SIEBENUNDVIERZIG

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Ich hatte gar nicht mit einer so schnellen Reaktion gerechnet und war dementsprechend überrascht, dass der Polizist so schnell auf meinem Rücken kniete. Trotzdem wehrte mich, indem ich zappelte und mich versuchte unter ihm herauszuwinden. Er hatte jedoch noch immer meinen Arm gepackt und zwang mich so mit einem gezielten Griff ruhiger zu werden.

"Bleib ganz ruhig. Wir haben dich gewarnt und du hast es nicht anders gewollt. Mach deinen zweiten Arm nach hinten. Du weißt, was sonst passiert!" erklärte der Polizist mir. Nur höchst widerwillig bewegte ich meinen Arm nach hinten, wo mir der Rucksack von den Schultern gerissen wurde, bevor ich das kalte Metall der Handschellen an meinen Handgelenken fühlte.

Es war ein unangenehmes Gefühl, so auf dem Boden zu liegen und einen jungen Mann auf sich drauf knien zu haben. Es ist komisch, nicht wirklich etwas von der Umgebung mitzubekommen. Doch ich hatte mich selbst in diese Situation gebracht und deshalb würde ich das jetzt auch selbst ausstehen müssen.

Ich hörte nur wie die Handschellen klickten und fühlte wie sich das kühle Metall um meine Handgelenke schmiegte. Eine Zeit lang geschah gar nichts, dann sagte der Polizist, der immer noch halb auf mir kniete: "Wir stehen jetzt gemeinsam auf. Auf drei kommst du mit unserer Hilfe erstmal auf die Knie und dann stehen wir auf. Also auf drei: Eins, zwei umd drei.". Bei drei zog er mich an meinen Armen auf die Knie, von wo er mir dann weiter hoch half.

Während der andere Polizist sich noch mit der Angestellten des H&Ms unterhielt, führte mich der andere Polizist schon durch den Laden nach draußen auf die Straße, immer einen Arm an meiner Schulter.

Draußen auf der Straße stand ein Polizeibulli, an welchen mich der Polizist heranführte. Wir blieben davor stehen jnd er gab mir mit kalter Stimme Anweisungen, wie ich zu stehen hatte.

"Wenn mein Kollege gleich da ist, werden wir dich einmal durchsuchen. Hast du irgendwelche scharfen oder spitzen Gegenstände in den Taschen, an denen wir uns verletzen könnten?", fragte er und zog sich seine Handschuhe an.

Das Leben ist kein WunschkonzertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt