Kapitel 10

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Jungkook PoV

Als sich Jenny von mir entfernt hatte, ging ich zielstrebig auf den Baum zu, hinter dem sich Pam versteckte. Sie hatte uns beobachtet. Mal wieder. Ich durfte mit keinem andren Mädchen reden geschweige denn mich mit ihr gut verstehen. Pamela war so einfach neidisch, sogar ein "Hallo" würde ihr einen Grund geben, um eifersüchtig zu werden. Mein Kumpel Namjoon hatte mich schon öfter gefragt, warum ich noch mit ihr zusammen war. Wenn ich ehrlich war, wusste ich das selbst nicht so genau. Vielleicht lag es daran, dass ich die Hoffnung hatte, dass sie wieder die alte Pamela wird. Aber das würde wohl nie passieren. Nun stand ich neben Pamela und sie schaute mich nur wütend an.
Pamela: "Was wolltest du von ihr? Über was habt ihr geredet? Doch nicht über mich?!"
Ich hasste es. Jedesmal wenn sie mich das fragte, sah ich ihr Vertrauen ins All hinaufschweben.
Jungkook: "Erst einmal vielen Dank für dein Vertrauen und das stalken. Und für deine Akzeptanz meiner Privatsphäre. Vor allem die letzten Monate."
Eigentlich wollte ich diesen Moment nie erleben, nicht wahrhaben, aber mir war es endgültig genug.
Jungkook: "Ich ersticke an dieser "Beziehung". Du hast dich so sehr verändert, das ist nicht mehr die Pam, in die ich mich verliebt habe."
Mit geschockten Augen blickte sie mich an. Verdammt, wie ich diese nussbraunen Augen liebte.
Pamela: "Also heißt das, du machst Schluss?"
Stumm nickte ich, woraufhin sie mit dem Fuß stampfte.
Pamela: "Gut, deine Entscheidung. Aber glaub mir eins: Wenn du auf allen vieren zu mir zurückgekrochen kommst, denk nicht, dass ich dich dann auch nur eines Blickes würdige."
Sie ließ mich einfach stehen und ich konnte nicht fassen, was ich gerade getan hatte. Einerseits fühlte ich mich befreit, andererseits hatte ich auch ein schwarzes Loch in meiner Brust. Die Tränen fingen an, sich einen Weg über meine Wangen zu bahnen. Ich war so ein Pabo.
Vor meinen Augen spielten sich unsere gemeinsamen Erinnerungen ab. Zum Beispiel als ich ihr zu unserem ersten Date einen Teddybären und einen Zuckerring mitbrachte. Über den Teddy freute sie sich wie ein kleines Kind, den Ring schaute sie nur verblüfft an.
Jungkook: "Als ich noch im Kindergarten war, war mein Bruder ganz verrückt nach denen."
Pam: "Dann solltest du ihn ihm geben, nicht mir."
Sie streckte ihn mir entgegen.
Jungkook: "Schon okay, du kannst ihn haben. Mein Bruder wohnt jetzt irgendwo in Amerika."
Pam: "Dann schick ihn ihm per Post oder gib ihn ihm bei seinem nächsten Besuch!"
Ich schüttelte traurig mit dem Kopf.
Jungkook: "Seitdem er weg ist, haben wir keinerlei Kontakt mehr zu ihm. Wir wissen nicht mal seine Adresse oder Telefonnummer."
Nun schaute sie traurig.
Jungkook: "Aish! Ich Pabo wollte die Stimmung nicht versauen, sorry."
Sie kicherte.
Pamela: "Alles okay, danke jedenfalls. Ich mag Teddybären, ich sammele sie seit ich 3 Jahre bin, glaub mir, ich hab schon hunderte."
Erneut musste ich an meinen großen Bruder denken, er sammelte auch leidenschaftlich Bären. Er hätte sich gut mit Pam verstanden. Immer noch hoffte ich tag-täglich darauf, dass ich von der Schule heim käme und mein Bruder in der Küche zusammen mit meiner Mutter, wie in den alten Zeiten, auf mich warten würde. Aber so langsam starb diese Hoffnung in mir.
"Alles ok bei dir? Warum weinst du denn?"
Jennys Worte rissen mich aus den Gedanken.
Jungkook: "Es ist alles~"
Weiter kam ich nicht.
Jenny: "in Ordnung? Ganz offensichtlich nicht. Gerade warst du noch der Sonnenschein in Person und jetzt heulst du dir die Augen aus. Mach ich natürlich auch jeden Tag."
Wie schaffte sie es, mich mit ihrem letzten Satz zum Lachen zu bringen?
Jenny: "Schon besser"
Sie lächelte stolz und klopfte sich selbst auf die Schulter. In der nächsten Sekunde blickte sie wieder ernst.
Jenny: "Also, was ist passiert?"
Leise, kaum hörbar fügte sie hinzu: "Oder willst du nicht darüber reden?"
Jungkook: "Ich hab gerade mit Pam Schluss gemacht."
Sie zog scharf die Luft ein.
Jenny: "Wow!"
Sie blickte mich geschockt an.
Jenny: "Also deshalb ist sie gerade wie eine Dampflock ins Klassenzimmer gestürmt gekommen."
Ich bekam mich nicht mehr ein, diese Vorstellung. Jenny musste nun auch lachen. Wir klangen bestimmt wie zwei Psychos, die gerade den perfekten Plan für die Weltherrschaft entwickelt hatten.
Unser Lachen wurde von meinem Kumpel Jimin aus meiner Klasse unterbrochen.
Jimin: "Warum lacht ihr so?"
Wir blickten ihn erschrocken an, während er uns nur mit einem richtigen Psycho-Blick begutachtete.
Jungkook: "Nichts wichtiges."
Jimin: "Ich will aber mitlachen!"
Jetzt blickte Jimin beleidigt. Ich wandte mich an Jenny.
Jungkook: "Beachte ihn einfach nicht."
Jimin: "Hey! Fies!"
Jungkook: "Jetzt schmoll nicht du Mochi!"
Jimin: "Du weißt, dass ich es nicht mag, so genannt zu werden?"
Sein Ton klang scharf wie die Schneide eines Messers. Man, ich mochte es ihn zu ärgern. Weshalb ich auch wie ein Hongikuchenpferd grinste.
Jenny: "Ihr seit echt verrückt"
Wir lachten wie drei Deppen.
Unsere Konversation fing mit Essen an und endete irgendwann bei dem Thema Cosplay.
Jungkook: "OMO! Namjoon hat sich mal als Sailor Moon verkleidet und wollte tatsächlich so rausgehen, wartet, ich hab noch ein Bild am Handy!"

 Jungkook: "OMO! Namjoon hat sich mal als Sailor Moon verkleidet und wollte tatsächlich so rausgehen, wartet, ich hab noch ein Bild am Handy!"

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Erneut lachten wir uns tot. Als es zum Ende der Pause klingelte.
Jimin: "Maaan, gerade war es so lustig!"
Jenny: "Jaaaa!"
Jimin: "Na ja, also bis demnächst!"
Mochi und ich gingen gemeinsam zu unserem Klassenzimmer, wobei mir eine Idee kam...

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