Die Verletzung

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Dipper o.v

Müde rieb ich mir die Augen und streckte meine Arme gen Himmel. Ich blickte mich um, doch viel gab es in dieser kleinen Besenkammer noch immer nicht zu sehen. Ich schob die dünne Decke beiseite und stand auf.

Ich blickte an mir herab, ohne Shirt konnte ich deutlich erkennen das ich in den letzten Wochen an Gewicht verloren hatte. Meine Rippen zeichneten sich unter einer dünnen Hautschicht ab.

Ich strich mir durch mein Haselnussbraunes Haar und ging zu dem Stuhl auf dem ich meine Sachen fein säuberlich abgelegt hatte.

Langsam zog ich meine Hose an und griff zu meinem Shirt.

Ich hörte das Geräusch eines Schlüssels in einem alten Schloss, schnell versuchte ich mir das Shirt über meinen Kopf zu ziehen doch blieb darin hängen. Hilflos zappelte ich umher als ich dumpfe Schritte in den Raum kommen hörte. Ich spürte wie Bill mich anstarrte.

Bill o.v

Als ich den Raum betrat hatte ich eigentlich ein anderes Bild als dieses erwartet. Vor mir stand Pinetree, hilflos zappelte er umher da er sich scheinbar in seinem Shirt verfangen hatte.

Ich sanftes Kichern entfuhr mir als ich ihn so beobachtete. Doch mir fiel etwas auf... das Tattoo, welches ich vor einigen Tagen schon einmal bei ihm erkannt hatte. Nun konnte ich es mir endlich genauer ansehen.

Ich packte seine Handgelenke und zog eine Ecke seines Shirts sanft nach oben um es genauer betrachten zu können. "B-bin das ich?" fragte ich Pinetree leise als ich ihm aus der Falle half.

Er sah mich mit hochrotem Kopf an "J-ja" er nickte leicht und wich meinem Blick aus

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Er sah mich mit hochrotem Kopf an "J-ja" er nickte leicht und wich meinem Blick aus. "Es soll mich daran erinnern das ich nicht völlig wahnsinnig bin und du wirklich Existiert hast... oder eher existierst." sagte er verlegen.

Peinliche stille zog sich durch den Raum. Bis ich sie mit einem leisen seufzen durchbrach. "Willst du etwas essen?" fragte ich ihn. Der junge Mann griff zu seinem Magen und nickte.

Ich wählte dieses mal einen anderen Weg zur Küche um ihn das Haus besser zeigen zu können, schließlich sollte er mir irgendwann, wenn sein Wille gebrochen war, völlig dienen.

Ich merkte wie seine Blicke zur großen Haustür schweiften und grinste gehässig, denn wie ich es erahnte stürmte Pinetree zu eben dieser Tür.

In dem Moment als er die Tür aufriss schlangen sich blaue Ketten um ihn herum. Pinetree erschrak und fiel nach vorn aus meinem Sichtfeld. Langsam ging ich zu ihm. "Aber Pinetree~? Willst du wirklich unbedingt sterben?" fragte ich amüsiert als ich ihn dort herunterbaumeln sah. "Wir sind ca. 7km über dem Erdboden. So einfach kannst du mir nicht abhauen."

Während ich meinen Finger sanft nach oben führte schwebte Pinetree mir auf Augenhöhe. Ich zog ihn wieder hinein und schloss die Tür.

"Nun komm, ich habe Hunger." sagte ich ungeduldig und ging weiter, während Pinetree noch komplett verstört mir hinterher starrte.

Dipper o.v

-Verdammte scheiße! Beinahe wäre ich wie eine Fliege auf der Frontscheibe zerschellt!- mein Puls hämmerte mir durch den kompletten Körper. Ich versuchte ruhig durchzuatmen, doch mein ganzer Körper zitterte, so nahe war ich dem Tod wahrlich noch nie. Bill plapperte etwas doch ich konnte seine Stimme durch meinen Puls nicht hören.

Langsam entglitt mir mein Bewusstsein und ich spürte nur noch wie mein Schädel mit den harten kalten Fliesen kollidierte.

Bill o.v

Ich vernahm einen dumpfen Knall hinter mir als ich mich auf den Weg in die Küche befand. Als ich mich umdrehte lag Pinetree dort auf dem Boden und ein kleiner Blutfleck bildete sich auf dem Boden.

"Ouh... diese Sauerrei..." seufzte ich. Ich ging zurück zu Pinetree und klopfte ihm sachte mit der flachen Hand auf die Wange. Doch er reagierte nicht.

"Ich habe schon so viele Menschen umgebracht, aber wieder aufgepäppelt?!" leicht schüttelte ich meinen Kopf und hob ihn hoch. Als er dort auf meinen Armen lag wirkte er so schwach und krank.

Ich spürte ein seltsames Gefühl in mir aufsteigen und ein Kloß bildete sich in meinem Hals. -Was ist das denn jetzt?!- dieses Gefühl konnte ich nicht zuordnen.

Sanft legte ich ihn in mein Bett. -Ich brauche es eh nicht.-

Als ich ihn abgelegt hatte, setzte ich mich auf den Rand des Bettes und durchblätterte ein Buch "Druckverband, heißer Tee, viel Ruhe" -hmm das sollte helfen-

Schnell zauberte ich ein Verband und eine Tasse Tee herbei. Ich hob vorsichtig seinen Kopf an und ertastete die Wunde. Ich hielt eine seiner Haarsträhnen in der Hand und streichelte sie sanft, sie war so weich.

Doch als Pinetree leise stöhnte zuckte ich zusammen und suchte weiter nach der Wunde, bis ich sie gefunden hatte. Ich drückte ein Stück Stoff darauf und band einen Verband drum herum. Dies geling mir eher schlecht als recht. Doch das sollte schon irgendwie halten dachte ich als ich mit der Hand wedelte und mich auf einen Sessel im anderen Ende des Raumes setzte um ein weiteres Buch zu lesen.

Rache ist süß.Where stories live. Discover now