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Harry betrat den Raum und hielt sofort inne.

Der Raum war leer.
Wo war der Stein?!

Wieso war der verdammte Stein nicht hier?!
War er umsonst hergekommen?
Hatte er sich umsonst die ganze verdammte Mühe gemacht?

Harry lief etwas angepisst in die Mitte des Raumes und prallte sofort zurück.

Verwundert stolperte er ein paar Schritte rückwärts.
Langsam hob er eine Hand und stieß mit ihr gegen die unsichtbare Wand, gegen welche er blindlings gerannt war.

Er runzelte die Stirn.
Ein Sperr-Zauber?

Er hatte ihn noch nie gesehen.
Aber davon gehört.

War der Stein vielleicht dahinter?
Oder darin?

Er glitt mit den Händen an der unsichtbaren Wand entlang, um zu prüfen, welchen Umfang sie enthielt.
Und er behielt recht.

Sie umfasste nur einen kleinen Bereich.
Vielleicht ein Meter mal ein Meter.
Vielleicht auch ein paar Zentimeter mehr.
Doch weiter breitete sich der abgeschirmte Platz nicht aus.

Es war die Mitte des Raumes.
Wo früher der Spiegel gestanden hatte.

Harry war sich sicher.
Der Stein musste hinter dieser unsichtbaren Barriere sein.

Was für ein Zauberspruch löste diese Barriere?
Was war das für ein Zauber?

Desillusion konnte man nur auf lebendige Dinge legen.
Einen zweiten Tarnumhang gab es nicht.
Zudem er diesen einfach weg ziehen konnte.
Doch diese Wand war wie....was?
Nicht greifbar wie ein Stoff.
Nicht zerstörbar wie Glas.
Einfach eine Wand aus Luft die man nicht durchgreifen konnte.

Er seufzte und tippte sich nachdenklich gegen das Kinn.
Sollte er einfach mal den Gegenzauber zu Disillusion versuchen?

Er seufzte erneut und strich sich durch die Haare.
Was solls.

Vielleicht wieder ein Bombada?
Oder lag vielleicht ein Alarm Zauber auf der Wand?
Er hatte keine Lust diesen Zitronenfreak hier unten anzutreffen.
Was hätte er schon als Lüge nehmen sollen?

Er habe sich verlaufen?
War durch Zufall an einem Dreiköpfigen Hund vorbei gegangen und wusste ZUFÄLLIG wie er den Köter beruhigen konnte, durch Zufall durch eine Klappe gekommen, durch Zufall die Schlüssel überwunden, durch komplettem Zufall ein Schachbrett in die Luft gejagt und Snapes Rätsel gelöst und sich das Alkohol und Gifte selber gesichert?

Er rieb sich die Schläfe.
Er sollte erst überprüfen, ob hier ein Schutzzauber gesprochen worden war, der Dumbi auf den Plan rufen würde.

Er hob beide Hände und schloss die Augen.
Dann öffnete er sie jedoch wieder und hörte auf seine Magie zu konzentrieren.
Er hatte ganz vergessen, dass auch dieser Zauber aufgedeckt werden würde, sollte wirklich ein Alarm hier herrschen.

Er stöhnte leise.
Was nun?
Er kratzte sich am Nacken und streckte sich.

Wie viel Zeit er wohl noch hatte, bevor man nach ihm fragen würde?
Er dehnte sich ein wenig und klopfte dann ein paar mal gegen die unsichtbare Wand.

Was nun?
Sollte er aufgeben?
Aber den Spiegel würde er dieses mal nicht passieren können.
Er musste es jetzt schaffen.

Harry raufte sich frustriert die Haare.
Was sollte er nur tun?
Er würde den Stein brauchen.
Dumbi durfte ihn nicht haben oder zerstören.
Voldi durfte ihn nicht bekommen, da er Harry auf die Nerven gehen würde, wenn die Schlangenvisage unendlich Leben würde.

Harry stutzte.
Was brachte der Stein Voldi, wenn er doch eh Horkruxe hatte?
Und davon genügend.
Er war doch schon unsterblich.

Harry seufzte und tippte die unsichtbare Wand genervt an.

,,Warum kannst du nicht einfach den Weg frei geben?"
Natürlich reagierte nichts.

Harry sah an die Decke.

Wie hoch ging die verdammte Mauer?
Er streckte sich und stellte sich auf die Zehnspitzen.
Doch seine Finger glitten nicht sehr hoch und erreichten eine Kante.
Hoffnung flammte auf, erlosch jedoch sofort wieder, als er den Deckel dieser unsichtbaren Wand spürte.

Also ein Kasten.
Vielleicht konnte er ihn ja einfach anheben?

Er seufzte und verwarf die Idee sofort wieder.
Das war idiotisch.

Aber wie sollte er an den Stein ran kommen, wenn er nicht ohne Sorge einen Zauber nutzen konnte?

Dieser pädophile Zitronenschlecker war für sein Alter einfach zu flott auf den Beinen.

Harry stierte die Luft vor sich finster an.
Er musste den Stein in die Finger bekommen.
Nicht nur für sich selber.
Diese beiden alten Knacker lebten eh schon lang genug.
Da brauchten die nicht auch noch einen Stein, der ihre miese Existenz verlängerte.

Er trat gegen die Wand.
,,Oh heilige Wand erlaube mir BITTE den Durchgang zu diesem VERFICKTEN STEIN!" knurrte Harry am Ende und drehte sich seufzend um, als er ein knacken hörte.

Verwirrt drehte er den Kopf und sah zurück zur unsichtbaren Wand.

Ein Riss war mitten in der Luft zu sehen.
Harry hob eine Augenbraue.

,,Riss?" murmelte er verwirrt und tippte gegen den Riss.

Erneut ein Knacks.
Der Riss breitete sich aus.

Eine Idee kam Harry in den Sinn.

Das alles war für Voldemort gemacht worden.
Ein Kerl, der lieber eines von Dumbis Bonbons essen würde, als Bitte zu sagen.

Harry fing an zu grinsen.

,,Bitte. Bitte. Bitte. Bitte. Bitte."
Mit jedem Bitte kamen weitere Risse in die Luft und dann zersplitterte die Luft vor ihm.

Und ein kleiner Podest mit einer Schale oben drauf kam zu Licht.
Und in dieser Schale der Stein der Weisen.

Harry lachte.
Darauf wäre er niemals gekommen, wenn sein Temperament nicht so krank geworden wäre.

Er griff sich den Stein und drehte ihn in seinen Händen.
Jap.
Der Echte.

Er hielt in gegen das Licht einer Fackel.
Er sah wirklich noch genauso hässlich aus wie in seinem ersten Leben.
Viel zu rot.
Wieso rot?
Wieso nicht schwarz oder grün?
Aber das Ding hatte ihm damals das Leben gerettet.
Mal schauen, ob er es dieses mal auch wieder tun würde.

Er steckte den Stein in seine Hosentasche und musterte den Raum.

So.
Wie kam er hier nun raus?

Anderer WegWhere stories live. Discover now