Heimweh nach WIR

1.1K 34 0
                                    

Lauras Sicht: Ich stand dort und konnte nichts sagen. Ich fand keine passenden Worte für das, was gerade eben geschehen war. Willi kam auf mich und ich hob schon die Hand. "Ich finde den Weg alleine heraus", sagte ich bestimmend. Dies sollten meine letzten Schritte auf diesem Gelände sein. Meine letzten Worte zu Roman. Meine letzten...ich wurde wütend. Ich war enttäuscht. Ich hatte es mit Kevin nicht geplant, aber es war nun mal passiert. Ob man schon von Liebe sprechen konnte, wußte ich nicht. Als ich aus dem Gebäude kam und auf mein Auto zuging, sah ich das Roman immer noch in seinem Auto saß und sich durch die Haare ging. Unsere Blicke trafen sich und ich sah die Wut, die Trauer und auch die Hilflosigkeit in ihm. Dann wandte er sich ab und verließ das Gelände. Auch ich stieg in mein Auto und fuhr in die andere Richtung. Soweit war es gekommen. Gleichgültigkeit ! Als ich zu Hause ankam hörte ich die Musik aus dem Radio. Kevin war in Düsseldorf wegen einem Job und die Mädels und ich wollten heute etwas machen. Im Radio lief LEA mit Heimweh nach WIR. Ich vermisste Roman. Ich vermisste unsere gemeinsame Zeit, aber jetzt hieß es die Augen nach vorne richten. Melli kam um die Ecke und sah mich an: "Und?". Ich winkte ab und ging in mein Zimmer. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und starrte an die Decke. Meine letzten Jahren zogen an mir vorbei. Warum musste es soweit kommen? Warum konnte er mir nicht zuhören? Hätte ich noch mehr machen müssen? Mit diesen Gedanken schlief ich ein, bis sich meine Seite vom Bett etwas bewegte. "Hey Babe", flüsterte mir Kevin zu. Ich drehte mich zu ihm und legte mich in seine Arme. "Oh nicht dein Tag? Die Mädels sagten schon, dass du etwas verwirrt gewirkt hast", er nahm mich in seine Arme. "Hmmm", brummte ich. "Roman?", kam von Kevin. Ich nickte nur. "Willst du darüber reden?", kam von ihm. Ich setze mich auf und sah ihn an.

Dort saß meine Zukunft. Er grinste mich leicht an. "Ach, wir beide haben miteinander geredet. Also das war mein Plan. Aber wir haben uns beide Vorwürfe gemacht. Und sein Endsatz war, dass ich mich aus seinem Leben verpissen soll. Es tut weh sowas zu hören. Ich meine wir waren lange zusammen, aber das er nun so reagiert?", ich sah ihn fragend an. "Hast du ihm gesagt, dass wir beide zusammen sind?", kam von Kevin. Ich nickte nur. "Und dann wunderst du dich? Also ich wüsste nicht, wie ich reagieren würde, wenn meine Ex-Freundin mir nach einer gewissen Zeit sagen würde, dass sie einen neuen hat", erklärte mir Kevin. Ich sah ihn an und glaubte es nicht. "Du stellst dich auf die Seite von Roman?", fauchte ich ihn an. "Nein...ich stelle mich auf keine Seite. Aber ich kann ihn verstehen, Babe", er wollte meine Hand nehmen. "Ne sorry, dass muss ich erstmal sacken lassen", ich stand auf und stellte mich ans Fenster. Ich hörte das Kevin auch aufstand und er schmiegte sich von hinten an mich. "Es ist hart für ihn, Laura. Aber es sollte nicht zwischen uns stehen. Ich hatte es auch nicht geplant, mit dir. Aber es ist passiert. Und ich denke, als Mann fühlt man sich verarscht", flüsterte er mir in den Nacken. "Ich habe es doch auch nicht geplant. Ich bin doch auch nicht durch die Gegend gelaufen und dachte mir. Ja, wow den nehme ich mir jetzt. Aber stellt mich so hin. Wie eine Bitch. Weißt du was ich meine? So kenne ich ihn nicht", dann seufzte ich laut aus. "Vielleicht ist es nicht mal verkehrt, dass du nach Bern gehst. Ich meine, dann hast du Abstand und kannst dich auf dich konzentrieren", sagte er dann. Ich drehte mich um. "Nein, ich kann mich auf uns konzentrieren", ich lächelte ihn an. Kevin küsste mich sanft.

"Sollen wir vielleicht was raus gehen und was essen?", fragte er mich dann

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

"Sollen wir vielleicht was raus gehen und was essen?", fragte er mich dann. "Das wäre eine sehr gute Idee. Ich mache mich eben fertig", dann ging ich mich umziehen. Als ich aus der Tür kam rief ich: "Fertig. Wir können los".

Kevin sah mich an und grinste breit

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Kevin sah mich an und grinste breit. "Du siehst bezaubernd aus, so unschuldig", er mich in seine Arme und küsste mich nochmal. "Los ab jetzt es, sonst kommen wir nicht mehr zum Essen", ermahnte ich ihn. "Na dann mal los", er nahm meine Hand und gemeinsam fuhren wir nach Düsseldorf, um dort etwas zu essen. Wir beide lachten viel und es war ungezwungen. Ich kam auf andere Ideen und konnte meinen Kopf frei bekommen. Ich musste meine Vergangenheit hinter mir lassen und nach vorne sehen. Der Mann mir gegenüber war meine Zukunft und dafür würde ich jetzt kämpfen.

6 Wochen später: Heute stand mein Umzug nach Bern an. Ich hatte mich von allen verabschiedet und Roman noch einen Brief zukommen lassen. Es war mir ein inneres Bedürfnis, dass er nochmal alles schriftlich bekommt und ich habe ihm deutlich gemacht, dass er immer einen Platz in meinem Herzen haben wird und ich nicht jetzt das wäre, wenn er nicht gewesen wäre. Ich habe ihm gedankt und ihm alles alles Gute gewünscht, sowie auch eine neue Liebe. Eine Frau die ihn glücklich machen kann und wird. Ich stand in meinem Zimmer, welches leer war. Melli kam herein und hielt mir ein Glas hin. "Nochmal auf uns, meine Liebe", wir beide stießen an. "Ich werde dich vermissen, Laura", kam von ihr. "Ach komm, dass hatten wir doch schon. Ich werde euch alle auch vermissen. Ich komme so häufig wie es geht und ihr auch zu mir. Ihr seid doch meine Familie", dann nahmen wir uns in den Arm und weinten. "Ladies? Der Umzugswagen ist los und wir sollten auch langsam", hörten wir Kevin sprechen. "Er hat Recht. Je länger wir hier stehen umso schlimmer wird es", kam von Melli. Ich gab ihr das Wasserglas und ging dann aus der Tür. Die Sonne schien und ich sog die Frische Luft ein. "Und bereit?", fragte mich Kevin worauf ich nur nickte und ihn anlächelte. Er nahm meine Hand. Ich stieg ins Auto und los ging die Fahrt in mein neues zu Hause.

Das Ende einer LiebeWhere stories live. Discover now