Past

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"Schmeckt lecker." Lobt Jiwon mein Essen.
"Danke."

Wir sitzen in meinem Wohnzimmer und schauen gerade eine englische Komödie. Jeongguk und Tae sitzen mit Hobi auf dem Boden vor der Couch, Jiwon und Yoongi jeweils links und rechts von mir und Jimin hinter mir. Und alle schweigen. Bis auf Jiwon, der hat ja von der Sache mit meinem Vater nichts mitbekommen.

"Warum seid ihr so ruhig? Das seid ihr doch sonst nicht." Wundert sich Jiwon. War ja klar.

"Das Vlive war heute ein bisschen anstrengend." Versuche ich ihm die Stille zu erklären.

"Kim Min- Jee! Ich kenne dich. Versuche mir nicht dreist ins Gesicht zu lügen. Also, was ist los?" Durchschaut mein bester Freund mich.

"Ihr Vater ist vorhin aufgetaucht." Erzählt Hobi missmutig. Man könnte meinen, ein bisschen Wut in seiner Tonlage herausgehört zu haben.

"Mein Erzeuger." Verbesser ich den Tänzer.

"Oder auch so!" murmelt Hobi. "Auf jeden Fall mache ich den platt, wenn der dir nochmal so nah kommt!" Ruft er und schaut mir grimmig aber fest entschlossen in die Augen.

"Wow, Hobi, schalt mal nen Gang runter." Versucht Jiwon diesen genannten zu beruhigen. "Dein Vater~ ich meine Erzeuger muss ja was schlimmes angestellt haben, dass Hobi so reagiert. So kennt man ihn gar nicht." Flüstert Jiwon mir zu nur konnte es jeder hören.

"Sie wissen es nicht. Lasst uns lieber den Abend nicht versauen. Wollt ihr doch noch einen Film schauen?" Versuche ich vom Thema abzulenken, da ich echt nicht darüber reden will, weil dies eine meiner wenigen Schwachstellen ist, und dann meistens heule.

Jeongguk dreht sich zu uns um und schaut mir in die Augen:" Jee. Ich denke, dass du deine Gründe hast, es uns zu verschweigen, jedoch finden wir, dass du dich jemanden anvertrauen solltest. Egal wer es ist. Aber bitte rede." Dazu streicht Jimin beruhigend über meinen Rücken und meine Seiten.

Er hat Recht. Nachdem das alles passiert ist, habe ich keinen an mich heran gelassen, alle mit meinen Sprüchen, Blicken und Taten verscheucht. Aber werden sie mich dann alleine lassen? Wird dann alles immernoch wie jetzt sein?

"Wir verlassen dich schon nicht. Also ich definitiv nicht. Oder muss ich dich an mein Versprechen erinnern?" Sagt Jiwon und hebt meinen Kopf sacht hoch, sodass ich in seine Augen sehe. Wärme. Vertrauen. Und sowas wie Liebe. Geborgenheit.

"Nein, musst du nicht." Lächel ich schwach.
"Dann ist gut."

Wieder schweigen wir. Nur ist es ein erdrückendes Schweigen. Ach verdammt, warum musste Sam ausgerechnet heute hier auftauchen?

(Vorsicht, Menschen unter 16 oder mit schwachen Nerven sollten selbst die verharmlose Geschichte nicht lesen)



Voller Wut auf meinen Erzeuger, beschließe ich ihnen die Wahrheit zu erzählen. Allerdings nicht in Einzelheiten, dass wäre doch zu viel des Guten:
" Es begann als ich elf Jahre alt war. Mein Vater war Bodyguard und meine Mutter Hotelangestellte. Wir lebten recht glücklich in London. Bis mein Vater Glücksspiele für sich entdeckt hatte.

Wir verloren fast unser ganzes Geld. Meine Mutter nahm zusätzlich zu ihrem Job als Zimmermädchen im Hotel noch viele weitere Nebenjobs an, damit wir nicht unser Hab und Gut verlierten. Doch sie wurde nach und nach gekündigt, weil sie nur noch übermüdet war und immer öfter zu spät kam. Ich sollte nicht arbeiten, da ich mich auf die Schule konzentrieren sollte.

Doch nach einen paar Monaten mussten wir unser Haus verkaufen und in ein Viertel ziehen, dass nicht gerade angenehm war. Es war eines der ärmsten Viertel. Man durfte nach neunzehn Uhr als Frau oder Kind nicht mehr auf die Straße, es sei denn, du wolltest vergewaltigt oder entführt werden.

Mein Vater hing nur noch in Kneipen und fungierte als Türsteher bei Drogendealern. Und wurde immer gewalttätiger.

Ich war zwölf. Meine Mutter fünfunddreißig. Es gewitterte und wir spielten Karten. Mein Vater war noch nicht zu Hause. Doch das änderte sich: Er kam nur leicht angetrunken zu uns ins Wohmzimmer, schrie meine Mutter an, was für eine Versagerin sie sei und was für eine schlechte Ehefrau. Er zog an ihren Haaren, bis sie zu Boden ging.

E-er- dort... vergewaltigte er sie, bis sie nicht mehr konnte und ohnmächtig wurde. D-dann m-machte..." ich heule. Meine Stimme zittert.  Erinnerungen kommen wieder hoch. Ich will nicht mehr darüber reden, doch ich muss stark sein. Für meine Mutter. Für Claire.

Alle Jungs schreicheln oder umarmen mich. Was echt süß ist.

Ich hole tief Luft.

"Dann machte er sich über mich her. E-er nahm mir meine Kindheit. Und meine Jugend. Meine Mutter kam irgendwann wieder ein wenig zu sich und wollte mich beschützen, doch wurde von ihm erwürgt.

Wieder vergriff er sich an mir. Doch plötzlich wurde er von mir weggezogen und Claire, meine damalige beste Freundin, zog mich in ihre Arme. Sie versorgte mich ehe ich ins Krankenhaus gefahren wurde.

Zwei Monate später verließ mich Claire. Auf ihre Weise.... Auf eine ganz grausame.

Sie sprang..."












Ein trauriges Kapitel für einen traurigen Tag, da morgen schon wieder Montag ist und ich wieder in die Schule muss...

Zurück zum Kapitel: bitte schreibt mir, wenn es für eine "verharmtlose" Erzählung zu krass ist, dann ändere ich noch was um.

2. Wollen manchen von euch jetzt trotzdem noch ein ausführliches Kapitel? Wenn ja, was interessiert euch davon am meisten? Was sollte ausführlich beschreiben werden.

Dazu: ich mache mich in keiner Weise darüber lustig, nur ich finde, sowas sollte auch beschrieben werden. Es ist keine schöne Angelegenheit/ Tat und deshalb sollte man es auch mal aufschreiben und an die Menschheit bringen. Zudem werde ich, wenn noch ein ectra Kapitel gewünscht wird,  noch die Folgen davon schreiben. Das gehört für mich einfach dazu.


Dann bis nächsten Sonntag ❤


PS:

(2019 08

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(2019 08.10) wow, Leute I'm surprised :)

Fake Love? [Abgeschlossen]Where stories live. Discover now