Kapitel 1

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Mein einziger Wunsch ist, dass Gott mir doch endlich mal hilft und zwei LKW auf den Scheiß Wolf hinter mir wirft. Ich werde nun schon seit geschlagenen 30 Minuten von diesem Drecksköter verfolgt. Warum? Keine Ahnung. Wahrscheinlich hatte er nichts vernünftiges zum Frühstück gehabt. Bei der Größe von dem Vieh ist es auch kein Wunder, dass der nicht satt wird. Der ist locker 2 Meter groß. Aber zurück ins Hier und Jetzt, denn ich glaub ich krieg gleich ein verdammt großes Problem. Die Tankanzeige meines Motorrads kommt gefährlich nah an den roten Strich. FUCK!!! Ok, Planänderung. Eigentlich hatte ich vor, den Wolf einfach abzuhängen, aber da dieser einfach nicht müde wurde, muss ich wohl einfach hoffen, dass das Fellknäuel hinter mir nicht klettern kann.

Vor mir tauchte ein Ast auf, oh wunder, welchen ich auch prompt ergriff um mich auf diesen Baum zu schwingen. In der Theorie. In der Praxis sah das alles ganz anders aus, denn kurz nachdem ich den Ast ergriff, hatte der Wolf auch schon schmerzhaft seine Zähne in meinen Unterleib gerammt und mich auf den Boden geschmissen. Nun stand er also über mir und knurrte mich an."Vergiss es, du kriegst mich nicht!", und mit dem Spruch hatte ich dem Tier auch schon mein Bein in den Bauch gerammt. Aber es passierte nichts. Stattdessen kamen die Zähne des Wolfes mir gefährlich nah, aber anstatt mir den Kopf abzureißen, spürte ich nur ein leichtes Stechen am Hals. Nachdem das Stechen aufgehört hatte, leckte der Wolf noch einmal mit seiner Zunge über die Stelle und ging dann ein paar Schritte zurück.

Okay? Will der jetzt Fangen spielen, oder was?

Das war dann auch schon mein letzter Gedanke, bevor ich komplett wegdriftete.

5 Stunden später:

Langsam merkte ich, dass ich wieder aufwachte und schlug direkt meine Augen auf und als ich erkannte, dass ich in keiner bekannten Umgebung war, sprang ich direkt auf. Es standen insgesamt 5 weitere Menschen mit im Raum. Alles Männer.

Ok, also wie stehen meine Chancen gegen 4 verdammte Adonis und einen Zwerg anzukommen? Also den Zwerg würde ich schaffen. Mit den 4 Muskelpaketen sieht es dann schon etwas anders aus.

"Was wollt ihr?", fragte ich. "Ihnen auch einen Guten Morgen, Miss Phillips.", sagte der kleine Zwerg schmunzelnd. "Und woher verdammt kennen Sie meinen Namen?". Mittlerweile war ich etwas gereizter wie vorher, was auch anscheinend der Zwerg mit bekommen hatte. "Wir wissen alles über Sie, Miss Phillips. Wir wissen auch, dass Sie ziemlich schlau sind und ich hoffe doch, dass Sie schlau genug sind um zu sehen, dass Sie, auch mit Ihren 15 Jahren Kampferfahrung, nichts gegen die vier Männer hier ausrichten können.". Dazu hatte ich nur ein missbilligendes schnauben übrig. Ich hatte schon seit ich laufen kann mit jeglichen Kampfsportarten Kontakt gehabt und jede freie Sekunde zum Training benutzt, damit ich auch für jede Situation gut vorbereitet war, aber leider musste ich dem Zwerg recht geben. Gegen diese Muskelprotze würde ich nicht ankommen. "Und zu der Frage was wir wollen: Wir wollen ein Testobjekt.". Schnell unterbrach ich ihn,:"Vergesst es! Als ob ich das freiwillig machen würde!"."Das dachten wir uns. Nur das Problem ist, dass Sie keine andere Wahl haben. Die vier Männer, sind nicht einfach nur normale Männer. Es sind nur zur Hälfte Männer. Die andere Hälfte von ihnen ist ein Wolf. Einer der so robust, schnell und wendig ist, dass er das perfekte Mordwerkzeug abgibt! Ihre Wunden heilen so schnell, dass kein Gegner der Welt eine Chance hätte sie komplett außer Gefecht zu setzen! Sie sind die perfekten Kämpfer und haben uns schon bei ein paar Einsätzen gezeigt, was sie alles drauf haben und ich sage ihnen nur eins! Keiner hat überlebt!".

Was waren das denn für kranke Bastarde! Hat der irgendwie zuviel geraucht oder so?

"Ich kann aus Ihrem Gesicht ablesen, dass sie das für kompletten Schwachsinn halten, aber ich werde es ihnen schon noch früh genug zeigen. Erstmal werden wir jedoch schauen, wie das alles bei einer Frau aussieht. Ob Sie später vielleicht genauso stark werden, wie die anderen? Nikolai, bring sie auf den Tisch!"

Oh Gott! Die wollen ein Monster aus mir machen? Panik. Panik!

"Stopp!". Der Mann, wahrscheinlich Nikolai, der auf mich zukommen wollte, stoppte in seiner Bewegung."Warum ich? Warum nicht irgendwer anders?"

Ernsthaft jetzt? Ist das das einzige was dir eingefallen ist? Na klasse.

Der Zwerg fing an zu lachen, beantwortete aber trotzdem meine Frage,"Das ist einfach. Du bist die beste und schlauste Kämpferin der Welt. Dein Körper ist so robust, dass bei dir eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht, dass du überlebst, als bei anderen. Aber mach dir keine Sorge. Falls du daran sterben solltest, wird es nicht sehr weh tun."

Oh toll. Da hab ich ja direkt weniger Sorgen! Und seit wann sind wir beim du angekommen?

"Nikolai! Mach jetzt! Ich will nicht ewig warten.", meckerte der kleine Zwerg. Nikolai kam nun ohne Unterbrechung auf mich zu und als er bei mir war, verpasste ich ihm erstmal einen schönen Kinnhaken, jedoch sah er mich nur zwei Sekunden verwirrt an, bevor er mich einfach an den Armen packte und zu einem Tisch zerrte, der ganz hinten in einer Ecke des Raumes stand. Das war aber nicht das was mich zum zappeln brachte, sondern die ganzen Instrumente die um den leeren, metallenen Tisch herum auf verschiedenen Tischen lagen.

Hakuna Matata? Das soll doch die Sorgen vertreiben! Das hat aber nicht geklappt! Die haben mich jahrelang angelogen! Die werd ich aufjedenfall verklagen. Also, wenn ich denn später noch lebe.

Als Nikolai mich auf den Tisch verfrachtet hat und mich nun nur noch mit einem Arm festhielt, fragte ich mich dann doch wie stark dieser Kerl sein musste, denn niemals hätte mich ein einziger gewöhnlicher Mann, nur mit einem Arm festhalten können, so wie ich zappelte. Er kettete mich an den Tisch und schon kam der Zwerg wieder zu mir. Er nahm eine nicht wirklich vertrauenserweckende Spritze und setzte sie an meinen Arm.

"Gute Nacht"

Inferno//Winter Soldier FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt