16.

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Noch 4 Tage zu meinem Auszug und mit jeder Stunde wurde ich trauriger. Und zum allen Überfluss wollten meine Eltern ein Abend mit mir und meine Schwester verbringen. Ich meine, ja, ich bin nicht mehr zuhause aber meine Schwester war ebenfalls weiter weg. Und sagt man nicht, bei'm zweiten Kind sei es dann weniger schlimm?

Natürlich wollte ich das nicht und wollte nur zu Giulia. Und das wollte ich ihnen auch klarmachen. Ich werde sie noch öfter sehen als Giulia, denn mein College ist nur 4 Stunden entfernt.

„Können wir das nicht wann anders machen? Ich wollte weg," fragte ich also vorsichtig, als wir um 18:00 zusammen saßen und aßen.
„Wo gehst du immer hin? Du kannst mir doch nicht weiß machen, dass du bei Finn bist? Hast du einen Freund?" fragte meine Mutter und mein Herz versank in meine Hose.
„Du bist nur noch am Handy, bist traurig ohne uns was zusagen und sonst immer weg!" argumentierte mein Vater weiter.

„Ich habe keinen Freund!" verteidigte ich mich. Naja, in einer gewissenweise habe ich jemanden. Aber es ist ein Mädchen, und dazu noch Giulia.

„Das kannst du doch keinem erzählen!" meine Mutter schlug mit der Hand auf den Tisch und ließ mich zusammenfahren. Meine Schwester schreitete ein. „Lasst sie doch ihr Ding machen! Ich war genauso". Doch das wollten sie nicht hören. Denn das gleiche Spiel hatten wir mit ihr auch. Nur hatte sie wirklich einen Freund. Ich nicht.

„Ja das war ja auch der gleiche Mist," warf mein Vater ein. Er war heute besonders angespannt.
„Oder hast du uns was anderes zu sagen?"

Mein Essen ging nur schwer runter und ich fühlte mich als müsste ich mich übergeben.
„Nein? Was denn?" rief ich zurück. Sie konnten es nicht herausgefunden haben. Nicht jetzt. Jetzt nicht.
Ich wollte weg. 

Ich betete in meinem Kopf, versprach Gott meine Seele. Versprach dem Teufel meine Seele,solange sie es nicht herausfinden.

Aber sie haben es. Mein Vater baute sich vor mir auf.
„Geh auf dein Zimmer," sagte mein Vater zu meiner Schwester und sie wehrte sich. Denn sie liebte mich. Aber er brüllte sie an, stieg vom Stuhl und zeigte auf die Treppe. Und sie ging. Denn was geschah, damit haben wir beide nicht gerechnet.

„Wir wissen beide das du eine Freundin hast. Wir haben dich gesehen," sprach mein Vater und meine Mutter schaute mich nicht an. Ihre Mundwinkel waren nach untengerichtet.
Auch als mein Vater mich am Arm packte und mich vom Stuhl zog und mich vor sich hielt, sagte sie nichts.

„Du bist das allerletzte," er warf mich zu Boden.

„und weißt du mit wem?" grinste ich während ich aufstieg. Meine Mutter erschrak bei meiner Reaktion. Ich stand vor ihm, vor dem, der mich all die Jahre beschützt hat und mich jetzt zu Boden warf. Der bei meiner Geburt geschworen hat, mich zu lieben, mir all die Dinge beigebracht hat und für mich da war.

„Mit Giulia. Das Mädchen was ihr gesehen habt, war Giulia!"

eine flache Hand durchzog mein Gesicht, gefolgt von seinen Armen, die fest zugriffen und mich zur Tür drängten. Wortlos ließ ich es über mich ergehen, auch wenn ich niemals mit so einer Reaktion gerechnet habe. Aber die Genugtuung, vor ihm zu weinen, gab ich ihm nicht.

Er öffnete die Türe und ein kalter Wind stieß in mein Gesicht.

„Du lässt dich nicht mehr hier blicken. Mir egal wie du dein College bezahlst. Mir egal, wo du schläfst. Du gehörst nicht mehr zu dieser Familie." Er warf meine Schuhe hinterher und knallte seine Türe zu.

Jetzt gab es nur noch ein Ort, wo ich hingehen kann. Und ich weiß, dass mich da zwei Erwachsene erwarten, die mich genauso hassen wie meine Eltern.

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A/n

Hi,

sorry falls das ein bisschen hart ist ? aber ich habe immer das Gefühl, dass diese Outing sache immer unterschätzt wird 🤷🏼‍♀️ Und wir müssen Menschen immer unterstützen wenn sie ihr coming out haben, Freunde.

Hoffe ihr votet trotzdem und lasst mir Kritik oder Lob da.

p

Heaven in hiding || girlxgirl lgbtq #UnlimitedprideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt