∭ 10K Special Part 2 ∭

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"Wo müssen wir denn alle hin?", fragte Tae schließlich, als sie zusammen den Aufzug betreten hatten und er das Bedienfeld musterte. "Also Kinderklamotten sind in der 2. Etage", erklärte Seokjin, der zuvor den Plan des Einkaufzentrums eingehend studiert hatte und als einziger nun wusste, wer wo aussteigen musste.
"Also müssen Hoseok , Jimin und Kookie als erstes raus", stellte Taehyung fest und drückte sogleich auf die entsprechende Taste.

"Die dritte Etage ist dann für Yoongi und Tae. Da findet ihr alles, was ihr für die Deko und die Gastgeschenke braucht. Ach, und schaut direkt mal, ob ihr nicht noch eine Kleinigkeit für Younha auftreiben könnt. Namjoon und ich müssen ins 4. Stockwerk. Da ist ein guter Lebensmittelladen, wo ich mir sicher bin, alles zu bekommen, was Younha fürs Essen haben möchte. Namjoon, du weißt ja, wo du hinmusst ..." Sollte er, denn immerhin war er Geschäftsführer des Restaurants, das sich auf der selben Etage befand, und ganz gewiss nicht zum ersten Mal dort. Seokjins Aussage quittierte er mit einem breiten, grinsenden Nicken. 

Die übrigen Tasten waren schnell gedrückt, und der Aufzug schloss mit typisch quietschendem Geräusch seine Türen. Er war in den zwei Jahren noch klappriger und zerbeulter geworden als damals, und auch die Wände zierten etliche Graffiti mehr inzwischen. 

"Ein bisschen aufregend ist das aber schon, findet ihr nicht?" fragte Hoseok kichernd nach, als er bemerkte, wie sich ein kribbeliges Gefühl in seinem Bauch ausbreitete.
"Ja, hab's auch grade gedacht", kam es bestätigend von Tae, ehe auch die anderen eifrig nickten. Und Namjoon registrierte schmunzelnd, dass sie sich tatsächlich automatisch wieder genau so hingestellt hatten wie damals. 

Mit einem Ruckeln setzte sich der Aufzug endlich in Bewegung und sorgte für ganz unterschiedliche Gefühle in den anwesenden jungen Männern. Von Aufregung über Angst bis hin zu Freude und Melancholie was alles dabei.
Hoseok wollte gerade beginnen, eine kleine Dankesrede zu schwingen, weil er sich der Hilfe seiner Freunde bewusst wurde, als ein starkes Ruckeln den Aufzug erschütterte.

"Nicht echt jetzt, oder?" platze es augenblicklich aus Yoongi heraus, als es still wurde. Der Aufzug bewegte sich keinen Millimeter mehr, sondern verharrte, wie vor gut zweieinhalb Jahren, in der selben Position, nur diesmal zwei Etagen weiter unten.

"Doch", kam es laut seufzend von Jungkook, der, genau wie die anderen auch, nicht glauben konnte, dass sie wirklich nochmal stecken geblieben waren. "In dieser Situation waren wir doch schon mal. Das ist echt ein schlechter Scherz jetzt..."

Alle Blicke gingen sofort zu Tae, als die Erinnerungen an seine damaligen Panikattacken in den Jungs hochkam, doch dieser winkte nur verlegen ab. "Mir geht's gut, schaut nicht so besorgt. Die Zeiten sind Gott sei Dank vorbei ..." Taehyung hatte sich wirklich verändert. Wo er früher noch panisch zusammen gebrochen war, hatte er nun die Ruhe weg und beschwichtigte die Situation, in der sie sich befanden.

"Was hat das Universum eigentlich gegen uns?" fragte Hoseok aufstöhnend, weil er einfach nicht glauben konnte, dass diese astronomisch winzige Wahrscheinlichkeit tatsächlich eingetroffen war. "Mal ehrlich. Die Wahrscheinlichkeit ist soooo gering. Ich glaub's nicht, dass das hier grade wirklich passiert." 

"Naja, sehen wir's gelassen. Wir sind schon mal heile hier raus gekommen, dann werden wir das jetzt auch wieder schaffen", versuchte Seokjin den Jüngeren etwas Zuversicht zu vermitteln. Er konnte sich denken, dass Hoseok jetzt an seine Frau dachte, die mit dem kranken Kind allein zu Hause saß. Hoseok war zwar für gewöhnlich der Witzbold unter den sieben Jungs, aber eine solche Verzögerung konnte selbst er nicht mehr mit Humor nehmen. Zumindest hatte Seokjin ihn bisher nur äußerst selten so ernst drein schauen gesehen.

"Na großartig ... Deine Gelassenheit hätte ich mal gerne", bemerkte Jimin daraufhin, ehe er von Yoongi in seine Arme gezogen wurde. "Nun schau nicht so. Es wird schon alles gut gehen. Wir bimmeln den Notruf an, und dann sind wir ganz schnell hier draußen und können alles für die Dol vorbereiten ..."
Yoongi hatte noch nicht ganz ausgesprochen, da hinterließ er ein zartes Küsschen auf Jimins Handrücken und setzte sich in Bewegung, um den Notrufknopf zu betätigen. Seokjin hielt ihn mit einem skeptischen Blick, untermalt von einer noch skeptischer hochgezogenen Augenbraue, davon ab. "Vielleicht solltest nicht gerade du mit dem Notfallservice reden ..."

𝗲𝗹𝗲𝘃𝗮𝘁𝗼𝗿ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ|ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWhere stories live. Discover now