~Begin🌒~

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Jungkook

Eine Weile saß ich jetzt schon neben dem schlafenden Taehyung, welcher auch nicht wirklich die Anstalten machte auf zu wachen. Ich für meinen Teil war überhaupt nicht müde und fragte mich, wie man so einen festen Schlaf haben konnte wie er.

Plötltich ergriff er einfach mein Handgelenk und zog sich zu mir hoch. Aber er hatte doch vor ein paar Sekunden noch tief und fest geschlafen? "Wie... Du hast doch gerade noch geschlafen?" fragte ich und bekam ein kichern zurück, was wirklich schön klang. Was war an ihm eigentlich nicht schön? Seine silbernen Haare glänzten ein wenig, auch wenn es in diesem Raum mehr als dunkel war. Auch seine mehr als dunkel braunen Augen waren wirklich wunderschön und unterstrichen sein markantes Gesicht. Sein Lächeln war wirklich schön und selbst wenn er oft eher kalt wirkte, stand ihm auch das ziemlich gut.

Wieso dachte ich eigentlich so? Ich zweifelte zwar schon immer daran, dass ich auf Frauen stand aber da ich darin komplett unerfahren war, schloss ich es nicht komplett aus. Oder lag es doch einfach nur daran, dass wir nunmal auf gewisse Weise verbunden waren?

"Vampire haben einen tiefen Schlaf Kookie. Wenn ich aufwachen will, wache ich sofort auf, wenn ich schlafen will, schlafe ich sofort ein. Ist genau so bei dir nur dass du es noch nicht getestet hast" lachte Taehyung und ließ erst dann wieder von meinem Handgelenk ab. "Und doch merke ich dass du mich gemustert hast kleiner" neckte er mich und kniff einmal sanft in meine Wange, ehe er mich mit erötetem Gesicht dort stehen ließ und zum Kühlschrank lief, warscheinlich um sich wieder Blut zu holen.

Und erst dann fiel mir auf, dass auch ich Hunger hatte... Auch wenn ich mich immernoch an diesen Gedanke gewöhnen musste. "T-Tae...?" fragte ich leise und sah zu ihm rüber und wieso auch immer hatte er mich gehört. Verstehen tat ich es nicht, denn ich hatte wirklich leise geredet. "Mh?" kam es dann mal wieder fragend von ihm und mit einem geschlossenen Blutbeutel in der Hand drehte er sich zu mir. Und da war es dann wieder, dieses ekelhafte Gefühl in meiner Kehle, weshalb ich einmal schwer schluckte und meine Hände an meinen Hals legte.

So wie es schien verstand er sofort was ich meinte und trat ein wenig näher an mich heran. Den Beutel hatte er zurück in den Kühlschrank gelegt um sich problemlos neben mich zu setzten. "Willst du es versuchen? Wenn du zu große Angst hast oder so, sag es mir einfach. Du kannst mir nicht weh tun" sagte er und wieder schluckte ich schwer. Beruhigend legte er eine Hand auf meinen Oberschenkel, was mich nurnoch nervöser machte und ich wusste nicht einmal warum.

"Ich... Hast du das schonmal gemacht?" fragte ich stotternd und plötzlich veränderte sich seine miene. Seine Hand strich nicht mehr meinen Oberschenkel auf und ab, er hatte sie reglos an einer Stelle liegen gelassen. In seinen Augen erkannte ich gar nichts mehr, sie schienen mir fast emotionslos. "Frag das einfach nicht mehr. Du kannst mir nicht weh tun Jungkook." meinte er gefasst und fast ein wenig kühl, was mich ein wenig überraschte. Dennoch traute ich mich und lehnte mich ein wenig zu seinem Hals vor.

Ich legte eine Hand sanft um seinen Hals und schluckte schwer, als ich kurz vor seinem Hals stehen blieb um auf eine Reaktion seinerseits zu warten. Doch er hatte einfach nur die Augen geschlossen und seinen Kopf ein wenig zurück gelegt, damit ich eine bessere Sicht auf seinen Hals hatte. Ich wusste nicht einmal wo genau ich hinein beißen sollte und zudem war die Angst groß ihm doch weh zu tun, auch wenn er meinte das könnte ich nicht. Wie könnte so ein Biss nicht weh tun?

Vorsichtig leckte ich über seine weiche, blasse haut und strich mit der anderen ein wenig seinen Hals entlang, weshalb er einmal wohlig aufkeuchte. Ich wurde irgend wie immer mutiger und saugte ein wenig an seiner Haut, ehe ich diese mit meinen Zähnen streifte und so kleine Kratzer übrig blieben.

Vorsichtig küsste ich die Stelle, in welche ich gleich beißen würde, ehe ich meine Zähne auch langsam genau in diese Stelle rammte. Er keuchte schwer und biss sich auf die Lippe, während ich einfach langsam anfing an der Wunde zu saugen, aus welcher sein Blut austrat und gerade Wegs in meinen Mund floss. Es schmeckte so viel besser als das Menschenblut, welches ich an meinem ersten Abend getrunken hatte.

Meine Hand krallte sich ein wenig tiefer in Taehyungs Haut, was der ältere merkte und meinen Kopf sanft von ihm entfernte, damit ich nicht wieder in einen Rausch viel und nicht mehr aufhören konnte. Tief sah ich ihm in die Augen und wieder war es so seltsam. Sie funkelten mich so schön an und insgeheim hoffte ich, dieses Funkeln viel öfter zu sehen.

"Danke... Tae" meinte ich dann noch, weshalb er nur leise auflachte und einmal sanft auf meinen Oberschenkel klatschte, ehe er auch wieder aufstand und in Richtung Kühlschrank zurück ging. Ich lehnte mich an die Wand, an welcher das Bett stand und strich mir mit meinem Ärmel den Rest seines Blutes von meinem Mund. Ich hoffte wirklich ihm nicht all zu sehr weh getan zu haben, da die Wunde, welche immernoch an seinem Hals prangte, echt Schmerzgaft aussah.

"Hab ich dir nicht weh getan?" fragte ich ein wenig unsicher und sah zu ihm auf. Er war gerade dabei das Blut, welches sich noch in dem Beutel befand in ein Glas zu kippen. Jedoch störte mich das gerade nicht so viel, auch wenn es bis hier her roch. Warscheinlich versuchte er mich zu testen. "Nein, hast du nicht Kookie" sagte er freundlich lächelnd und trank einen gewaltigen Schluck aus dem Glas, ehe der Rest des Beutels im Müll verschwand. Er bleib jedoch bei der Küchenzeile stehen und lehnte sich gegen sie, den Blick auf mich gerichtet.

Denn ich betrachtete mit großen Augen seine Wunde, welche sich mit jedem Schluck den er trank immer weiter verkleinerte, bis sie nicht einmal mehr zu sehen war. "Siehst du, schon weg" meinte er und wusch das Glas ab, um es leer zurück in einen Schrank zu stellen.

"Tae... Wie bin ich eigentlich gestorben?"

Catch Me // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now