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Harry gähnte und ging in den Gemeinschaftsraum.
,,Morgen."
Ein paar müde Erwiderungen kamen zurück und er setzte sich zu seinen Freunden.

,,Ok. Leute. Heute ist Halloween. Ich will einfach nur ruhe haben, ok?"
Die drei nickten und Harry stand wieder auf und ging in die Bibliothek.

Er hatte keine Lust mit allen anderen in der großen Halle zu feiern.
Es war noch immer der Todestag seiner Mutter.
Er mochte sie nicht.
Doch sie war immer noch Familie.

Er setzte sich in der Bibliothek auf ein Sofa und schloss die Augen.

,,Nanu?"
Er ließ die Augen geschlossen. Er wollte jetzt einfach seine Ruhe haben.

Der Duft von Pergament und Rosen stieg in seine Nase.
Innerlich überlegte er, ob er den Duft kannte.

,,Hey Harry. Nicht schlafen. Du holst du dir noch eine Erkältung."
Cedric?

Er blinzelte und lächelte Cedric schwach an.
,,Morgen Cedric."

Der Ältere lächelte.
,,Na komm. Wieso bist du nicht mit allen anderen am feiern?"
Cedric setzte sich neben ihn.

Harry sah ins Leere.
,,Es vergisst eh immer jeder, doch heute ist der Todestag meiner Eltern. Mir ist nicht nach feiern."

Cedrics Lächeln schrumpfte etwas.
,,Tut mir leid...so habe ich das noch nie gesehen."

Harry wank ab.
,,Ist ok."
Er lehnte sich vor und lächelte ihn dann so schüchtern wie möglich an.

,,Wieso bist du hier?"
,,Ich bin nicht so der Süßigkeiten Fan. Da hole ich mir lieber später etwas gesundes aus der Küche."
,,Oh. Ich denke mal, jeder Hufflepuff weiß, wo die Küche ist."
Cedric lachte.

,,Nicht jeder. Nur die Älteren. Wir wollen nicht, dass die Kleineren sich den Magen zu voll stopfen und Magenprobleme bekommen."

Harry schmunzelte.
,,Ihr passt wohl aufeinander auf, huh?"
,,Natürlich. Ihr etwa nicht?"

Harry senkte den Blick.
,,Ich weiß nicht. zwar hören viele auf mich, doch nicht jeder will sich dem wackeligen frieden anschließen..."
Und das bereitete ihm Sorgen. 
Dass die Schlangen irgendwann Verrat ausüben würden.

Dass er wieder verraten werden würde.

Er sah Cedric an.
,,Kann ich dir was erzählen, ohne, dass du mich auslachen wirst?"
Es war anstrengend, unschuldig zu spielen.

,,Natürlich." kam es ernst von dem Hufflepuff und Harry sah wieder nach vorne ins Leere.
,,Ich hatte einen Traum."
Cedric sah ihn nur aufmunternd an.

,,Wir waren in einem Spiel...ein Tunier...drei Schulen haben teil genommen...es war hier in Hogwarts...Wir beide waren Teilnehmer. Jemand hat meinen Namen rein geschmuggelt...Und du bist...in der dritten Aufgabe...gestorben..."

Cedric sah ihn zwar etwas erschrocken an, sagte aber nichts.
Harry sah zu dem Älteren.

Ja. Er konnte es als Traum tarnen. Fürs erste. Genau wie Snape würde er Cedric nicht erneut sterben lassen.

,,Bitte...stirb nicht...Nimm an keinem Tunier...teil..." wisperte er und umarmte sich selbst.
Die Erinnerungen an Cedrics leblosen Körper neben sich, jagten ihn wieder.

,,Keine Sorge Harry. Es war nur ein Traum."
Er spürte Wärme auf seiner Schulter.
Cedric hatte einen Arm um ihn gelegt.

,,Nein...war es nicht." wisperte er so leise, dass der Hufflepuff es nicht hören konnte und schloss die Augen.
Verdammtes Gewissen.
Er würde Cedric niemals sowas wie Liebe vorspielen.
Das wäre grausam dem Jungen gegenüber.

Hatte er im letzten Leben doch immer zu ihm gehalten.
,,Cedric?"
,,Hm?"
,,Versprech es mir einfach?"

Cedric sah den Grünäugigen lange an.
Dieser Traum hörte sich wirklich besorgniserregend an.
Und der Slytherin Junge schien wirklich Angst zu haben, dass es passieren könnte.

Er lächelte und wuschelte Harry durch die Haare.

,,Ich verspreche es dir."

Anderer WegWhere stories live. Discover now