~Taken🌔~

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Jungkook

Ich hatte mir gelangweilt die Zeit in einem Café vertrieben und dort noch einen Kaffee getrunken. Gegessen hatte ich nichts mehr, aus mehreren Gründen. Denn zum einen war ich nicht wirklich hungrig, zum anderen würden wir gleich im Restaurant essen und ich wollte ja nicht unhöflich sein.

Also stand ich seufzend von meinem Stuhl auf, legte das Geld auf den Tisch und vergrub meine Hände wieder tief in den Taschen meines Mantels, um mich wieder nach draußen in die Kälte zu begeben. Irgend wie bekam ich ein sehr unschönes Gefühl und den Drang, einfach zurück nach Hause zu gehen. Doch jetzt ab zu sagen wäre mehr als unpassend.

Also begab ich mich, das Gefühl überspielen, zu dem kleinen Restaurant und als ich dieses betrat konnte ich auch schon Jimin sehen, welcher mit ein paar anderen Kollegen und Yoongi an einem großen Tisch saß. Ein wenig skeptisch setzte ich mich dann auch an den Tisch, sah einmal in die Runde und verbeugte mich.

"Schön dass du auch gekommen bist. Setz dich doch" meinte Yoongi und deutete auf einen Stuhl neben Jimin, auf welchem ich auch dankend nickend Platz nahm. Ich sah immer mal wieder in die Runde, ehe wir alle auch schon unsere Bestellung aufgaben. Ich bestellte nicht viel, ein Glas Wein und etwas beschauliches zu essen, da mein Appetit irgend wie wie verschwunden war. Es erschien mir komisch, da ich die letzten Tage eigentlich nie groß Hunger hatte.

Irgend was war doch nicht normal mit mir. Diese komischen Träume, meine Gedanken die mich immer und immer wieder plagten und mein nicht vorhandener Appetit. Da konnte doch was einfach nicht stimmen...

Dennoch setzte ich ein Lächeln auf und lauschte den Gesprächen, welche sich mittlerweile entwickelt hatten. Jimin unterhielt sich wie so oft ausgiebig mit Yoongi, während ich einfach nur stumm da saß und ihnen dabei zu sah. Ich war nicht wirklich gesprächig wenn andere Leute dabei waren. Und da ich hier die Hälfte nicht einmal kannte, viel es mir um so schwerer ein Gespräch zu stande zu bringen.

Immer wieder blickte ich durch die Runde und nippte an meinem Weinglas, während mein Essen so gut wie unangerührt blieb. Was Jimin wohl ein wenig besorgte. "Willst du nichts essen Jungkook?" fragte mich dann aber Yoongi, weshalb ich meinen Kopf ein wenig verwundert in seine Richtung drehte. "Nein, nein tut mir leid. Ich denke, ich sollte dann auch wieder gehen. Es tut mir wirklich leid, und ich will nicht unhöflich sein" meinte ich dann einfach und bekam ein verwirrtes nicken zurück.

"Keiner hält dich hier. Wir sehen uns dann morgen wieder" sagte er einfach nur und verstehend nickte ich, ehe ich mich noch vor allen verbeugte und das Restaurant verließ.

Draußen angekommen versteckte ich mein Gesicht ein wenig mehr in meinem Schal, da es wirklich kalt geworden war. Meine Hände verschwanden in den Tiefen meiner Taschen des Mantels, welchen ich trug. Es irritierte mich immer mehr, wie ich mich verhielt.

Doch plötzlich riss ich weit die Augen auf und blieb apprupt stehen, als mir ein wichtiges Detail auffiel. Ich befand mich gerade genau an dem Ort, wo mein Traum immer statt fand. Oder eher, wo er dann aufhöre. Nur war es diesmal kein Traum, ich stand wirklich an dieser Ecke und sah mit großen Augen vor mich.

