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Nachdenklich sah Harry auf den Innenhof, wo ein paar Schüler saßen und redeten.

Seine Gedanken huschten um dem Stein der Weisen.
Sollte er ihn vor oder nach dem Tarnumhang holen?
Mit dem Tarnumhang wäre es leichter.
Er seufzte.
Gut, dass seine Geduld so gut trainiert war.

Ob Dumbledore schon wusste, dass alle drei Heiligtümer des Todes in Hogwarts waren oder sein würden?
Und er zurzeit sogar im Besitz von zwei w...

Harry hielt kurz inne.
Oh, er würde Dumbledore selber töten müssen!
Sonst würde er den Titel als Erben des Todes nicht bekommen.
Und der Elderstab ihm nicht gehorchen.

Nachdenklich tippte er mit dem Zeigefinger auf das steinernde Fensterbrett und sah in den Himmel.

Wie sollte er es hinbekommen, Dumbledore unbemerkt töten zu können?
Wann sollte er ihn töten?

Er seufzte.
Das war einfach nur nervig.
Er würde sich um Voldemort UND Dumbledore kümmern müssen.
Und Voldemort wäre der einfachere.

Dieses Jahr Quirrell töten.
Nächstes Jahr würde er den ersten Horkrux töten müssen.
Er dachte weiter nach.

Sollte er das Weasley Mädchen retten?
Die Weasleys wären ihm dankbar und würden ihm vertrauen.
Damit hätte er Leute im Orden.
Kam vielleicht sogar selber in den Orden.
Wer erwartete schon, dass der größte Feind sich selber als Spion in den Orden schleicht?
Und wenn er sie retten würde, würden die Zwillinge ihm vielleicht anfangen zu vertrauen.

Er hatte ihre Blicke bemerkt.
Wie sie ihm beobachteten.
Ihre Gedanken gelesen.
Sie vertrauten ihm nicht.
Sie wussten, etwas an ihm war seltsam.
Was hatte ihn verraten?
Oder war es, weil der 'Held' ein Slytherin war?

Er tippte etwas schneller auf den Stein.
Sollte er sie retten oder nicht?
Er könnte so tun, als hätte er sich in dem Jahr über in sie verliebt und sie trotzdem los werden.

Da gab es nur ein Problem.
Er stand nicht auf Mädchen.
Ob er auf Jungs stand, wusste er nicht. Bis jetzt hatte noch nie ein Junge seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Könnte sein, dass er mal ein paar Tage für Cedric geschwärmt hatte.
Cedric.
Noch einer, der sein wahrer Freund gewesen war.
Und auch der war gestorben.
Wieso waren immer alle seine wahren Freunde gestorben?

Er rieb sich über das Gesicht und machte sich auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum.

Die Karte der Rumtreiber.
Sollte er sie den Zwillingen klauen?
Aber wie?
Er würde nicht in die Schlafsäle der Gryffindors kommen.
Schon garnicht ohne den Tarnumhang.
Er seufzte.
Ohne den Umgang war er die meiste Zeit wirklich aufgeschmissen.
Also musste er erst das Vertrauen der beiden gewinnen damit sie ihm die Karte wieder freiwillig gaben.

Er strich sich durch die Haare und sah an die Decke.

Das war alles so stressig.
Aber was tat man nicht alles für Rache?

,,Potter."
Er drehte den Kopf und sah genervt, dass es Ron Weasley war.
,,Was willst du?"
,,Potter. Du musst den Hut noch mal aufsetzen! Er muss einen Fehler gemacht haben! Du gehörst als Held nach Gryffindor!"
Harry kniff  gefährlich die Augen leicht zusammen.
Langsam aber sicher wurde es nervig.

,,Weasley. Ich sag dir das nur einmal."
Harrys Augen wurden wieder blutrot.
Er kochte vor Wut.
Wollte nichts mit diesem Verräter zu tun haben.

,,Ich bin mit Leib und Seele ein Slytherin. Nur weil du an etwas hängst, dass ich nicht will, heißt das nicht, dass ich einen Held spielen muss!" fauchte er und das rot seiner Augen glühte.

Ron wich erschrocken zurück.
Kannte er die Legende doch auch vom legendären Dunklen Lord.
War etwa nicht Der-dessen-Name-nicht-genannt-werde-darf dieser Lord, sondern der Held?!

Harry schnaubte und seine Augen wurden wieder grün und kalt.
,,Sprich mich noch einmal an, Weasley und ich hetz dir einen Stupor an den Hals."

Ron Weasley nickte nur verängstigt.

Harry drehte sich zufrieden um und ging weiter.

Er seufzte.
Mit Ginny würde er sich in den Ferien was überlegen.
Jetzt stand morgen erst mal Halloween an.

Er grinste.
Den ersten Verräter würde er damit los werden.

Anderer WegWhere stories live. Discover now