Kapitel 15

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Miri PoV

Ich blickte auf die Uhr, 21:35 Uhr. In fünf Minuten müsste Tae vor meiner Tür stehen, damit wir gemeinsam zur Schule gehen. Wir hatten uns für 22 Uhr mit Jenny, Kookie und Jungkooks Kumpel verabredet. Ich frage mich noch immer wen meine Freundin meinte. Es wird sich jedenfalls gleich herausstellen.
Das klingeln meiner Haustüre riss mich aus den Gedanken. Taehyung hatte es tatsächlich mal geschafft, 3 Minuten zu früh zu kommen, normalerweise war es umgekehrt. Ich griff nach meinem Koffer, welchen ich neben die Couch gestellt hatte und drehte mich noch einmal in der Tür zu meinem Wohnzimmer um. Anschließend schaltete ich das Licht aus und öffnete meinem Nachbarn mit einem Lächeln die Tür.
Miri: "Wow, das du mal pünktlich bist."
Verlegen kratzte sich Taehyung am Hinterkopf.
Tae: "Ich hoffe nur, dass ich nichts vergessen habe."
Als wir an der Schule ankamen, warteten die anderen drei bereits auf uns. Meine Vermutung, dass der besagte Klassenkamerad von Jungkook Jimin sein könnte, bestätigte sich.
Miri: "Lange nicht mehr gesehen."
Alle Augenpaare lagen auf mir, wanderten allerdings nach einigen Sekunden zu Tae.
Jungkook: "Du bist also dieser Taehyung, von dem mir Jenny schon einiges erzählt hat."
Er grinste Tae an.
Jimin: "Schön dich kennenzulernen, ich heiße Jimin."
Jungkook: "Kannst ihn auch Mochi nennen, er liebt diesen Spitznamen über alle anderen. Und ich bin übrigens Jungkook, nenn mich ruhig Kookie."
Jimin: "Hey! Erzähl ihm keinen Unfug du Pabo!" 
Jungkook schaute nur frech seinen Kumpel an. Die beiden haben sich echt nicht verändert. Wüsste ich nicht, dass Kookie eine Trennung hinter sich hatte, wäre mir das gar nicht aufgefallen, so viel wie er lachte.  Jenny hatte auf jeden Fall gute Arbeit geleistet.
Eine ganze Stunde lang redeten wir über alles mögliche und vergaßen fast die Zeit. Um kurz vor 23 Uhr blickte schließlich Jenny auf ihre braune Armbanduhr und erschrack.
Jenny: "Leute! Wir müssen zur Bushaltestelle!"
So schnell wir konnten rannten wir den Berg hinunter, wobei uns unsere Koffer fast über den Weg geschoben hätten. Gerade noch rechtzeitig kamen wir bei unseren Klassen an.
Im Bus saßen Jimin und ein weiterer Klassenkamerad von ihm nebeinander. Sie saßen in den Plätzen vor Jenny und mir. Auf der anderen Seite des Durchgangs saßen Kookie und Tae und unterhielten sich über Animes.
Nach der 12-stündigen Fahrt, kamen wir schließlich an unserem Ziel an. Die Hotelanlage war riesig. Es gab ein riesiges Außenbecken, um dieses standen unzählige Liegen mit Sonnenschirmen darüber. Am hintersten Ende des Schwimmbeckens befanden sich ein paar Stufen, welche zum steinigen Strand führten. Das Meer glänzte im Licht der Mittagssonne, wie Sterne am Nachthimmel. Tief atmete ich die frische Meeresbrise ein, ich liebte diesen Duft. Als mein Bruder und ich noch kleiner waren, sind wir immer ans Meer in den Urlaub gefahren.
