-ZWEI-

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Mit einem 'Klick' öffnete sich die Tür und ich trat ein. Kaum hatte ich die Tür hinter mir wieder geschlossen, ertönte schon die Stimme meiner Mutter.

"Louis? Schatz, bist du das?" rief sie. Sie war wahrscheinlich in der Küche.

"Ja Mum." Mit diesen Worten machte ich mich auf den Weg zur Küche und tatsächlich; Sie war in der Küche und Backte etwas. Schnell gab ich ihr einen Kuss auf die Wange und sie lächelte mich an.

"Wie war die Schule?" erkundigte sie sich. 

"Wie sollte sie schon sein? Wie immer halt.." 

Meine Mum wusste von dem in der Schule. Zwar wusste sie nicht wie schlimm es mir wirklich ging, aber sie wusste, dass ich gemobbt wurde. Oft hatte sie mir gesagt ich solle die Schule wechseln wenn es mir dort so schlecht ginge, doch was sollte sich schon groß ändern? 

"Achja, gleich kommt einer aus der Schule hier her." 

Rasch drehte sie sich um und sah mich überrascht und freudig an.

"Ein Freund?" 

"Nein." erwiderte ich hastig und ihre Freude war sofort verschwunden. Als ob ich jemals Freunde finden könnte..

"Harry Styles. Wir beide müssen ein Biologie-Projekt schreiben." 

"Harry Styles.. Ist das nicht einer von den Jungs die immer so gemein zu dir sind?" Hah, gemein war untertrieben. 

"Ja.."

"Etwa der schlimme.."

"Nein, nein! Das ist Collin. Harry ist.. er ist nicht so schlimm."

Meine Mutter warf mir einen besorgten Blick zu, doch dann nickte sie kurz und wand sich wieder von mir ab. Ich nutzte diese Gelegenheit und tauchte meinen Finger schnell einmal in den Kuchenteig und wieder raus, nur um ihn genüsslich in den Mund zu stecken. Als sie es bemerkte, warf mir meine Mutter einen Killer Blick zu und ich versuchte angestrengt nicht zu lachen.

"Louis William Tomlinson! Pack deine dreckigen Finger aus meinem Teig! Außerdem ist das nicht gesund!" schimpfte sie. 

"Achja? Ich denke alles ist ungesund wenn man es übertreibt." Ich deutete auf die fast aufgegessene Schokoladentafel neben ihr und sah sie kritisch an.

"Das ist.. also.. Hey! Ich bin deine Mutter, vergiss das nicht!" 

Ich lachte kurz und schüttelte meinen Kopf. Mütter.

Ich verließ die Küche und machte mich auf dem Weg nach Oben, da klingelte es plötzlich an der Tür. Das musste Harry sein. 

Schnell änderte ich meinen Kurs und ging nun Richtung Haustür. Als ich vor der Tür stehen blieb, atmete ich tief aus und öffnete sie. Vor mir stand ein am Türrahmen angelehnter Harry.

"Hi." grüßte er kurz und knapp und betrat ohne dass ich ihm es anbot das Haus. 

"Oh hey Harry. Komm doch rein." Ich betonte die Worte so, dass man den Sarkasmus genau raus hörte und erntete dafür ein leises Lachen von ihm. 

"Wo arbeiten wir?"

"Komm mit." forderte ich ihn auf und er folgte mir. Wir marschierten die Treppen hinauf und betraten das zweite Zimmer links. Mein Zimmer.

Erstaunt sah Harry sich im Zimmer um und stellte etwas fest.

"Hah, sieht ja total normal aus hier." 

"Ja, stell dir vor. Kein pinkes Prinzessinnenbett und auch keine Puppen." 

"Tut mir leid. Ich hatte angenommen.."

"Ich weiß was du angenommen hast. Ich weiß was alle annehmen." schnitt ich ihm das Wort ab.

"Es tut mir wirklich leid. Ich meins ernst.. War dumm von mir. Keine Ahnung warum ich das geglaubt habe. Ich meine.. Ich habe natürlich keine Puppen oder so erwartet.."

"Aber du hast es dir anders vorgestellt."

"Genau.."

"Schon gut." Ich schenkte ihm ein Lächeln und erntete auch eins von ihm zurück. Es war ein schwaches Lächeln, aber ein Lächeln. Mich überraschte es schon, dass er mich überhaupt anlächelte.

Während ich mir einen Stuhl schnappte, ließ sich Harry einfach auf mein Bett fallen. Der fühlt sich wohl überall Zuhause..

"Ich hab keine Lust auf Bio." jammerte er und ich verdrehte meine Augen.

"Wir müssen es aber machen. Und je mehr wir heute machen, desto weniger musst du dich mit mir treffen." 

Harry guckte mich verwirrt an.

"Was ist so schlimm daran, wenn ich mich mit dir treffe?"

Kurze Zeit starrten wir uns beide gegenseitig an. Harry's Moosgrünen Augen durchbohrten meine Blauen. Als ich merkte, dass er nichts mehr sagen würde, ergriff ich das Wort. 

"Harry? Du meinst das doch nicht ernst oder? Ich meine.. Du und deine Jungs hasst mich! Ihr beleidigt, verarscht und verprügelt mich!"

"Ich hab dir doch nie etwas getan, was willst du von mir?!"

"Weißt du was? Vergessen wir das jetzt einfach und fangen an."

"Gut." erwiderte er kurz und knapp und stand vom Bett auf, nur um sich auf den Stuhl neben meinen zu setzten. Am Computer fingen wir an, die Arbeit zu besprechen und zu schreiben.

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So, das war das 2. Kapitel.
Danke für die fast 100 Reads bei nur einem richtigen Kapitel <3
Wie fandet ihr das 2. Kapitel?
Was kann ich nächstes mal besser machen?

Fifty Shades of Gay - LarryWhere stories live. Discover now