Kapitel 14

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Miri PoV

Schwungvoll öffnete ich die Eingangstüre und lehnte mich lässig gegen die Wand. Es musste bestimmt total dämlich aussehen, in dem Moment kam es mir allerdings cool vor.
Miri: "Naa, was vergessen?"
Erst nachdem ich meinen Satz beendet hatte, bemerkte ich, dass nicht Taehyung vor mir stand, sondern Jenny. Verwirrt glotzte ich sie an, war sie nicht mit dem Bus nach Hause gefahren?
Jenny: "Ich muss mit dir reden. Hier und Jetzt."
So ernst hatte ich sie schon lange nicht mehr gehört. Noch immer perplex bat ich sie herein und brachte ihr ein Glas Wasser. Am Küchentisch saßen wir uns gegenüber.
Miri: "Was ist los? Ist es etwa das, worüber du schon länger mit mir reden willst oder etwas anderes?"
Jenny blickte bedrückt zur Seite und kaute sich auf der Unterlippe herum.
Miri: "Du weißt, dass du mir alles sagen kannst? Und das ich dir immer helfe, komme was wolle?"
Sie nickte nur, meinem Blick immer noch ausweichend. Mir entwich ein Seufzen, langsam hatte ich keine Gedult mehr. Dies schien meine Freundin zu merken, denn nun blickte sie mir endlich ins Gesicht.
Sie räusperte sich.
Jenny: "Ich weiß nicht wirklich wo ich anfangen soll..."
Miri: "Irgendwo, wir haben genug Zeit, um alles zu besprechen."
Jenny: "Also gut. Es tut mir wirklich mega leid, dass wir in letzter Zeit so wenig miteinander reden."
Jetzt schaute auch ich bedrückt.
Jenny: "Du weißt ja, dass sich Kookie von Pamela getrennt hat. Ich hab mich danach mit ihm angefreundet und mit einem seiner Klassenkameraden auch. Ich weiß, seitdem er damals mit Pam zusammengekommen ist, habt ihr kaum mehr miteinander geredet."
Miri: "Kaum ist gut gesagt."
Jenny: "Jedenfalls, wir verstehen uns richtig gut, ich wollte dich einfach mal fragen, ob du vielleicht Lust hättest, mal wieder was mit ihm zu machen? Und ja, ich weiß noch, dass ihr mal zusammen wart."
Miri: "Du weißt, dass wir im Guten auseinander gegangen sind?"
Jenny: "Ja, dennoch."
Miri: "Ich kann Tae außerdem nicht allein lassen, beziehungsweise will es nicht."
Jenny: "Den kannst du doch mitnehmen!"
Gutes Argument, wieso kam ich da nicht selbst drauf?
Ich nickte also zustimmend und Jenny fing an, breit zu grinsen und umarmte mich fest. Dennoch spürte ich, dass ihr noch etwas auf der Seele lag, etwas, dass sie wieder nicht erzählte. Dieses Mal wollte ich aber nicht locker lassen.
Miri: "Bedrückt dich noch etwas?"
Kurz überlegte sie und fing erneut an, auf ihrer Unterlippe herumzukauen. Vor kurzem tat sie das noch nicht, vielleicht hatte sie es ja von Jungkook oder seinem Kumpel. Nach wenigen Minuten schüttelte sie schließlich den Kopf.
Miri: "Wenn ich ehrlich bin, glaub ich dir nicht."
Mir entfuhr ein Seufzer, vertraute sie mir etwa nicht? Ich hoffe, ich irre mich.
Jenny: "Nein, es ist alles in Ordnung, das einzige Problem, das ich noch habe ist, dass ich nicht weiß, was mir noch für nächste Woche fehlt. Ich hab so das Gefühl, etwas wichtiges fehlt noch."
Das einzige, was ich hervorbrachte war ein nachdenkliches "Hmmm".
Miri: "Zahnbürste?"
Sie lachte, verneinte allerdings.
Miri: "Bikini?"
Erneut kam ein "Nein" von ihr.
So saßen wir mindestens eine halbe Stunde in meiner Küche, bis Jenny erschrocken aufsprang. Verwirrt blickte ich sie an.
Jenny: "Mein Bus geht in zehn Minuten! Ich muss los! Bis Sonntag!"
So schnell sie konnte, rannte sie aus meinem Haus. Ich stand nur sprachlos in meiner Haustür und fragte mich, seit wann sie so sportlich war.

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