Als wir dann unsere Zimmer sahen, rasteten wir total aus. Es waren riesige Räume, die nochmals in Doppelzimmer mit Betten abgeteilt waren. Mandy und Pam stürmten direkt in eines, Jenny und ich nahmen das Zimmer, welches daran angrenzte und Sophia nahm das letzte. Einerseits hatten Pamela und ihre Zimmergenossin Glück, sie wurden nicht geweckt, wenn eine von uns beiden aufstand, andererseits mussten sie durch unser Zimmer durchgehen, da ihr Zimmer keinen eigenen Ausgang hatte. Nachdem die Betten verteilt waren, erkundeten wir unser Appartement  weiter. Wir hatten eine kleine Küche, die durch einen kleinen Tresen mit Stühlen von dem Wohnzimmer abgetrennt war. In diesem stand ein großer Fernseher mit Lautsprecherboxen. Gegenüber stand ein riesen cremefarbenes Sofa. Auf dem hölzernen Couchtisch lag die aktuelle Fernsehzeitung in verschiedenen Sprachen, daneben stand ein Strauß Blumen.
Pam: "Schaut euch diese Aussicht am!"
Aufgeregt rannten wir zu Pamela auf den großen Balkon. Man hatte eine tolle Sicht auf den Strand und das tiefblaue Meer.
Jenny: "Ohaaaaa"
Sofort zückte sie ihr Handy und schoss wie wild Fotos.
Als es an unserer Zimmertür klopfte. Wir drehten uns um und gingen zurück hinein. In der Zeit betrat auch schon unsere Deutschlehrerin den Raum.
"Ihr habt noch zwei Stunden, dann schauen wir uns die Gegend an, wenn ihr zu spät kommt, müsst ihr hier bleiben."
Gleichzeitig sagten wir fünf "Ja" und die Lehrerin zog zum nächsten Zimmer weiter.
Die alten Bauten der Stadt waren wirklich wunderschön und man fühlte sich direkt wie einer anderen Zeit. Als wir mit der Führung fertig waren, durften wir noch eine Stunde herumlaufen und shoppen.
Wir sollten für diese Stunde Gruppen bilden, die in ähnliche Geschäfte gehen wollten. Natürlich wollten Mandy und Pam nur Klamotten shoppen. Am Ende landete ich mit Jenny, Tae, Kookie, Jimin und Sophia in einer Gruppe. Wir beschlossen zuerst in einen Souvenierladen zu gehen und danach in einen Animeshop. In dem Souveniergeschäft kaufte ich mir einen Magneten für meine Sammlung. Jeden Urlaub oder jede Klassenfahrt kaufte ich mir einen mit dem Motiv des Urlaubsortes darauf. Inzwischen hatte ich schon fast 20 Magneten gesammelt. In dem Geschäft mit den Animefanartikeln griff ich schon tiefer in die Tasche. Ich kaufte mir Anhänger von Death Note und Danganronpa. Auch holte ich mir die englische Ausgabe von dem ersten Detektiv Conan-Manga. Ebenso holte ich mir ein L-Plüschi und ein Kuscheltier von Korosensei.
Als wir dann 55 Minuten später wieder an unserem Treffpunkt ankamen, sagte Jenny zu mir, dass Tae und ich auf die Lehrer warten sollten und ihnen sagen sollen, dass die anderen vier noch kurz losgezogen seien, da sie noch etwas gesehen hätten, das sie noch besorgen wollten.
Nach einer viertelten Stunde kamen sie wieder zurück. Die Vier hatten jetzt alle die gleichen Armbänder um ihr Handgelenk. Sie setzten sich zu Tae und mir an den Tisch. Waren sie ernsthaft wegen Armbändern nochmal losgegangen? Ich konnte es irgendwie nicht glauben.
Jungkook: "Keine Sorge, euch haben wir auch welche besorgt."
Er überreichte mir das blaue Freundschaftsarmband. Taehyung half mir, mein Band an meinem Handgelenk festzuknoten. Im Gegenzug dazu half ich ihm.

Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Schnellboot nach Venedig, auch dort führte unser Weg in einige Animestores.
Jimin: "Wir haben morgen ja den ganzen Tag frei, wie wärs, wenn wir in der Zeit einfach irgendwas miteinander machen?"
Jungkook: "Gute Idee, hast du eine Idee Mochi?"
Jimin überlegte kurz.
Jimin: "Wie wärs mit Wahrheit oder Pflicht?"
Jungkook: "Noch Vorschläge?"
Alle schüttelten den Kopf, somit war es beschlossen, wir würden morgen Wahrheit oder Pflicht spielen.

Love whisperWhere stories live. Discover now