Niemals

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Zayn pov

Die Erinnerung an letzter Nacht war recht eingeschränkt möchte ich sagen. Mein Kopf war scheiße voll und die Anwesenheit von Melodie trieb mich in den Wahnsinn. Sie sorgte sich um mich aber hatte so etwas wie eine Blockade, die es nicht zuließ, dass sie einfach wieder bei mir sein konnte.

Natürlich war sie nicht mehr da, als ich aufwachte. Und obwohl ich das wusste, schien der Gedanke daran mich schier in den Wahnsinn zu treiben.

Ich hatte ihr zu Liebe immer viel Verständnis aufgebracht, meine Natur war aber eine andere. Ich nahm mir das was ich wollte, ohne Skrupel, ohne Rücksicht auf Verluste. Aber sie machte mich schwach und ich konnte absolut nichts dagegen tun.

Ich liebte sie. Mehr als alles auf der Welt. Aber wenn sie sich nicht langsam wieder fasste, müsste ich wohl andere Maßnahmen ergreifen. Und ob ihr die gefallen würden, wagte ich zu Bezweifeln.

***

Nachdem ich Salva auf den neusten Stand gebracht hatte und ihm Anweisungen gab, kehrte ich zu der alltäglichen Routine zurück meine Angebetete zu beschatten.

Ihr Weg führte mich in ein Krankenhaus, genauer gesagt in die Rechtsmedizin. Ich versteckte mich, während sie mit einem Mann in einer Leichenhalle sprach. Ihr Auftreten war souverän und doch sehr empathisch, als würden die Beiden sich bereits kennen. Ich konnte mir keinen Reim daraus machen, was suchte sie hier?

"Es wird alles so laufen, wie du es willst Melodie. Mach dir keine Sorgen, ich stehe in deiner Schuld."

Die Tür ging auf, was mir das Belauschen sichtlich erleichterte.

"Ich mache mir keine Sorgen George. Ich weiß deine Kompetenz zu schätzen, nur deshalb habe ich dich ersucht und nicht, weil eine Schuld beglichen werden müsste."

"Ich werde es trotzdem niemals vergessen. Falls sich etwas ändert, lass es mich wissen. Ansonsten wie geplant."

"Wie geplant."

Damit drehte sie sich um und verließ die Etage.

Melodie verfolgte also einen Plan. Aber was zur Hölle war es? Und wieso taten hier alle auf so geheimnisvoll?

Ich ging den Gang entlang und klopfte an die Glastür. Der Mann von dem Gespräch öffnete mir die Tür und musterte mich eindringlich.

"Sie wünschen? "

"Was haben sie mit meiner Freundin zu schaffen?"

"Ihrer was?"

"Noch ein letztes Mal. Woher kennen Sie sie?"

Die Antwort dauerte mir zu lange was mich rasend machte. Ich packte ihn am Kragen und zerrte ihn auf eine Liege. Er versuchte sich zu befreien was ihm im ersten Moment auch gelang. George wie sie ihn genannt hatte, sprang von der Liege und in Richtung des Ausgangs.

Ich stoppte ihn, indem ich ihn wieder am Kragen packte und zu Boden schleuderte.

Mit aller Kraft versuchte er sich zu wehren, doch ich stemmte nun mein ganzes Gewicht auf seinen Brustkorb  was ihm die Luft nahm.

Zayn's VerlangenWhere stories live. Discover now