Kapitel 2: Was ist das für ein Stein?

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Als ich endlich daheim ankam, öffnete ich die Haustür und schlug sie gleich wieder mit meinem Fuß hinter mir zu

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Als ich endlich daheim ankam, öffnete ich die Haustür und schlug sie gleich wieder mit meinem Fuß hinter mir zu. „Ich bin wieder da", rief ich und zog meine Schuhe aus, bevor ich wieder die Kiste in die Hände nahm. „Nick?",  rief ich erneut und lief kurz in die Küche, aber anscheinend war wirklich noch niemand da. Ich legte meine Tasche ab und lief mit der  Kiste den Keller runter, denn vor ein paar Jahren haben mir die beiden dort ein kleines Labor gebaut. Wir hatten im Haus unten drei Räume im  Keller, und da der eine überflüssig war, kriegte ich eben ein kleines Labor um dort meine, "Experimente" zu machen.

Wobei ich sicher war, dass mein kleiner Zwischenfall mit Chemikalien ebenso  ein großer Grund dafür war. Aber eigentlich war es mir nur recht, denn so hatte ich dort auch ein wenig meine Ruhe.

Ein Grinsen konnte ich mir aber einfach nicht verkneifen, als ich die Kiste unten auf meinen Schreibtisch stellte. Andere achtzehnjährige Mädchen in meinem Alter springen vor Freude, wenn ein One Direction, Five Seconds Of Summer oder eine andere Boybands im Radio mit einem Lied auftaucht, und bei mir reichte oft nur einfach nur was Wissenschaftliches oder eben ein Stein.

Ich setzte mich auf meinen Stuhl, meine Finger kribbelten schon vor Aufregung und ich fragte mich, welcher Stein es wohl diesmal war. „Dann gucken wir mal", murmelte ich zu mir selbst und öffnete den Deckel.

Meine Aufmerksamkeit hing sofort an dem grauen mittelgroßen Stein, der in der Mitte lag. Sofort hob ich ihn hoch und betrachtete ihn ein wenig genauer. „Du bist aber ganz schön schwer", meinte ich und zog ein wenig meine Augenbrauen zusammen, als ich den Stein weiter betrachtete. Das Gefühl, das sich vielleicht noch etwas darin befand, ließ mich einfach nicht los.

Ich räumte die Kiste beiseite und legte den Stein sauber auf den Schreibtisch, bevor ich  meine Schublade öffnete, um meinen Meißel und meinen Hammer zu holen.

Vorsichtig hielt ich den Meißel gegen Stein und schlug erst einmal leicht darauf. Ich wollte nicht, dass der Stein sofort kaputt geht. Langsam arbeitete ich mich nach innen und bald konnte ich etwas erkennen. Es war definitiv etwas darin und ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Ich schob meine Brille mit meinem Zeigefinger kurz wieder nach oben, da sie mit ein wenig heruntergerutscht war, bevor ich versuchte das Innere vom Stein freizubekommen.

Wie eine Schale von einem Kern, fiel die äußere wand hinunter und machte somit den Kern des eigentlichen Steines frei.

Mein Grinsen verschwand, als ich den Stein betrachtete. So etwas hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen. Je länger ich hinstarrte, umso mehr  saugte mich das Leuchtende blau des Steines fast auf. „Das ist ganz sicher nicht von hier", murmelte ich konnte meine Augen einfach nicht abwenden. Der Drang, den Stein zu berühren, oder anzufassen wurde einfach nur stärker und  unentschlossen kaute ich an meiner Unterlippe herum.

Mein Atem wurde schwerer und wie in Trance hob ich meine Hand. Ich stockte kurz und hielt meinen Atem an, als meine Fingerspitzen die kühle und glatte Fläche des Steines berührten.

Ich blinzelte kurz. Denn ich wusste nicht ganz, was ich erwartet hatte, vielleicht einen Knall oder so, aber es passierte eher das Gegenteil.

Nichts passierte.

Meine Finger umfassten nun den Stein und ich hob ihn hoch, um ihn auch besser betrachten zu können. Innerlich war ich auch ein wenig enttäuscht, dass nichts passiert war, aber vielleicht sah ich einfach viel zu viele Filme. Als ich ihn genauer betrachtete, konnte man fast meinen, dass dieses Licht pochte. „Was bist du?", hauchte ich fast und drehte den Stein in meiner Hand herum.

Doch plötzlich spürte ich einen schrecklichen Schmerz in meiner Hand, welcher meinen Arm entlang glitt und sich fast, wie etwas Giftiges  verbreitete. Ich keuchte kurz auf, denn mein ganzer Körper fühlte sich plötzlich so an, als würde ich in Flammen stehen.

Von den Schmerzen, kippte ich von Stuhl und landete unsanft auf meiner Seite, aber selbst ein Schrei entfuhr mir nicht, während ich meinen Mund öffnete. Nichts kam heraus. Meine Augen brannten und spürte, wie sich  Tränen sammelten, aber ich konnte mich nicht bewegen. Mein ganzer Körper war wie gelähmt, alles war taub. Panik stieg in mir auf, als ich realisierte, dass niemand hier war. Ich war allein.

Ich presste meine Zähne zusammen und meine Hand, die den Stein hielt, verkrampfte sich und ich schloss meine Augen. Ich keuchte noch einmal auf und öffnete kurz meine Augen, bevor ich in der Dunkelheit versank.

Just An Ordinary Human | Steve Rogers [1] |Where stories live. Discover now