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Wir verbrachten den restlichen Tag damit weitere Filme anzuschauen, die Euphorie die ich immernoch verspürte völlig auskostend. Gerade als ich fragen wollte ob Levi hier übernachten wollte packte er schon seine Sachen zusammen, was mich minder überraschte.

Schon seitdem wir miteinander geschlafen hatten beschlich mich das Gefühl das er sich etwas distanzierte. Vielleicht war ich einfach nur Paranoid weil ich soviel Angst davor hatte jetzt abgeschrieben zu sein? So wie er es bisher mit allen getan hatte, und ich wusste das ich die letzte auf seiner Liste war. Natürlich wollte er sein Ziel unbedingt erreichen, ich war so naiv...

"Deine Mutter wird nicht begeistert sein wenn sie mich hier sieht, nicht? Ich gehe jetzt lieber", sein Ausdruck war ziemlich kalt und ich sah ihn nur stumm an. Er zupfte nochmal kurz seine Haare zurecht, streifte meinen Blick nur und verließ dann mein Zimmer. Und ich fühlte mich scheiße, wirklich scheiße.

Er hatte mich ausgenutzt.

Ich rollte mich in meinem Bett zusammen und starrte an die Wand. Ich war selber schuld, also sollte ich jetzt nicht rumheulen. Das würde eh nichts bringen. Aber das, Levi Ackerman, würde ich dir heimzahlen. Mich nutzte man ohne Konsequenzen nicht aus.

Am nächsten Tag schleppte ich mich müde in die Schule, als ich auf meinem Platz saß suchten meine Augen automatisch nach Levi. Ich hatte immernoch ein kleines Stückchen Hoffnung, das ich das alles missverstanden und sich nichts geändert hatte, das er mich immernoch im Blick hatte.

Er war nicht im Klassenraum, das hatte ich mehrmals überprüft. Nur seine Schultasche lag verbeult vor seinem Platz, wenigstens befand er sich im Gebäude. Ich wendete den Blick ab und platzierte meinen Kopf auf der Tischplatte. Ich hatte es mir anders vorgestellt. In meiner rosaroten Traumwelt liefen wir schon Händchen haltend durch das Schulhaus und Liebkosten uns mit sanften Küssen. Tja, das Leben war kein Ponyhof.

Dann sah ich ihn. Er kam ins Klassenzimmer, lässig wie immer. Und er würdigte mich keines Blickes.
Dieses kleine Arschloch.

Er setzte sich auf seinen Tisch, wurde sofort umringt von dummen Tussen und zündete sich wirklich eine Kippe an. Mitten im Schulgebäude.

Es dauerte nicht lange, da erfüllte den Raum der Rauch von seiner Zigarette, meine Nase bedeckte ich mit meinem Pulli. Meine Wut wurde immer stärker, wie konnte man sich nur so in einem Menschen täuschen? Obwohl ich das garnicht tat, ich wusste von Anfang an was er für einer war. Ein Notgeiler Sack, der alles und jeden fickte, der bei drei nicht auf dem Baum war. Das war schon wirklich ziemlich abstoßend und überaus Charakterschwach, aber was hatte ich denn erwartet? Meine Mutter hatte immer recht gehabt, immer wieder hatte sie mich vor ihm gewarnt.

"Er wird dir dein Herz brechen, (V/N)"

Er hatte noch viel mehr gebrochen. Mein Vertrauen in Menschen, das sie sich ändern könnten.

Ich stand auf, ich kochte vor Wut und ging geradewegs auf Levi's Platz zu. Vor ihm blieb ich stehen, sah ihn hasserfüllt an und verpasste ihm dann eine, so fest, das ihm seine Kippe aus dem Mund flog und schließlich auf dem Boden erlosch. Die Stille, die im Klassenraum herrschte, war sogar leiser als wenn Smith einen Brüller los ließ.

Ich starrte Levi für eine lange Zeit an, seinen Blick konnte ich nicht deuten, oder was er gerade fühlte. Er stand irgendwann auf, stemmte seine Arme auf dem Tisch ab und sah mich an.

"Gibt es ein Problem, (V/N)?"

Ich hatte jetzt eigentlich erwartet das er aufspringen und mich zu Tode prügeln würde, dafür war er aber sonderbar ruhig.

"Ein Problem?", es war so lächerlich das mir ein leises Lachen entfuhr.
"Das fragst du mich ernsthaft? Du kannst mich nicht verarschen, Ackerman. Ich bin nicht deine kleine Dorfschlampe die du um deinen Finger wickeln kannst und dir den Dreck von den Schuhen leckt. Du bist ein kleiner dreckiger Hurensohn, das wusste ich schon davor. Aber das ein Mensch wirklich so schamlos sein kann und soetwas durchzieht, war mir bis jetzt noch nicht bewusst. Denkt du ich bin so blöd und steige mit dir ins Bett, um dann am nächsten Tag wie Abfall behandelt zu werden?", meine Stimme wurde zum Schluss hin immer lauter.

"Ja, das denke ich. Sonst hättest du dich nicht darauf eingelassen.", immernoch war er ruhig, fast schon entspannt, und in mir zog sich alles zusammen. Er dachte also wirklich ich war auch nur eins von diesen Weibern, mit denen man spielen konnte.

"Wenn das so ist, dann verpiss dich aus meinem Leben. Ich will dich nie wieder sehen, wage es ja nicht mich noch einmal anzusprechen. Ich hoffe dein hässlicher kleiner Schwanz verfault.", mit diesen Worten drehte ich mich um, kämpfte stark mit meinen aufkommenden Emotionen.

Ich war auf ihn hereingefallen, obwohl ich mir geschworen hatte ihm nicht zu verfallen. Es tat einfach nur weh. Verdammt weh, so ausgenutzt worden zu sein.

Denn tief in meinem Herzen hatte ich eben diese Gefühle für ihn, für einen Fuckboy der alles und jeden verletzte.

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Das kam ja eigentlich nicht unerwartet....
Wie es jetzt wohl weitergehen wird mit Levi Ackerman?

One Night Stand (Levi x Reader)حيث تعيش القصص. اكتشف الآن