Ein wirklich eigenartiges Gefühl fuhr durch meinen Körper und ich wollte mich weiter bewegen, doch ich schaffte es nicht, als wäre ich mit dem Boden verwachsen. Es machte mir wirklich Angst und ich wollte einfach nur hier weg.

Doch dann hörte ich diese Geräusche. Geräusche die ich mir selbst in meinem Traum nicht erklären konnte. Ich hatte meine Augen weit aufgerissen und sah mit diesen auf die Ecke vor mir, wo es dann links in eine kleine Gasse ging.

Das konnte nicht sein. Mein Traum konnte nicht wahr sein, es hieß ja auch Traum...

Plötzlich aber sah ich genau den selben Schatten, welchen ich in meinem Traum genau so angestarrt hatte wie diesen nun vor mir. Ich hielt den Atem an und traute mich nicht mehr etwas zu sagen, zu atmen davon mal abgesehen.

Ich beobachtete den Schatten vor mir, welcher immer näher kam und mir immer mehr Angst durch die Adern fließen ließ. Ich wartete förmlich auf den Moment wo mir die Augen zu gehalten wurden und ich aufwachte, doch es passierte nichts. Der Schatten kam mir nur immer näher und mein Puls stieg weiter in die Höhe.

Bis dann auch plötzlich eine Gestalt vor mir stand, die mich fast ein wenig geschockt musterte. "W-wer s-sind s-sie" stotterte ich vor mich hin und wollte mich weiter bewegen, doch wieder schaffte ich es nicht. Ich stand wie angewurzelt da und sah tief in die Augen meines gegenübers. Das konnte nicht wahr sein. Das hier war nur ein weiterer Traum und bald würde ich wieder aufwachen.

"Scheisse." murmelte der Kerl nur und wanderte mit seinen Augen meinen Körper herauf und herab, als würde er mich genaustens analysieren. Ich schluckte schwer und war sichtlich mit der Situation überfordert. "Du solltest mit kommen. Um ehrlich zu sein, hast du gar keine andere Wahl." ertönte es dann von ihm und er kam ein wenig näher auf mich zu, zuckte nur mit den Schultern. Ich wollte ausweichen, doch mein Körper ließ mich nicht. Es war eine Reaktion die ich mir nicht erklären konnte.

"F-fassen sie M-mich nicht an!" schrie ich fast, immernoch stotternd, weshalb der Kerl weit seine Augen aufriss und eine Hand auf meinen Mund legte. "Du hast keine Ahnung was du bist oder?" fragte er mich und verwirrt blickte ich tief in seine Augen, welche keine menschliche Farbe besaßen. Es war nicht einmal wirklich eine Farbe, wieder eine Sache die ich mir nicht erklären konnte.

Jedoch schüttelte ich nur mit dem Kopf, da ich nicht wusste, worauf er hinaus wollte und er nur seufzend von mir ab ließ. "Oh man... Dann muss ich das hier jetzt wohl mit dir durchziehen. Das kann weh tun" warnte er mich vor und wieder Verstand ich kein Wort, bis er eine Hand sanft auf meine Schulter legte und ein unerträglicher Schmerz durch meine Glieder fuhr. Ich wusste nicht woher es plötzlich kam aber es fühlte sich an, als würde mich jemand von innen auffressen. Meine Organe aufhören zu arbeiten. Dabei hatte er mich doch nur so sanft berührt?

Hilfesuchend starrte ich in seine Augen, welche mich nur ein wenig mitleidig musterten, ehe er mich los ließ und ich mich endlich wieder bewegen konnte. Diese unerträglichen Schmerzen waren wie verflogen doch fühlte ich mich anderst...

"Du bist jetzt meine Aufgabe kleiner. Tut mir echt leid..." war alles was er sagte, bis ich plötzlich meine Sicht verlor und taumelnd zu Boden fiel, bis ich letztendlich auch mein Bewusstsein verlor.

Catch Me // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now