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Bearbeitet.
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JUHEEs SICHT.

,,Du hast, was?", bringe ich fassungslos über meine Lippen, nachdem Sehun mir erzählt hat, dass er soeben sein Haus verkauft hat und nächste Woche ausziehen würde.

,,Ich..hatte keine andere Wahl. Unsere Firma wird von Seoul nach Japan verlegt", erklärt Sehun seufzend und fährt sich dabei müde über seine Augenlider.

Ich schüttele nur langsam meinem Kopf. ,,Okay", sage ich dann leise.

,,Hm?", Sehun schaut auf und blickt zu mir rüber.

,,Nichts", erwidere ich nur knapp und laufe in seine Küche, um mir ein Glas Wasser zu holen.

,,Ich möchte, dass du mit mir nach Japan ziehst, Juhee", seine Stimme klingt so ruhig. Als wüsste er, dass ich ja sagen würde.

Aber das kann ich nicht. Ich habe mir viel in Seoul aufgebaut, bin in eine gute Firma aufgenommen worden und habe hier meine Freunde.

Ich kann das alles nicht aufgeben.

,,Ich", verzweifelt suche ich nach den richtigen Worten, ,,weiß nicht, Sehun. Geht das nicht alles etwas zu schnell? Ich habe mir hier etwas aufgebaut und—"

,,Also nein?", seine Stimme klingt enttäuscht und sein Gesicht sieht nicht besser aus. Ich trinke langsam aus meinem Glas-Wasser und schweige kurz.

,,Meine Antwort ist, dass ich es nicht weiß", gestehe ich vollkommen und sehe, wie Sehun fast schon entnervt ausatmet.

,,Wow."

,,Was denn, Juhee?"

,,Es geht nicht immer nur um dich, Oh Sehun! Ich habe mir hier etwas aufgebaut und kann das nicht einfach so stehenlassen", antworte ich gereizt und stelle das Glas in die Spüle.

Sehuns Kiefer spannen sich leicht an, was daraus schließen lässt, dass er ebenfalls die Geduld verliert.

,,Das ist mir klar", gibt er gedämpft von sich. Ich nicke nur.

,,Du hättest mir früher davon erzählen sollen", sage ich leise zu mir selbst.

,,Was?", sein Ton ist scharf.

,,Ich meinte das nicht böse—"

,,Tut mir leid, dass ich viel zu tun habe, okay? Es ist nicht einfach ein CEO von einer viel zu großen Firma zu sein. Weißt du, wie viel Arbeit das ist?", seine Stimme hebt sich und ich bleibe überraschenderweise ruhig.

Ich kann ihn verstehen. Er ist alleine, was das betrifft und muss Vieles machen. Jedes Augenpaar ist auf ihn gerichtet.

Ein Fehler und er ist raus.

,,Sehun", setze ich leise an und möchte einen Schritt auf ihn zu gehen, als er mich wieder unterbricht.

Sein Blick ist kalt.

,,Du hättest mir früher von dir und Junmyeon erzählen sollen."

Ich blinzle kurz ein paar Male, bis ich geradezu begreife, was er da gerade von sich gegeben hat.

,,Was hat er damit zu tun?", frage ich ihn verwirrt. Sehun atmet kurz durch und wendet sich für ein paar Sekunden von mir ab.

Ich starre sein Seitenprofil fassungslos an und weiß echt nicht, was los mit ihm ist.

Zu dem verstehe ich echt nicht, warum wir uns überhaupt streiten.
,,Ich— keine Ahnung", antwortet er nun leise und schaut mich wieder an.
Er sieht so verloren aus, als wüsste er nicht, was er sagen wolle.

,,Ich glaube, dass ich gehen sollte. Nicht, dass wir uns noch viel Schlimmere Sachen an den Kopf werfen", sage ich und lächle schwach.

,,Juhee.."

,,Nein, ist schon gut. Wir schreiben", sage ich nur knapp und gehe an ihm vorbei. Ich greife so schnell wie möglich nach meiner Jacke, ziehe meine Schuhe an und möchte gerade zu Türe raus, als Sehun meinen Namen sagt.

,,Juhee."

,,Hm?"

,,Ich liebe dich", sagt seine Stimme, die nicht mehr als nur ein Flüstern ist. Ich drehe mich nicht um, greife nach dem Türknauf.

,,Ich dich auch, Sehun. Aber ich denke, dass wir etwas Abstand brauchen. Der Stress mutiert mich zu einem Monster", antworte ich ehrlich und trete aus seinem Haus hinaus.

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Ist iwi Kagge geschrieben, idk......€/&-&/&:&

8AM | o.s ✔︎Where stories live. Discover now