Kapitel 41✅

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Louis POV

Der Saal, indem die Feier Jaspers Eltern stattfand, war riesig und ich fühlte mich zwischen allen Menschen hier so klein. Meine Nervosität stieg mit jeder Sekunde, in der ich daran dachte, dass Jasper hier irgendwo war.

Jaspers Eltern hatten mich schon begrüßt und sich geschlagene zehn Minuten mit mir unterhalten. Ich hätte nie gedacht, dass sie so offenherzig waren und sich für mich die Zeit nahmen.

Allerdings war ich nun auf der Suche nach etwas zu trinken, denn ich hatte echt Durst und dann fühlte ich mich so, als hätte ich wenigstens was zu tun.

„Oh, Hi Louis", ertönte plötzlich eine Stimme, die ich noch nicht zuordnen konnte und etwas erschrocken, drehte ich meinen Kopf in die Richtung.

Es war ein Junge, mit braun rötlichen Haaren.

Beim genaueren Hinsehen erkannte ich ihn.

„Ah, du bist doch der Junge vom Café, der mit Amber in die gleiche Stufe geht", erinnerte ich mich.

„Jap. August", stellte er sich nochmal vor und ich nickte wissend. Irgendwie war ich sogar erleichtert, dass er hier war, auch wenn ich ihn nicht gut kannte. Doch ich hatte das Gefühl, dann nicht alleine zu sein.

„Was machst du hier?", hinterfragte ich und fing ein Gespräch an, während wir weiter zusammen zur Getränketheke liefen. „Meine Mutter ist Bürokauffrau bei den Peys, seit acht Jahren", erklärte August mir. „Echt? Dann kennst du Jasper auch?", fragte ich, denn als er damals im Café war, sah es nicht so aus, als hätte er was mit Jasper Zutun.

„Nein, kennen tue ich ihn persönlich nicht. Im Grunde hält er sich ja eher aus der Firma seiner Eltern raus. Ich wusste es zwar, aber mir war es egal. Seine Musik höre ich nicht", antwortete August mir und wir kamen an die Getränketheke an. Natürlich gab es hier keine Selbstbedienung.

„Allerdings sind seine Eltern wirklich nett und meine Mutter arbeitet gerne dort", fügte er noch hinzu und ich nickte. „Ich finde sie auch sehr freundlich. Da ist Jasper doch schon anders", verriet ich ihm und er lächelte etwas. „Wenn man eure Geschichte kennt, dann würden die wohl die meisten zustimmen", merkte er an und ich lächelte zurück.

Wir sprachen noch einige Minuten miteinander und er wurde mir mit der Zeit sympathischer. August versprach mir auch öfter ins Café nun zukommen. Allerdings wusste ich nicht, ob er das wegen mir machte, oder Amber. In unseren Gesprächen hörte ich oft ihren Namen raus.

Tja netter Kerl, aber leider alles andere als schwul.

Mittlerweile hatte ich Jasper gesichtet, er mich auch, aber leider kam er nicht zu mir. Es enttäuschte mich schon, aber um ehrlich zu sein, hatte ich ein wenig Angst vor unser Aufeinandertreffen.

Dass ich ihn anscheinend geküsste hatte, machte mich fertig. Zunächst mal, weil ich mich nicht erinnern konnte und zum anderen, dass ich ihn dazu ein wenig gedrängt hatte.

Ich hatte mich oft entschuldigt, aber es war einfach so, es tat mir unfassbar leid.

Zum ersten Mal hatte ich einen Jungen geküsst. Dann war es auch noch Jasper und nun? Nun ignorierte er mich. Dabei wollte ich doch trotzdem wissen, selbst wenn ich mich ein wenig davor fürchtete, wie ich es wieder gutmachen konnte.

Doch dafür musste er mit mir reden.

Jasper trug eine blaue Jeans, ein weißes Hemd so wie ich und darüber einen dunkelblauen Sakko. Er sah hübsch aus.

Mittlerweile saß ich mit August bei seinen Eltern und weiteren Angestellten. Mit am Tisch Jaspers Vater. Dieser hatte mich vor guten fünf Minuten ausgefragt, was ich später im Leben machen wollte und auch wie sich Jasper im Café geschlagen hatte. Er schien mir tatsächlich sehr interessiert, dennoch fand ich, dass Jasper eher noch nach seinem Vater kam. Man merkte es einfach. Besonders an der Mimik und Gestik.

Rosa Schürze || boyxboyWhere stories live. Discover now