15.

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Das wir an zwei verschiedenen Colleges gehen werden, machte mich trauriger als gedacht. Jetzt mussten wir gleich mit zwei Problemen rechnen: unseren Familien und eine Fernbeziehung. Und ich wusste nicht, ob Giulia dazu bereit wäre und ob ihr an mir so viel liegt, dass sie treu bleibt für mich wenn ich an der anderen Seite des Landes bin.
Ich hatte versucht es mir nicht anmerken zulassen und weiter mein Sommer zu genießen aber es nagte an mir. Sogar meine Eltern wunderten sich, was mit mir los sei, aber ich lügte jedes mal und sagte, dass es mir gut geht und das ich zu Finn oder Ella fuhr. Was ebenfalls nicht stimmte. Mein Weg führte immer zu Giulia und ich fing an von ihr abhängig zu werden. Vielleicht ein bisschen zu sehr aber niemand gab mir das Gefühl mich so zu verstehen wie sie. Und diese Eigenschaft habe ich einfach nie bemerkt, nach all den Jahren die wir in einer Klasse waren.

Doch ich konnte es nicht länger verdrängen. Es war nur noch eine Woche bis zu meinem Auszug und wir mussten reden. Aber das Giulia gerne über ernste Themen redet, wird sich das schwierig gestalten.

*

Am Abend lagen wir in ihrem Bett. Ihre Eltern waren nicht da und alles andere interessierte uns nicht. Sie steckte eine Zigarette an.
„Du weißt das es nur noch eine Woche bis zum Auszug ist?" fragte ich vorsichtig. Sie brach den Augenkontakt ab und schaute hoch zur Decke.
„Ja das weiß ich," sagte sie leise.
„Und was machen wir?" fragte ich und hatte ein bisschen Angst vor ihrer Reaktion. Denn ich schätzte sie einfach nicht so ein, dass sie sowas durchzieht.
„Ich weiß es nicht," meinte sie und es brach mir ein bisschen mein Herz. Mir war es klar, aber innerlich hätte ich mir gewünscht sie hätte ganz normal etwas wie „Ja und? wir können Skypen" gesagt. Denn das hätte ich gern.

„Würdest du es eingehen, mich nicht mehr zusehen aber mit mir zusammen zubleiben?" meine Stimme zitterte und meine Finger wurden Kalt. Ich hatte Angst und wollte sie nicht verlieren.

Und sie sagte eine Zeitlang gar nichts. Giulia überlegte. Es war unangenehm so lange zu warten. Doch ich versuchte mir keinen Kopf zu machen.
Sie griff nach ihrem Aschenbecher und drückte ihre Zigarette aus.

„Ja. Ja ich würde das mit dir eingehen."

Heaven in hiding || girlxgirl lgbtq #UnlimitedprideTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon