Kapitel 2

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Kurz danach komme auch ich an der Firma an und stelle mein Auto neben Matt sein Motorrad ab. Zu aller erst werde ich mir einen Kaffee besorgen und mich dann an die Arbeit machen. Heute habe ich ein paar Stunden länger Zeit als sonst und schaffe dann hoffentlich auch mehr zu erledigen. Meistens bin ich nur vier bis fünf Stunden in der Firma und heute, danke Adam mindestens sieben bis acht Stunden. Falls nichts dazwischen kommt. Ich liebe den kleinen Zwerg, aber dennoch bin ich auch froh, dass ich ab und zu mal wieder alleine bin und niemand wie ein Wasserfall labert.
Nachdem ich mir mein Kaffee geholt habe,   fahre mein Rechner hoch und bearbeite die ToDo Liste von Herr Carter ab, welche ich täglich zugesendet bekomme.  Doc  plötzlich klopft Lisa an meiner Tür.
Lisa: [ein Unbekannter dubioser Mann gab dieses Paket für dich ab.] Ich nehme es fragend entgegen und warte bis sie mich wieder allein gelassen hat. Als sie wirklich fort ist sehe ich es mir genauer an. Kein Absender oder irgendein Hinweis auf die Herkunft. Ich öffne es und Falle fast von Stuhl. In dem Karton liegt das Band T-Shirt, welches Alicia damals bekam als sie, die erste Nacht besoffen bei mir geschlafen hat. Mein Magen zieht sich zusammen und in meinem Hals bildet sich ein unangenehmer Kloß. Ich nehme es heraus und erblicke ein Zettel, der langsam zu Boden sinkt.
"Ich habe dich nie vergessen. Alicia 💋"
Ich bin völlig durcheinander und weiß nicht wie lange ich den Zettel abwechselnd mit dem T-shirt ansah.
Ich halte das T-Shirt weiter fest in meinen Händen und schreibe Lisa eine E-Mail wer die Person war. Sie schrieb nur, dass es ein Mann mit Glatze und braunen Augen war. Er trug einen Mantel und einem Filz Hut. Direkt steigt die Hoffnung in mir hoch, dass Alicia irgenwo hier in der Nähe sein muss. Wie sollte sonst so ein Paket zu mir kommen. Ich Sperre meinen Bildschirm und fahre in Matt seine Etage und ziehe ihn zu Bob's Imbisswagen. Ich blicke mich die ganze Zeit um in der Hoffnung sie zu sehen.
Matt: [wen suchst du?]
Ich: [Ich bekam gerade ein Paket mit dem T-Shirt was ich Alicia damals gab in der ersten Nacht in der Disco gab. Mit diesem Zettel] ich schob den Zettel auf dem Tisch zu ihm. Matt reißt die Augen weit auf als er das laß.
Matt: [meinst du das ist nicht nur einer der sich mit dir ein Scherz erlauben will?] Ich schüttel den Kopf.
Ich: [keiner weiß welches T-Shirt es war. Sie muss es gewesen sein.] wir haben noch viel spekuliert, wie der Zettel und vorallem das T-shirt, den weg zu mir zurück gefunden hat.

Bis zu meinem Feierabend konnte ich mich kaum konzentrieren und war froh als ich endlich zu Hause ankam und dennoch alles auf der Arbeit irgendwie erledigt habe. Drüben bei den Jungs, öffnet Adam mir mit Senja die Tür. Sie rennt mir in die Arme und lacht dabei. Ich schließe ihren kleinen zerbrechlich Körper in meine Arme und drücke ihr ein Kuss auf die Stirn.
Ich: [Zwerg, gehst du einmal gucken was Zac macht!] sie nickt und läuft vorsichtig in den Keller, dabei zeige ich Adam das T-Shirt und den Zettel. Er weiß direkt bescheid und reißt die Augen weit auf.
Adam: [das ist jetzt nicht ihr Ernst?] Ich nicke und verzeihe dabei das Gesicht.
Adam: [nach drei Jahren sendet sie dir so ein blöden Zettel?] Ich erzähle ihm von dem Mann, welcher das Paket abgegeben hat. Er kann es kaum glauben und schüttelt durchweg mit dem Kopf.
Adam: [Was willst du machen wenn sie wieder bei dir auftauchen sollte?] Ich sehe in den Keller und dann wieder zu Adam.
Ich: [erstmal versuchen zu erfahren wieso sie uns alleine gelassen hat! Ihr hätte damals doch jeder geholfen. Nicht nur ich sondern auch ihr. Ich wüsste noch nicht einmal ob sie die kleine überhaupt sehen, geschweige denn kennenlernen will.] Adam seufzt laut bis Matt in der Haustür steht und den Zettel in Adam seiner Hand erblickt.
Matt: [ich glaube, da will sich jemand ein Scherz mit dir erlauben.] er legt seine Motorrad Kluft ab und direkt herrscht Chaos im Flur.
Adam: [aber wer?] Matt zuckt mit den Schultern.
Ich: [Ich recherchiere später mal. Zuerst müssen wir zwei nun einkaufen und der Zwerg soll von allen erst einmal nichts mitbekommen]
Adam: [wir könnten auch mal wieder unseren Kühlschrank füllen]

Zusammen mit Adam und Senja fahren wir in den  nächsten Supermarkt. Sie läuft an Adam seiner Hand und weiß genau, dass sie sich ein Teil aussuchen darf.
Vor uns läuft ein Mann der stark nach Schweiß riecht. Ich denke, dass er eine körperliche Krankheit hat.
Senja: [Adam? ] fragt der Zwerg plötzlich und er blickt zu ihr herunter
Senja: [wieso stinkt der Mann so? Hat der keine Badewanne?] Sie zeigt mit den Finger auf ihn. Adam sein Gesicht gewinnt direkt an roter Farbe. Er dreht sich zu uns um und wirft uns ein bösen Blick zu.
Ich muss mich mein Lachen wirklich verkneifen. Da mich ihre peinliche Frage diesesmal nicht traf. Ansonsten, darf ich mit immer eine kinderfreundliche Antwort einfallen lassen.
Adam: [Senja!] Er nimmt sie auf den Arm und verschwindet in den nächsten Gang mit einen roten Kopf. Lachend Folge ich beide und ernte ein bösen, aber dennoch peinlich berührten Blick.

Nach dem einkaufen, räume ich alles weg und gebe Senja  noch ein Brot mit Käse und ein Apfel zum Abendbrot, da sie das Mittagessen zum Glück immer im  Kindergarten bekommt, brauche ich mich nur um das Essen Abends kümmern.
Als wir bis zum Abend noch zusammen gemalt haben, und sie solangsam schlafen sollte, weiß ich, dass es wie jeden Abend ein Kampf wird.
Ich: [so male dein Bild noch zu Ende danach geht es dann ab ins Bett]
Senja: [neiiiiin... Ich bin noch nicht müde] sie schreit und strampelt mit den Füßen gähnt, aber auch zeitgleich.
Ich: [doch, Senja. Du bist doch schon müde und morgen früh wird ein langer Tag] sie schreit noch kurz wie jeden Abend wenn es ins Bett gehen soll. Und ich muss nerven behalten und darf nicht einknicken.
Als sie sich nach einer gefühlten Ewigkeit beruhigt hat, geht es noch hoch zum Zähne putzen und sie schlüpft danach in ihren rosanen Schlafanzug und sucht sich noch ein Buch heraus, was ich ihr jeden Abend vorlese.
Ich setze mich zu ihr an das Bett und Decke sie zu, sie schließt die Augen und atmet langsam und ruhig.
Ich: [Es lebte einst eine kleine Maus in Afrika. Sie lebte in einem kleinen Dorf am Rande des Dschungels. In Afrika war es sehr heiß und im Dorf in dem die Maus lebte gab es keine Wasserstelle, keinen See oder auch nur einen kleinen Teich in der Nähe. „Puh“ prustete die Maus. „Ich muss hier unbedingt raus.“ Gesagt, getan und so entschloss sich die Maus ihren Bruder im Dschungel zu besuchen...] Als sie am schlafen ist gehe ich leise raus und lasse in Flur Licht für sie an. Ich setzte mich mit einer Packung fertig Sandwich in mein Arbeitszimmer, da mir das Paket nicht aus dem Kopf geht und ich will mir die umliegenden Kameras ansehen und hoffe Lisa ihre Beschreibung hilft mir in irgendeiner Form weiter.
Es dauert etwas bis ich was ordentliches finde, aber dann verschlucke ich mich an meinem Essen. Ein paar Häuser weiter stand der Mann mit einer Frau mit blonden Haaren, die ihm Geld gab und dann das Paket. Sie geht daraufhin in eine Seitengasse. Ich versuche die Einstellung der Kameras zu ändern um ihr Gesicht zu sehen nur klappt es nicht, da nicht jedes Gebäude Kameras besitzt. Ich starre ungläubig auf den Bildschirm. Kann das Alicia sein? Hat sie New York vielleicht nie verlassen? Aber wieso kommt sie nach drei Jahren wieder an?

Is It Love Colin - Die Etwas andere Love Story Teil 2  Where stories live. Discover now