Hilf mir Gott

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Zayn pov

Die Sonnenstrahlen schienen in mein Gesicht und ließen mich allmählich meine Augen öffnen. Meine Hand suchte die andere Seite des Bettes ab aber sie war leer, genauso wie ich es gedacht hatte.

Manche würden es als Niederlage sehen alleine aufzuwachen aber dem war nicht so. Gestern Nacht hatte ich Melodie wieder, mein Mädchen das mich voller Liebe ansah und die meine Nähe suchte und vermisste. Es war nur eine Sache der Zeit bis ich sie zurück gewann aber sie war immer noch da.

Selbst wenn dem nicht so wäre. Ich würde ihr die Zeit geben die sie brauchte und wenn ich selbst merkte, dass wir an einem Punkt angekommen waren, an dem sie nicht weiter kam, würde ich sie einfach zu mir holen und sie dazu zwingen.

Ich hoffte es würde nie dazu kommen.

Die Anderen wussten nicht was sie gerade durchmachte. Wie es einen Menschen zerstörte und die Seele spaltete, wenn man einen Menschen umbrachte. Wenn man in die Augen der Person sah und den letzten Faden zwischen diesem Leben und dem was danach kam in den Händen hielt.

Ich wuchs damit auf aber auch mein erster Mord traf mich. Ich steckte es schneller wieder weg, immerhin musste ich ein mann sein sagte man mir. Es gehöre dazu, kommentierte man. Und das tat es letztendlich auch für mich. Melodie, sie war unschuldig, sah in jedem Menschen immer das gute und hätte so etwas einfach nicht verdient.

Natürlich gab ich mir daran die Schuld. Hätte ich meine Gefühle nur irgendwie unterdrücken können, hätte sie jetzt ein normales Leben. Aber ich liebte sie zu sehr und war viel zu egoistisch um sie jemals in Frieden zu lassen. Alles was ich tun konnte war Melodie zurück zu holen und ihr zu zeigen, dass man auch mit dieser Last weiter leben konnte. 

Ich wollte ihr endlich zeigen, dass unsere Liebe keine Grenzen hatte, dass es sich lohnte mit mir zu sein. Ich wollte sie lieben und ihr die schönen Seiten des Lebens zeigen. Sie eines Tages heiraten und Kinder mit ihr haben. Ich wollte mit ihr auf der Veranda sitzen, um uns spielend unsere Enkelkinder, Melodie mit grauen Haaren.

Aber der Traum verschob sich immer weiter nach hinten, wenn ich keinen Weg fand sie zurück zu holen.

Ein Piepen riss mich aus meinen Gedanken.

Mein Pager

Ich hatte ihn  mir zugelegt um immer über den Aufenthaltsort von Melodie bescheid zu wissen. Früher beschattete ich sie selbst. Natürlich hatte sie Priorität aber ich hatte mich auch um einige andere Sachen zu kümmern. Wie wir z.B. diese Ratte Cloud endlich beseitigen konnten. Er hatte mich mit dieser Aktion mächtig getroffen und das wusste er. Ohne Melodie war ich nichts wert. Mit ihrem Tot, wäre auch ich gestorben. Sie aber am leben zu lassen und trotzdem menschlich zu töten, das war selbst für diesen Primaten eine Meisterleistung.

Heute war die Beisetzung von Juan. Er kam in das Familiengrab, dass schon der Vater meines Vaters anschaffte, damit wir alle als Familie begraben werden konnten. Die meisten unserer Anhänger hatten ja keine eigene Familie mehr und wenn, dann waren auch sie alle Teil unserer Gang. So waren wir selbst nach dem Tod zusammen.

"Wohin gehst du nur meine Liebe?"

***

Ich saß in meinem Auto und beobachtete Melodie wie sie aus einem Institut für Meeresbiologie herauskam. Mich wunderte die Aufmachung. Sie war ganz in schwarz und in Leder angezogen als hätte sie wirklich eine komplette Typ Veränderung durchgemacht. Natürlich törnte mich Melodie in allen Lebenslagen an aber das war einfach nicht sie. Diese harte Fassade.

Ich stieg aus und machte mich auf den Weg in das Institut. An der Rezeption schaffte ich mir erstmal einen Überblick des Gebäudes und dabei stach mir ein Bereich besonders in die Augen. Ich nahm den Fahrstuhl in das 6. Obergeschoss und stieg nach wenigen Sekunden wieder aus. Der Flur bat nicht viele Möglichkeiten weshalb ich mich an die Richtung hielt in der sich mehr Menschen aufhielten. Beim Vorbeigehen las ich mir die Bezeichnungen der einzelnen Räume durch.

Zayn's VerlangenTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang