HATE MATE | m.yg x Reader ✔︎ [texting]

78 | Realität

Yoongis Sicht.

,,Du kannst doch nicht einfach", Yoongi atmet tief ein und aus.
Das Mädchen vor ihm stehend, blickt nur ausdruckslos zu ihm hoch.

,,Du weißt, wie falsch das ist", sagt Ari mit gedämpfter Stimme.

Nicht sie auch noch, diese Worte gehen Yoongi viel zu langsam durch den Kopf. Er schließt für wenige Sekunden seine Augen, um sich zu beruhigen. In den letzten Stunden, ist ihm definitiv zu viel passiert.

Er öffnet seine Augen und schaut zu Ari. Er wirkt hoffnungslos und ausgelaugt. ,,Ich brauche dich", sagt Yoongi deutlich. ,,Als Freundin."

,,Und ich sehe dich mehr als nur einen Freund, also klappt das nicht", sagt Ari und Yoongi schnaubt leise.

,,Und das signalisierst du, indem du mich blockst?", kommt es von Yoongi. Wut keimt sich in ihm auf, obwohl er das nicht will. Er schaut von Ari weg, letztendlich dreht er sich mit dem Körper von ihr weg und rauft sich energisch die Haare.

,,Du brauchst Ruhe", sagt Ari hinter ihm. ,,Ich glaube, ich lasse dich jetzt alleine— wenn wir hier weiter diskutieren, endet das nicht gut."
Sie wird am Ende des Satzes immer leiser und Yoongi atmet nur angestrengt aus.

,,Okay", sagt er dann und klingt leiser, als vorgenommen hat.

Er hört Schritte die immer leiser werden und seufzt laut.

,,Verdammt, verdammt", murmelt Yoongi leise unter seinem Atem und zögert für wenige Sekunden. Er kann es sich nicht leisten jetzt zu gehen. Sein Vater wäre von ihm enttäuscht, wüsste er, dass sein Sohn wieder die Schule schwänzt.

Aber, geht es Yoongi durch den Kopf, er wird es verstehen müssen.

Yoongi dreht sich noch ein letztes Mal um und betrachtet das Gebäude für wenige Sekunden. Dann dreht er sich um und geht.

An seinem Auto angekommen, schließt er dieses auf und steigt ein. Er lehnt sich weit nach hinten und schaut gedankenverloren vor sich hin.

,,Yoongi?" Es klopft leise.

Der dunkelhaarige reagiert nicht, da die Gedanken, welche sich in seinem Kopf befinden, zu laut sind. Er hört ihnen zu, verliert sich in ihnen und Yoongi kommt es fast schon so vor, als wären die Gedanken eine Melodie.

,,Yoongi!" Das Klopfen wird lauter und die Person, die anklopft, verspürt leichtes Ziehen in den Handknochen.

Plötzlich ist etwas Lautes zu vernehmen und Yoongi wird sofort klar, dass jemand gegen sein Auto getreten hat. In voller Rage setzt er sich auf und blickt zu der Person, die für das Geräusch verantwortlich ist.

,,Y/n", der Name kommt viel zu langsam über seine Lippen. Er betrachtet sie für wenige Sekunden überrascht, bemerkt ihre schnell hebende und senkende Brust— bis er realisiert, dass sein Auto etwas abbekommen haben könnte.

Er schaltet seine Gedanken komplett ab, steigt aus dem Auto und geht mit schnellen Schritten auf das Mädchen zu. Yoongi würdigt sie zuerst keines Blickes und schaut zu seinem Auto.

,,Verdammte—", murrt er leise, wird aber sofort von ihr unterbrochen.

,,Anders hätte ich deine Aufmerksamkeit nicht bekommen", beteuert Y/n sofort.

,,Du hättest mich anrufen können, verdammt!", fährt Yoongi sie viel zu barsch an.

,,Ich habe mein Handy drin liegen lassen, okay?", bezichtigt das Mädchen vor ihm und blickt kurz zur Beule, welche sie verursacht hat.

Yoongi vernimmt ein viel zu leises Sorry und seufzt angestrengt.

,,Was willst du, Y/n?", will er anschließend wissen.

,,Ich wollte nach dir sehen", antwortet sie ruhig— viel zu ruhig, seiner Meinung nach. Yoongi antwortet für wenige Sekunden nicht und hebt fast schon überrascht seine Augenbraue.

,,Warum?", will er wissen.

,,Du sahst fertig aus", sie antwortet mit purer Ehrlichkeit.

,,Okay", erwidert Yoongi nur.
,,Du kannst gehen, ich fahr nach Hause, wie gesagt." Er nickt ihr beiläufig zu und will gehen.

Praktisch von hier weg. Und selbstverständlich von ihr.

,,Warte", sagt sie und Yoongi bleibt zu seinen Gunsten stehen.

,,Was?", Yoongi blickt faul über seine Schulter.

,,Ich möchte für eine Weile bei dir sein", hört er sie sagen.

Yoongi atmet überrascht aus.

Und sein Herz erst.

Es schlägt viel zu schnell, als er diese Worte hört.