Chapter 9 - Arrival in Couruscant

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ES ist an der Zeit, wieder die Position einer Zofe einzunehmen, als wir aus dem Hyperraum vor Couruscant ankommen. Ich kann endlich die kratzende Perücke ausziehen und meine blonden Haare unter einer Kapuze verstecken. Als ich an Obi Wan vorbei aus dem Raumschiff gehe, versuche ich nicht in seine Richtung zu sehen, aus Angst, von ihm erkannt zu werden.
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Nach einigen förmlichen Gesprächen und Besuchen hat mir Padmé endlich frei gegeben.
Als der Duft von Pfannkuchen aus der Küche in meine Nase weht, weigert sich mein Magen mit Händen und Füßen, weiter zu gehen. Neugierig öffne ich die angelehnte Tür und entdecke wie die Person, von der ich es am wenigsten gedacht habe, seelenruhig an einem Herd steht und den bläulichen Teig in der Pfanne wendet.

"Oh, eine königliche Zofe ist hier", sagt Obi Wan plötzlich, obwohl ich mich ihm noch nicht zu erkennen gegeben habe. Können Jedi jetzt auch noch durch Türen gucken?
" Wo-woher wusstet Ihr...? ", frage ich und sehe ihn verwundert an, als ich aus dem Schatten in die Küche trete.
Obi Wans blaue Augen scannen mich intensiv von oben nach unten ab. Unter seinem Blick werde ich nervös und zupfe unruhig meine Kopfbedeckung noch weiter in mein Gesicht. Die Gefahr ist zu groß, dass er mich erkennt.

"Jeditricks", meint er schließlich augenzwinkernd, "bleibt wohl mein Geheimnis." Da ist wieder dieses Grinsen. Dieses Grinsen, das charmant und frech zugleich wirkt, als würde der junge Mann mit mir spielen.
Skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch, wechsel jedoch das Thema: "Wie kommt es, dass Ihr kochen könnt?"
Obi Wan kichert. "Kochen ist übertrieben. Pfannkuchen ist das Einzige, was ich gerade so zusammen bekomme. Mein Meister wollte mich etwas über die Kunst der Zubereitung lehren. Er sagte, ich solle mit Rosmarin würzen. In seiner Suppe fand er dann Tannennadeln. Seit dem hat er es aufgegeben."
Er zuckt mit den Schultern und macht sich daran, den leicht abgebrannten Teig vom Pfannenboden zu kratzen.

Nun ist es an mir, wie eine Verrückte los zugrinsen.
"Tannennadeln? Das könnt Ihr nicht Ernst meinen!" Die Belustigung in meiner Stimme ist kaum zu überhören.
Obi Wan schaufelt die fertigen Pfannkuchen auf zwei Teller, während er beteuert: "Ihr könnt Qui-Gon fragen. Auch etwas?"
Ich beäuge misstrauisch die blauen Pfannkuchen, nach seiner Geschichte bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich Essen von ihm annehmen soll.

Als Obi Wan meinen Blick bemerkt, lacht er leise: "Die sind wirklich gut, Ihr könnt mir vertrauen."
Einladend deutet er auf den wackeligen Küchentisch inmitten des Raumes und stellt die Teller auf je eine Seite. Zögerlich setzte ich mich auf den gegenüberliegenden Platz und probiere von dem Essen.
"Das ist gar nicht mal schlecht", entfährt es mir überrascht.
"Ist damit euer Vertrauen wieder hergestellt?"
"Definitiv."
"Ahornsirup?", bietet er mir an. Als ich nicke, langt er hinter sich nach der Karaffe und reicht sie mir. Seine warmen Finger streifen für einen kurzen Moment meine und verweilen vielleicht etwas länger dort, als sie sollen. In meinem Bauch breitet sich ein Kribbeln aus, sein folgender, sanfter Blick lässt mein Herz schneller schlagen. Peinlich berührt sehe ich weg. Ich merke, wie die Hitze in meine Wangen schießt, versuche, mein dämliches Lächeln zu verbergen.

Allmählich mischt sich zu diesen unbekannten, neuen Gefühlen auch Verwirrung. Sonst habe ich mich doch so gut unter Kontrolle, lasse niemanden eine Empfindung auf meinem Gesicht ablesen. Ein daher gelaufener Jedi soll das also erst recht nicht schaffen.
Um wieder zur Fassung zu kommen, räusper ich mich kurz und schlagartig verpufft die Spannung zwischen uns.

Obi Wan, der sich automatisch weit über den Tisch gelehnt hat, blinzelt kurz mit den Augen und lehnt sich in seinem Stuhl zurück. Kurz entsteht eine unangenehme Stille zwischen uns. Unruhig rutsche ich auf meinem Stuhl hin und her, vermeide den Blick in zwei blaue Augen und tue so, als wären die Rillen in der Tischplatte das Interessanteste auf Couruscant. Ich merke, wie auch meinem Gegenüber die Situation sichtlich unangenehm ist, weshalb ich schließlich hervorhaspel: "Ehm...entschuldigt mich, ich werde bald von der Königin erwartet. Auf wiedersehen. " Dann stürme ich, ohne noch einmal zurück zublicken, aus der Küche.

Bald ist vielleicht etwas übertrieben, ich habe noch eine Stunde Pause.
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Tatsächlich gehe ich doch zu Padmé -  einerseits, weil ich nichts besseres zu tun habe und andererseits, weil ich wissen will, wie die Verhandlungen gelaufen sind. Bei dem Gedanken an die in Theed stationierten Kampfdroiden wird mir mulmig zumute.

Wie geht es Kylain? Leidet er genauso stark wie das Volk oder geht es ihm als Pilot besser? Doch das ist nicht das Einzige, worum sich meine Gedanken drehen. Da ist immer noch diese hartnäckige, verrückte Frage, was es mit dem Traum auf sich hat.

Padmé finde ich glücklicherweise schnell: sie befindet sich wie sonst auch in ihren Gemächern und steht grübelnd am Balkon.
"Hallo. Wie laufen die Verhandlungen?", begrüße ich sie und lehne mich an das Balkongeländer.
"Taia, ich wünschte ich könnte Gutes berichten. Senator Palpatine hat mir geraten, einen Misstrauensantrag an Kanzler Valorum zu stellen. Vielleicht wird dadurch dieses neue Gesetz für die Besteuerung der Handelsrouten aufgehoben. Diese neuen Verordnungen waren ein schwerer Fehler", berichtet Padmé missmutig, ihre Mundwinkel sind sorgenvoll nach unten gezogen.

"Ich frage mich, wie es Kylain und dem Volk geht", spreche ich meine Sorgen aus. Die Königin nickt: "Sie leiden. Diese Verhandlungen dauern zu lange. Ich werde selbst eingreifen."

"Erstaunt sehe ich sei an: "Wie stellst du dir das vor? Wir haben so viele Kämpfer wie Tatooine Schnee!"
"Hmm, du bist doch mit diesem Gungan befreundet..."
"Padmé! Wenn du das machen willst was ich denke... Das ist doch verrückt!"

RAGE [Star Wars FF]Where stories live. Discover now