich werde hier raus kommen.

"Wie heißen sie denn?" fragte sie mich.

"Juliet Bennet" antwortete ich ihr wieder leise. Das darf keiner mitbekommen.

"Was machst du da?!" fragte ein wütender Jayden im Türrahmen. "BEEILEN SIE SICH!" schrie ich ins Telefon, ehe Jayden sich auf mich stürzte.

"BITTE SIE MÜSSEN SICH BEEILEN!" schrie ich schluchzend. "DU BLÖDES MISTSTÜCK!" schrie Jayden, ehe er das Handy gegen die Wand schmiss.

Psycho LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt