72 | Realität

2.5K 115 53
                                    

Ich schnalle mich stumm an und schaue anschließend starr geradeaus.
Yoongi, der neben mir sitzt, atmet tief aus und fährt anschließend los.
Natürlich bringe ich es letztendlich irgendwann über mich, Yoongi einen gewagten Blick zuzuwerfen, als wir schon wenige Minuten gefahren sind.

Sein Kiefer sind angespannt und sein Griff ums Lenkrad viel zu fest.
Ich schaue zögernd von ihm weg und traue mich, mich nach hinten zu lehnen. Langsam verschränke ich meine Arme vor meinem Oberkörper und fange an, in viel zu viele und endlose Gedanken zu versinken.

Ich frage mich, was Yoongi denkt.
Was er in dem Moment, in der neben mir sitzt, fühlt und ob er mich wirklich hasst. Mir wird kalt, bei dem Gedanken, dass er mich tatsächlich hassen könnte. Und welch eine Ironie es ist, dass es mich früher nicht gekümmert hat, dass er mich in jeglich erdachter Art gehasst hat.

Jetzt kümmert es mich und ich gebe Sekunden später innerlich zu, dass es mich fertig macht.

Es ist wie ein Klicken in meinem Kopf, dass all diese Gefühle, die tief im Verborgenen gelegen haben, wieder hervorbringt. Das Klicken wird immer mehr und mehr und immer lauter.




Mit einem Male, wird mir die Luft zu knapp. Ich blinzle schnell und schaue zur Seite, um nach den Schalter zu schauen, der das Fenster runterkurbelt. Aber ich finde nichts.




Meine Atmung geht viel zu schnell und ich versuche mit aller Mühe ruhig vor mich hin zu atmen, was ich sich als unlösbar herausstellt.


Ich räuspere mich und schaue kurz zu Yoongi, ehe ich spreche.



,,Kannst du kurz zur Seite ranfahren und mich rauslassen?", meine Stimme ist nicht mehr als ein Krächzen.






Yoongi blickt verwirrt zu mir.













,,Hast du was gesagt?", kommt es sofort zurück und ich schlucke schwer.

,,Ich muss raus", sage ich schnell und schnappe nach Luft. Ich atme laut aus und versuche mit Mühe wieder einzuatmen, aber auf dem Wege, stockt die Atemspur und ich verfalle der Panik.




Weil ich mittlerweile alles ausgeblendet habe, spüre ich viel zu spät, dass wir angehalten haben.
Ich werde unsanft durch die abrupte Bremse in den Sitz gedrückt. Hastig schnalle ich mich ab und reiße die Autotüre auf.




Ich atme so viel Luft ein, die ich kann und versuche mich auf das Klopfen meines Herzens zu konzentrieren.
Zögernd schließe ich meine Augen und atme viele weitere Male ein und aus.

,,Verdammt, was ist los, Y/n?", Yoongis Stimme dringt langsam in mein Ohr. Ich schaue überall hin, aber nur nicht zu ihm.

Ich atme immer langsamer und räuspere im Nachhinein leise.

,,Lass uns einfach gehen", ist alles, was ich von mir kriege. Ich gehe an ihm vorbei und gehe zur Türe, um einzusteigen.


,,Wenn du jetzt einsteigst, rede ich nie wieder mit dir", höre ich Yoongi sofort hinter mir sagen. Ich halte inne und schaue über meine Schulter.




Mein überraschter Blick, trifft Yoongis besorgten Blick.








Kraftlos lasse ich meine Hand sinken und drehe mich mitsamt des Körpers zu Yoongi. ,,Was", sage ich schroff.



,,Was ist los?", will Yoongi wissen.



,,Nichts", sage ich nur.

,,Lass den scheiß und rede", fordert Yoongi, aber ich schweige, während ich angestrengt ausatme.





HATE MATE | m.yg x Reader ✔︎ [texting]Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu