Kapitel 24

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Schwarz. Das war das einzige was ich sah, als ich langsam wieder mein Bewusstsein erlangte. Mir war schwindelig und schlecht. Ich wollte meine Augen öffnen, doch als ich dies tat, merkte ich, dass es viel zu hell war und schloss sie sofort wieder. Nun versuchte ich sie wieder langsamer zu öffnen, was zum Glück auch funktionierte. Wo war ich? Ich lag in einem Raum mit viel Technik. Es war alles weiß und sah sehr steril aus. Ich versuchte mich langsam aufzusetzen, was zum Glück auch funktionierte. Als ich an mir herabsah, sah ich, dass meine Wunden gerade am verheilen waren. "Oh mein Gott." Erschrocken drehte ich mich in die Richtung der Stimme. Ein Mädchen, nicht älter als 19, stand im Türrahmen. "Ähm... Hallo...Ich bin gerade erst aufgewacht und weiß nicht wo ich bin oder wer du bist. Könntest du mir vielleicht sagen, wo Bucky oder meine Brüder sind?", versuchte ich so freundlich wie möglich zu fragen, da ich das Mädchen nicht noch mehr verschrecken wollte. Nach kurzer Zeit löste sie sich dann auch aus ihrer Starre und tippte auf ihrem Armband rum. Was machte sie denn da? Plötzlich erschien ein Bild von einem Mann. "Bruder, sie ist aufgewacht. Du musst sofort herkommen und bring Steve und den anderen Typen mit. Am besten fragst du sie ob die anderen Wölfe auch mit sollen.", ratterte sie herunter und ehe der Mann etwas sagen konnte, verschwand das Bild wieder. "Ich muss erstmal überprüfen, ob auch wirklich alles gut gelaufen ist.", murmelte sie vor sich hin und kam auf mich zu. Sie drückte mich wieder auf den Tisch und suchte dann nach meinen Wunden, welche natürlich schon verheilt waren. "Wenn du nach den Wunden suchst, wirst du sie nicht finden.", sagte ich dann, nachdem ich gesehen habe, wie verwirrt sie auf meine Haut blickte. "Warum? Ach stimmt. Deine Brüder meinten, dass euer Körper schneller heilt als der von Menschen. Das finde ich im übrigen ziemlich cool. Ich muss dich und deine Brüder unbedingt nochmal untersuchen, damit ich weiß, wie das kommt. Ich bin übrigens Prinzessin Shuri, aber nenn mich bitte nur Shuri. Du hast Glück gehabt. Deine Überlebenschance stand nicht sehr gut. Wenn Steve nicht so schnell auf die Idee gekommen wäre, dass sie dich am besten zu mir bringen, wärst du wahrscheinlich tot. Nur durch unsere Technik haben wir es geschafft, dich halbwegs zu heilen. Naja, sagen wir es so: Ich habe deinem Körper lediglich beim heilen geholfen.", erzählte sie ohne Punkt und Komma. Ich war froh, als ich hörte, wie die Tür aufging und Steve sah. Ich mochte Shuri zwar jetzt schon, wahrscheinlich wegen ihrer etwas aufgedrehten Art, aber dennoch war es anstrengend ihr zu folgen, vorallem da ich gerade erst wach geworden bin. "Jola.", flüsterte Steve erstaunt und kam dann auf mich zugerannt. Schnell setzte ich mich wieder auf um ihn dann umarmen zu können. "Ich dachte, du würdest nicht mehr aufwachen." "So schnell werdet ihr mich nicht los." Langsam löste ich mich von ihm und ging dann zu meinen Brüdern, welche ich einen nach dem anderen umarmte. Als ich dann Ben losließ und hinter sie schaute, da ich Bucky erwartete, verengten sich meine Augen sofort. "Was macht er hier?", knurrte ich. "Jola. Hör mir bitte zu. Es tut mir leid wie ich mich am Anfang verhalten habe, aber ich meinte das alles nicht böse. Das ist eben mein Humor." "Und was willst du jetzt? Warum bist du ausgerechnet jetzt wieder gekommen?", fuhr ich ihn an und er wurde schon immer kleiner. "Jola. Lass ihn bitte ausreden. Es ist wichtig.", versuchte es nun auch Jack. "Wenn das jetzt wirklich nicht wichtig ist, dann reiß ich dir deinen Kopf mit meinen Zähnen ab.", meinte ich noch, ehe ich mich auf einen Stuhl setzte. "Okay, Jola. Bitte raste jetzt nicht aus bei dem, was ich dir nun sagen werde. Nun ja. Du hast ja diese Kette von deinem Bruder, richtig?",fragte er und ich schaute ihn verwirrt an, nickte dann aber. "Diese Kette hat deinem Großvater gehört. Naja...und dein Vater hatte noch einen Bruder. Dein Großvater war Howard Stark. Ich bin der Bruder deines Vaters. Jola, ich bin dein Onkel.", erklärte Tony mir. "Was?" Schockiert sah ich ihn an. "Wie lange wusstest du schon, dass du mein Onkel bist?", fragte ich. "Ich habe es auch erst vor kurzem erfahren.", gestand er. "Wie lange wusstest du, dass du einen Bruder hast?", fragte ich. Bedrückt sah er zu Boden. "Jola. Du musste wissen, dass dein Vater keine Lust auf die Firma und all das hatte. Er hat selbst entschieden, eine eigene Familie zu Gründen ohne diesen ganzen Reichtum.", erzählte er, doch ich unterbrach ihn. "Wussest du, dass wir früher nicht viel Geld hatten und dass mein Vater nur noch gearbeitet hat um uns zu versorgen?" Geschockt sah Tony mich an. "Nein, das wusste ich nicht, sonst hätte ich ihm natürlich geholfen. Wir hatten keinen Kontakt mehr seitdem er gegangen ist. Ich wollte ihm zwar schreiben, aber ich wusste nicht, wo er wohnt.", gestand Tony. Fuck. Eigentlich mochte ich ihn nicht, aber ich wusste, wie es sich anfühlte, wenn man nicht weiß, was die Brüder gerade machen. Ob es ihnen überhaupt gut geht oder ob sie irgendeine Scheiße gebaut haben. Ich hätte ja auch noch zu ihnen gekonnt, weil ich wusste, wo sie wohnen, aber Tony wusste nicht mal, wo sein Bruder gelebt hat. Er konnte nichts tun und wenn ich ehrlich bin: Sein Humor ist eigentlich garnicht mal so schlecht. Ich war einfach nur mega gereizt und gestresst als wir uns kennengelernt haben. "Ach scheiß drauf. Es ist okay, Tony. Ich weiß, wie du dich die vergangenen Jahre gefühlt hast. Ich hab auch eine Zeit lang keinen Kontakt zu meinen Brüdern gehabt. Der einzige Unterschied ist, dass ich wusste, wo sie gelebt haben. Ich hätte sie jederzeit besuchen können. Du nicht. Nun ja...und wenn ich ehrlich bin:Ich glaube, als wir uns kennengelernt haben, war das Problem, dass ich einfach total gereizt und gestresst war. Wäre ich nicht so gestresst gewesen, hätte ich dich wahrscheinlich ziemlich cool gefunden.", erklärte ich und Tony stieß die Luft aus, ehe er lächelnd auf mich zukam. "Also nochmal von neu?", fragte er und ich nickte. "Ich bin Tony Stark. Freut mich dich kennenzulernen." Ich musste lachen und schüttelte die Hand, welche er mir entgegen hielt. "Ich bin Jola...Warte mal. Heiße ich dann nicht eigentlich Stark mit Nachnamen?", fragte ich, da es mir gerade eingefallen war. "Ja, eigentlich schon.", meinte Jack. "Gut. Also, ich bin Jola Stark. Freut mich ebenfalls dich kennenzulernen." Im selben Moment lachten Tony und ich los. "Na komm schon her. Wir müssen alles nachholen, was wir verpasst haben.", meinte er und umarmte mich. "Oh ja, aufjedenfall.", stimmte ich zu. Plötzlich ging die Tür wieder auf und Wanda kam auf mich zugestürmt. "Jola! Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein, sonst werde ich dich eigenhändig umbringen.", schimpfte sie mit mir, während sie mir die Luft mit ihrer Umarmung abschnürte. "Sorry." Lächelnd ließ ich sie wieder los, ehe auch schon Pietro mich mit seiner Umarmung zerquetschte. "Wir haben uns zwar gerade erst kennengelernt, aber du bist einfach viel zu cool.", murmelte er. "Danke. Du aber auch.", meinte ich und ließ auch ihn los. Ich gab ihm noch einen Kuss auf die Wange, ehe ich mich zu Natasha drehte. "Naja, ich musste ja Wanda unterstützen in der Zeit wo du nicht da warst, deswegen stehe ich nun hier.", sagte sie und ich fing an zu lachen. Ich ging auf sie zu und umarmte sie auch. "Danke." "Wofür?", fragte sie verwirrt. "Dafür, dass du uns damals geholfen hast und dass du hier bist. Ich glaube, Wanda und ich können weitere weibliche Unterstützung gut gebrauchen.", meinte ich und löste mich von ihr. "Ich glaube und ich hoffe, dass wir gute Freunde werden.", meinte ich noch, denn ich hatte dieses Gefühl schon mal gehabt, nur habe ich mich früher nicht getraut der Person zu sagen, dass ich hoffte, dass sie meine Freundin wird und ich habe bis heute das Gefühl, dass es mit einer der größten Fehler war den ich je begangen haben. Nun ja, so ist es nun mal. Ich kann jetzt auch nichts mehr dran ändern. Dafür habe ich heute aber tolle Brüder und tolle Freunde. Das ist nun sozusagen meine neue Familie. Mir fällt gerade ein:

Wo ist eigentlich Bucky?

Inferno//Winter Soldier FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt