1. Kapitel

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Schwer atmend lag ich auf dem Boden und bemühte mich nicht allzu laute Geräusche von mir zu geben. Immerhin mochten das meine Besitzer nicht sonderlich, obwohl mein Körper innerlich vor Schmerzen schrie.

"Ich sag es nur ungern, aber er wird langsam langweilig...", erschrocken zuckten meine schwarzen Katzenohren, als ich meine Herrin so über mich reden hörte.

"Wenn du meinst...", erklang nun auch die Stimme meines Meisters gelangweilt.

Mir stiegen ungewollt die Tränen in die Augen. Ich tat doch schon so viel, dass die zwei glücklich mit mir waren. Ließ mich misshandeln, ließ mich auf die schlimmsten Sexkinks ein, kochte, bediente sie beim Essen, wusch die Wäsche, räumte auf und und und. Nur damit ich nicht bestraft werde oder weggegeben werde.

Immerhin waren die zwei besser zu mir als meine vorherigen Meister. Wenn ich brav war bekam ich etwas Zeit für mich. Zwar nur nachts und ich konnte stattdessen nicht schlafen, aber ich durfte das tun, was mir am meisten Spaß machte: Musik produzieren.

"Vielleicht sollten wir uns einen neuen Hybriden holen.", überlegte Sie.

"Und was willst du mit Suga machen?", kam sofort die Gegenfrage von Ihm.

Sie zuckte nur mit den Schultern. "Wieder verkaufen? Töten? Was macht man sonst mit Hybriden?"

Ein Schnauben von Ihm ertönte. "Du glaubst doch kaum, dass wir wirklich was für ihn so bekommen. So zerschunden wie er ist, ist er doch nichts mehr wert. Und töten geht seit den neusten Tierschutzgesetzen nicht mehr. Es sei denn, dir ist dein Ansehen egal, wenn es jemand mitbekommt."

Ich senkte noch weiter meinen Kopf. Es tat immer noch weh zu hören, dass man nichts wert sei. Auch wenn man diesen Satz schon sein gesamtes Leben gehört hatte. Man gewöhnte sich nie daran. Und dass mein Körper so zerschunden ist, lag doch an den zwei auf dem Bett, die sich über meine Zukunft unterhielten.

"Ich bin dagegen Suga wegzugeben. Immerhin ist er ein guter Sklave.", seufzte mein Meister nach einer Weile.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer keimte in mir auf. Und ich freute mich unnormal darüber, das aus seinem Mund zu hören. Auch wenn es eigentlich mehr als traurig war, dass ich mich trotz Abwertung, die in seinen Worten steckte, darüber freute.

"Ich will aber etwas Abwechslung!", murrte Sie auf.

Er seufzte. "Dann hole ich dir meinetwegen einen neuen Hybriden, oder eine Hybridin. Aber um Suga kümmere ich mich. Ich hab schon eine Idee, wie er uns tatsächlich trotz seines zerschundenn Körper noch Geld einbringen kann. Und das außerhalb unseres Hauses. So musst du ihn nicht mehr sehen. Sein Gesicht ist ja noch intakt und er ist ein ganz süßer Kerl."

Ich bekam Angst. Egal was er vor hatte, es konnte nicht gut für mich sein.

"Dann mach halt. Aber wehe er kostet uns mehr, als er uns einbringt. Dann beiße ich ihm eigenhändig die Kehle durch! Ansehen hin oder her!" Wütend stand meine Herrin auf und rauschte aus dem Zimmer.

Mein Herr blieb dagegen liegen und seufzte nur. "Suga! Komm her. Ich will etwas trinken!"

Ohne zu zögern quälte ich mich hoch und lief zu meinem Meister. Mein Arsch brannte wie die Hölle und die Bisswunden von vorher schmerzten auch nicht gerade wenig. Die beiden hatten gute Arbeit geleistet.

Kaum stand ich vor ihm, zog er mich zu sich aufs Bett. "Guter Junge. Und jetzt halte still!"

Ich legte brav den Kopf zur Seite und kaum hatte ich das getan, leckte er einmal über die freie Stelle am Hals und biss anschließend hinein.

Ich unterdrückte ein Zischen. Dieser Schmerz anfangs wurde nie besser, allerdings tat das Gift nur wenige Sekunden später seinen Dienst und mich durchlief ein wohliger Schauer.

"Master...", schnurrte ich in sein Ohr.

Ich hasste es, dass ihr Gift so eine Wirkung auf mich hatte. Aber sie hatten es meinem Körper unter Qualen so anerzogen.

Er nahm seine Zähne aus meinem Fleisch und grinste mich an. "Ich liebe es, wenn du nur durch einen Biss schon rollig wirst, du kleiner Masochist."

Dabei fuhr er mir mit der einen Hand über meinen Schritt, mit der anderen zu meinem Katzenschwanzansatz und begann diesen zu massieren. Sofort stöhnte ich auf und mein Blut floss in meine südlichen Regionen.

In meinem Inneren schrie ich, dass er doch aufhören sollte, aber mein Körper wollte es anders. Denn über die Jahre hinweg, hatte er gelernt, nur wenn er so reagierte und somit seine Herren beglückte, ersparte er sich weitere höllische Qualen. Was jahrelange Folter nicht alles bewirken konnte...

"Braves Kätzchen...", knurrte er erregt in mein Ohr und so begann es von neuem.




Keine halbe Stunde später stand ich malträtiert in der Küche und bereitete das Abendessen für meine Besitzer zu. Ich seufzte frustriert. Mein Leben war einfach nur zum verzweifeln.

Ich war ein Hybrid. Eine Mischung aus Tier und Mensch, in meinem Fall einer Katze. Ein Sklave der Menschen. Wobei es in diesem Fall nicht einmal Menschen waren. Meine Besitzer waren Vampire und dementsprechend beliefen sich meine "Dienste" auch auf blutspendende hinaus.

Ich hasste mein Leben. Aber Chancen es zu beenden oder ähnliches hatte ich nicht. Jedes Mal wo ich es versucht hatte, hatten es die zwei, oder meine früheren Besitzer bemerkt und ich wurde anschließend schlimmer bestraft als jemals zuvor. Mein Körper war ein einziges Wrack. Zu wenig Blut, Wunden in allen Stadien... Mein Körper sah hässlich aus. Aber ihnen gefiel es so.

Ich konnte nichts dagegen sagen. Ich war es nicht wert, dass meine Meinung jemanden interessierte. Ich hasste dieses Leben.

Die einzigen Lichtblicke, die mir vergönnt waren, waren die schlaflosen Nächte am Computer, wenn ich mich besonders gut verhalten hatte. Die Musik die ich machte war das einzige was mich am Leben hielt. Aber die bekam ich nur als Belohnung, wenn ich mich in ihren Augen perfekt verhalten hatte.

Ich ließ den Kopf sinken, als ich an das dachte was wohl oder übel mit den Belohnungen verbunden war.

Die Bestrafungen waren die Hölle. Wenn nur ein winziges bisschen ihnen nicht passte, musste ich hungern, wurde gebissen, geschlagen... die Liste war lang. Und mit einem Elektroschock Halsband wurde ich von ihnen zum masochistischen Sexsklaven erzogen. Darauf waren sie besonders stolz, dass sie mich so toll trainiert hatten. Was ich davon hielt, brauch ich wohl nicht zu sagen...

Ich kratzte gedankenverloren an meinem Hals. Dieses widerliche Stahlband, durfte ich auch nicht ablegen. Abgesehen davon, dass ich es eh nicht in 1000 Jahren aufbekommen hätte. So konnten sie mich immer, wenn es ihnen passte, schocken oder ähnliches. Dass mein Hals darunter wundgescheuert wurde, interessierte sie kein bisschen.

Ich seufzte auf und arbeitete weiter. Immerhin wollten meine Besitzer zeitnah und pünktlich essen.

Gerade als ich das Essen anrichten wollte, ging die Küchentür auf und mein Meister kam herein. Allein wie er lächelte ließ mich erschauern.

"Du wirst heute Nacht, wenn du mit deinen Aufgaben fertig bist, deine Sachen packen, Suga! Ab morgen wirst du mir Geld einbringen!"




Mal eine etwas ältere Geschichte die ich langsam überarbeite und hochlade.
Viel Spaß! ^^

Differences ~ YoonseokWo Geschichten leben. Entdecke jetzt