Han

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Während die Anderen gestern Abend gemeinsam gegessen hatten, hatte ich in meiner Ecke gelegen und versucht zu schlafen. Jedoch hatte ich nicht einschlafen können, da zum Ersten mein Magen gegrummelt hatte und zum Zweiten haben die anderen Mitglieder laut gesprochen und Witze gemacht und so konnte ich wegen des ganzen Lärmpegels nicht einschlafen.

Heute morgen wurde ich geweckt, in dem einer solange in meine Seite trat, bis ich stand. Meine Seite war schon ganz blau, da sie das jeden Morgen mit mir taten.

Sofort schickten sie mich los, wenigstens heute eine gute Beute zu fangen oder zu suchen. Wenigstens heute. Keiner sprach es aus, aber ich war definitiv kein Mitglied dieser Gruppe. Sie behielten mich da, aber sie behandelten mich wie Dreck.

Ich lief über die Bürgersteige von Busan und hielt meine Augen weit offen, um nach Chancen auf Beute zu suchen.

Kurz drehte ich mich nach links und wenige Sekunden später lief plötzlich ein Typ neben mir, der größer war als ich. Er hielt mein Schritt Tempo und ging genau neben mir. Er trug schwarze Handschuhe und einen schwarzen Hoodie, von dem er die Kapuze über seinen Kopf gestülpt hatte. Darunter trug er noch eine schwarze Maske, die sein Gesicht zur Hälfte verbarg.

"Entschuldigung?" Fragte ich ihn und blieb stehen. Auch der mysteriöse Mann blieb stehen und gab mir einen kleinen Umschlag. Ich schaute darauf und als ich hochschaute, war er verschwunden, als sei er nie da gewesen. Doch dann blickte ich in meine Hand und sah, dass der Brief tatsächlich da war, also hatte ich mir seine Anwesenheit nicht eingebildet.

Ich öffnete schnell den Brief und las ihn mir leise vor.

Lieber Empfänger,

Da du einer von Südkoreas Streunern bist, wirst du als einer von neun eingeladen, an unserem Projekt teilzunehmen.

Eine Reality Show, die andere Kinder abschrecken soll, auf der Straße leben zu wollen.

Das Ganze ist nicht Erfolglos für dich. Während du in einer Herberge mit acht anderen Jungs wohnst, bekommst du Essen, Luxus und alles, was dein Herz begehrt.

Für dein Team, falls du dich in einem befindest, gilt, dass sie einen festen Platz in einem der Heime bekommen, die wir für eure Altersgruppen planen.

Die Entscheidung liegt zu 100% bei dir.

Wenn du dich für uns entschieden hast, komm in 2 Tagen zu der Polizeistation in deiner Stadt. Ein Betreuer wartet dort.

Das Reality Show Team

Das klang nach einer guten Gelegenheit vor meinem 'Team' abzuhauen und endlich ein neues Leben zu starten. Vielleicht konnte ich dann auch von vorne anfangen.

Allerdings stellte sich mir eine Frage. Eigentlich mehrere. Aber ich konzentrierte mich jetzt erst einmal auf die, die ich jetzt hatte.

Was würden die Mitglieder meiner Clique sagen, wenn wir uns je wieder begegnen? Wie würden sie mich behandeln, wenn wir uns zum Beispiel in diesem Heim wieder sehen. Ehrlich gesagt machte der Gedanke mir Angst.

Jedoch würde die Show ja nicht wissen, ob ich in einer Gruppe gewesen bin, wenn ich dann also 'Nein' sage, dann kommen sie auch vermutlich nicht ins Heim. Vermutlich. Das würden sie verdienen, nach dem sie mich so behandelt hatten.

Ich beschloss also, gar nicht erst zurück zu kehren, sondern direkt zu der Polizeistation zu gehen. Vielleicht war dort in der Nähe eine Gelegenheit, um zu übernachten.

Kaum war ich an der Station angekommen, traf ich zwei Polizisten, die gerade aus einem Streifenwagen stiegen.

"Hallo junger Mann. Kann man dir helfen?" Die Männer kamen auf mich zu und schauten mich freundlich an. "Ich, eh, ich..." Stotterte ich los. "Ich suche eine Gelegenheit zum Übernachten." Gab ich ehrlich zu. Auch, wenn es vermutlich bedeuten wird, dass die Polizisten meine Eltern anrufen wollten oder so. Oder mich bei sich behalten.

"Wo ist denn dein zu Hause?" Fragte der eine mich, während sich der andere umsah. Betrübt schaute ich zu Boden. "Ich-ich lebe auf der Straße." Die Polizisten zuckten einmal zusammen. Dann schauten sie mich voller Mitleid an.

"Wie lange?" Hakte der eine nach. "In zwei Tagen werde ich abgeholt." Die Polizisten berieten sich kurz und wendeten sich dann wieder mir zu. "Du kannst die Tage auf dem Presidium schlafen. Wir haben ein paar freie Räume."

Dankbar nickte ich und ging mit den Beiden in die Wache. Endlich, endlich war ich aus diesem Drecksloch raus.

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Ich glaube, zurzeit kann ich viel updaten, da ich viel Zeit habe. Und wie gesagt viel vorgeschrieben habe :)

Stray Kids [skz]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt