∭ Kapitel 25 ∭

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"Sag mal, TaeTae. Was ist los mit dir? Sag bloß, du bist aufgeregt ...", stichelte Jungkook mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen. Taehyung schmollte beleidigt. Dann stupste er die empfindliche Haut unter Jungkooks Kinn an und strich sanft darüber, während er zur Antwort ansetzte.

"Naja. Ja ... du denn nicht?"

"Aber wir haben uns doch jetzt schon so oft getroffen", sagte der Sportstudent darauf irritiert und schaute ihn zweifelnd an, weil er Taehyungs Aufregung nicht wirklich nachvollziehen konnte.

"Stimmt schon. Aber das heute ist was ganz anderes. Es ist jetzt genau ein Jahr her, dass wir alle in dem Aufzug stecken geblieben sind. Und naja. Der Tag hat so einiges verändert. Findest du nicht?", rechtfertigte sich Taehyung für sein Verhalten.

Jungkook zog ihn daraufhin in seine starken Arme, legte sie beschützend um die schmale Taille des Älteren und hinterließ einen sanften Kuss auf dessen Stirn. Er kannte Taehyung inzwischen in und auswendig und wusste, dass es sein Gegenüber immer sofort beruhigte. Er hatte dies schon so einige Male erfolgreich angewendet, um Taehyung wieder zum Lächeln zu bringen, wenn der mal wieder vor lauter Aufregung das Flattern bekam.

"Na komm. Lass uns los, sonst denken die hinterher, dass wir wieder irgendwo festsitzen oder so." Jungkook raubte sich einen innigen Kuss, ehe er Taehyung wieder los ließ und ihn an der Hand hinter sich her zog.

"Hast recht", giggelte der Schwarzhaarige, setzte sich ebenfalls in Bewegung und folgte seiner großen Liebe nur allzu gerne.

Jungkook hatte ja Recht. Sie hatten sich während des vergangenen Jahres oft getroffen, mal alle zusammen, mal vereinzelt mit dem ein oder anderen der Gruppe.

Und in diesem Jahr hatte sich so einiges getan.

Namjoon bekam von Seokjin zunächst tatsächlich die Stelle als Geschäftsführer eines der Restaurants, ehe er ihn zu seinem Partner machte. Geschäftlich, wie privat. Wie genau die beiden zusammen kamen, wusste keiner der restlichen Jungs, das hielten die beiden schön geheim. Doch als sie eines Tages zu einem ihrer Gruppentreffen händchenhaltend und bis über beide Ohren grinsend um die Ecke kamen, hatten sie keinerlei Erklärung mehr benötigt, die Frage hatte sich offensichtlich erübrigt.

Insgeheim fragte sich Jungkook ja, ob die beiden nicht sogar noch am selben Tag vor einem Jahr etwas miteinander angefangen hatten, denn sie benahmen sich von Anfang an wie ein altes Ehepaar. Und später fühlte es sich sogar ein bisschen so an, als seien die beiden die Eltern der fünf restlichen Freunde, wobei Seokjin eindeutig die Rolle der Mutter zugesprochen bekam, so oft und vehement er dagegen auch protestiert hatte.

Darüber hinaus behielt Seokjin sein Wort und spendete nicht nur eine horrende Summe für die Kinderkrebsstation, sondern investierte auch in Hoseoks Tanzstudio.

Und so, wie Jin sein Versprechen Hoseok gegenüber hielt und glücklich war, dass er dessen Studio auf ein sicheres Fundament stellen konnte, so hielt auch Jimin seins und war wirklich bei Hoseok eingestiegen. Es stellte sich schnell heraus, dass Jimin ein begnadeter Tänzer zu werden versprach und sehr schnell lernte. Er hatte in Hoseoks Studio wirklich seine Leidenschaft gefunden. Die beiden übertrafen sich fast täglich nicht nur in ihren Tanzkünsten, sondern auch in dem liebevollen Umgang mit den Jugendlichen, um die sich sonst keiner mehr kümmern wollte.

Es hatte zunächst gedauert, bis das Tanzstudio an Bekanntheit gewann, doch irgendwann wurde es zu dem Treffpunkt für problematische Jugendliche in der Stadt, die aus den gruseligsten Verhältnissen stammten und hier zum ersten Mal ein richtiges Zuhause fanden.

Jungkook war sich ziemlich sicher, dass Seokjin und Namjoon da ihre Finger mit im Spiel hatten. Sie waren Geschäftsleute und verstanden sich sehr gut darin, aus dem nichts etwas zu erschaffen, was später erfolgreich wurde. Doch zugegeben hatten sie das nie, so sehr die anderen auch bohrten.

𝗲𝗹𝗲𝘃𝗮𝘁𝗼𝗿ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ|ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt