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Ich war noch nie so froh gewesen in dieser Fucking Herberge zu sein. Smiths Standpauke war mehr als ätzend, doch besser als noch eine Minute länger in der Gegend des Grauens zu bleiben. Als ich dann endlich in unserem Zimmer war, sperrte ich mich im Bad ein, sah in den Spiegel und ließ meinen Tränen freien lauf. Ich weiß, ich überdramatisierte die Sache wahrscheinlich total, doch ich fühlte mich mehr als beschmutzt, ich wusste nicht wie ich mich gefühlt hätte, hätte Levi nicht eingegriffen und es wäre vielleicht noch zu einer Vergewaltigung gekommen. Ich fühlte mich so schwach, so unterlegen und das Gesicht des Mannes verfolgte mich in meinem Kopf. Ich konnte mich nichtmal über den in einer anderen Situation bestimmt schönen Kuss freuen....

Der einzige Gedanke war ersteinmal Duschen. Mir war es egal das ich unmengen von Wasser verschwendete, ich wollte mich einfach wieder sauber fühlen. Es klang total behindert, aber ich spühlte mir mindestes 10mal den Mund aus, da der Geschmack von Zigarette nicht mehr verschwinden wollte.

Irgendwann setzte ich mich einfach auf die Fließen der Dusche und atmete tief durch. Dieser Wandertag war definitiv der Schlimmste meines Lebens, das stellte ich nicht infrage, trotzdem schwankten auch immer mal wieder meine Gedanken zu Levi.

Als ich mich fertig geduscht hatte, wickelte ich etwas ungeschickt ein Handtuch um meinen Körper und tappste dann über die Fließen in das große Zimmer mit den Betten um meine Klamotten zu holen, die ich blöderweise vergessen hatte. Doch statt den Klamotten fand ich nur einen Zettel, und als ich las, was dort drauf stand, platzte ich fast vor Wut.

Da du ja denkst du wärst was besseres als wir und uns nun auch noch Levi wegschnappst, Rache ist süß, meine Liebe~ Deine Klamotten sind ausversehen in das Zimmer von Jean und den anderen gewandert, ich weiß auch nicht wie das passieren konnte, sorry 😯 Viel Spaß beim holen!

Petra ♡

P.s. Wenn ich dir mal nen Jungen klären soll, sag bescheid! 😉

Ich zerriss den Zettel in der Mitte und kochte förmlich. Diese miese Bitch, ich werde sie umbringen!!! Ich konnte unmöglich nur mit einem Handtuch bekleidet in das Zimmer der Jungs spatzieren, erst recht nicht zu so einem Penner wie Jean! Was sollte ich tun?

Irgendwann Überwand ich meine Angst und tappste leise durch den Flur.

Woher zum Teufel sollte ich wissen, wo das Zimmer von diesen Geistigen Tieffliegern war?

Ich musste an jeder Tür horchen, und wurde dann endlich fündig. Die Stimme Jean's war unüberhörbar. Wie in Zeitlupe drückte ich die Klinke hinunter, dann sammelte ich all mein Selbstbewusstsein und trat ein. Die Stimmen hörten Augenblicklich auf und ich spürte die Blicke auf mir.

"Oh ho" pfiff jemand und ich ordnete die Stimme Eren zu.

"Wie siehst du denn aus? Kann man dir aushelfen?" erklang nun Jeans Stimme und ich hörte wie er sich aufrichtete und auf mich zuging.

Bitte, Gott, bitte nicht. Nicht heute.

Schon legte er seine Hände von hinten um meine Hüfte und mich beschlich nur das Gefühl von Ekel. Warum, warum hatten es heute alle auf mich abgesehen.

"Na, warum kommst du hier her, in der leichten Bekleidung, da werde ich ganz schwach..."

Wortwörtlich spürte ich, wie er schwach wurde, aber eher steif, da sich ein gewaltiges Ding gegen das Handtuch an meiner Hüfte drückte.

Nun stand Eren ebenfalls auf und gesellte sich zu Jean.

"Na, darf ich mitmachen?" schmunzelte er und legte eine Hand auf meinen Hintern.

Mir war bereits alles egal, ich konnte nicht mehr. Ich wurde heute nur gequält, das fing schon bei der Busfahrt an. Mir reichte es langsam, ich wollte nicht mehr. Sie behandelten mich alle wie ein Objekt, für sie war das, was sie taten, bedeutungslos, für mich war das alles neu, ich hatte noch nie wirklich Körperkontakt mit anderen gehabt.

"Ich suche meine Klamotten, deshalb bin ich hier." brachte ich leise herraus, doch Jean unterbrach mich, als er seinen Kopf in meine Halsbeuge legte und diese mit Küssen bedeckte.

"Ach, Klamotten, wer braucht die schon?" hauchte er gegen meine Haut, während sich Eren an meinem Arsch zu schaffen machte. "Nanu, da hat ja jemand schon Vorarbeit geleistet...." stellte Jean fest, und hatte wohl meinen Bluterguss entdeckt.

"Ich wusste gar nicht, das dus auch treibst~ Das macht mich noch mehr an~" Und schon machte er weiter.

"Bitte, ich.... Ich will nur meine Klamotten verdammt..." Am Schluss wurde ich lauter und meine Stimme verwandelte sich in ein Knurren. Jean stoppte kurz, grinste, machte dann aber weiter.

Eren zog währenddessen am unteren Stück meines Handtuches, doch ich umschlang meinen Oberkörper eisern.

"Verdammt, ES REICHT!" schrie ich nun und riss mich mit aller Kraft los. Ich hatte wirklich keine Nerven mehr für die Scheiße, ich wollte einfach meine Klamotten und ich verstand nicht, warum die Welt mir soetwas antat. Das war zuviel, einfach zuviel. Ich wollte weg, und zwar schnell.

Schnellen Schrittes lief ich einfach zu ihrem Schrank, öffnete ihn, fand aber nichts, schaute unter den Betten und unter den Kopfkissen. Schlussendlich fand ich sie dann im Bad, in einem Hängeschrank.

Wütend nahm ich sie, und lief zu Tür, als mich Jean am Arm festhielt.

"Lass mich!" motzte ich ihn an, und riss mich von ihm los. "Aber du kannst mich jetzt nicht einfach mit nem Ständer sitzen lassen!" knurrte er ebenfalls wütend. "Na und? Geh doch zu Petra, die bläßt dir bestimmt einen! Aber lasst mich Inruhe mit eurem Scheiß! Ich hab die Schnauze voll!"

Damit verließ ich den Raum, schlug die Tür zu und dampfte ab. Ich war endgültig am Ende, ich hatte keinen Bock mehr. Ich wollte endlich meine Ruhe.

Doch die hielt nicht lange....

One Night Stand (Levi x Reader)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora