-VIER-

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Wow jetzt sind es schon über 200 Reads *--*
Danke
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"Also gut, ich sollte langsam gehen." äußerte sich Harry nach einem langen Gespräch und stand allmählich auf. Er war noch etwa eine halbe Stunde geblieben und wir hatten über seine Jungs gesprochen. Obwohl gesprochen passte nicht ganz.. Disskutiert traf es eher. Er meinte sie wären eigentlich ganz nett, doch ich war da anderer Meinung. Natürlich sahen wir das beide aus zwei unterschiedlichen Sichten, aber auch er musste schlussendlich zugeben, dass man Collin definitiv nicht als nett einstufen konnte. Declan hingegen schon. Er war anscheinend Harry's bester Freund und laut Harry hätte er auch nichts gegen mich. Leider konnte er das von den anderen Jungs nicht behaupten. Sie stünden alle hinter Collin was mich anging, was ich auch befürchtet hatte. 

"Jetzt schon?" nuschelte ich und versuchte verzweifelt meinen Körper zum aufstehen zu überreden. Wir hatten es uns während des Gesprächs ziemlich gemütlich gemacht und im Gegensatz zu Harry, kostete es mich große Überwindung mich von der Stelle zu bewegen.

"Ja, ich muss noch wo hin. Du brauchst nicht aufzustehen wenn du nicht willst, ich schaffe es auch alleine raus." 

"Nein, nein. Ich steh schon auf." widersprach ich und fand endlich auf meine Beine.

Stumm machte ich mich auf den Weg zur Haustüre und Harry folgte mir. Als wir an der Tür angekommen waren öffente ich sie ihm und er trat hinaus.

"Bye." verabschiedete ich mich und reichte ihm meine Hand, die er belustigt anstarrte. Schnell schnappte er mich und schloss mich in eine kurze Umarmung. Ich war etwas verwundert doch wir waren doch schließlich Freunde, nicht wahr? Sein Duft stieg mir in die Nase. Er roch gut. Sehr gut sogar. 

"Wir sehn uns." mit diesen Worten löste er sich von mir und drehte sich um. Ich schloss hinter ihm die Tür und ging mit einem Lächeln im Gesicht zurück in mein Zimmer, wo ich mich ins Bett fallen ließ. Ich hatte einen Freund.

Es war so seltsam angenehm gewesen mit Harry zu sprechen. Ich wusste dass mir etwas fehlte. Ich wusste auch dass es sich gut anfühlen würde endlich mit jemanden zu sprechen und herumzualbern aber ich hatte nie gemerkt wie einsam ich wirklich war. Die einzige Person mit der ich reden konnte war meine Mutter gewesen aber auch mit ihr konnte ich nicht über alles reden. Okay, ich hatte mit Harry ja nicht wirklich über meine Gefühle oder was weiß ich gesprochen, das wäre momentan noch ziemlich seltsam gewesen, aber einfach nur das reden tat gut. Zu wissen, dass man einen Freund hat. Jemanden mit dem man immer reden kann, wenn man ein Problem hat. Obwohl, nicht immer. In der Schule würde ich das nicht können. 

Das Harry so nett ist, hätte ich nie gedacht. Zum ersten mal hatte ich ihn heute lachen gesehn. Seine Grübchen waren so niedlich. Oder wie er seine Haare verwuschelte. Musste wohl eine Angewohnheit sein, denn das hatte er ziemlich oft getan. Und als er mich heute Louis genannt hatte. Er hatte das so süß ausgesprochen. Aber das kam mir wahrscheinlich nur deshalb so vor, weil mich alle in der Schule sonst immer Tomlinson nannten. Das gefiel mir nicht.

Jetzt waren meine Gedanken wieder in der Schule. Morgen würde er mich wieder wie immer behandeln. Es würde ein Tag werden wie jeder andere. Oder doch nicht? Ich erinnerte mich an unseren Deal. Er hatte versprochen, dass die anderen mich in ruhe lassen würden. Er würde selbst dafür sorgen. Aber hatte er nicht selbst gesagt dass alle hinter Collin standen und er gegen sie alle nichts anhaben könnte obwohl er der Anführer ist? Andererseits hatte er doch Collin bisher immer aufhalten können..

Das Klopfen an meiner Tür riss mich aus meinen Gedanken und ich richtete meinen Blick sofort in die Richtung, wo die Laute herkamen.

"Kannst rein kommen, Mum." rief ich und sofort war die Tür geöffnet.

Mum kam auf mich zu und setzte sich zu mir.

"Na? Wie wars?" erkundigte sie sich.

"Es war lustig. Harry ist wirklich sehr nett." lächelte ich sie an und erntete ein Lächeln von ihr zurück.

"Das freut mich. Wer weiß, vielleich wäre er ja was für dich?" Sie wackelte mit den Augenbrauen und ich sah sie überrascht an. Das kam jetzt echt plötzlich.

"So schnell geht das nicht, Mum! Außerdem steht er auf Mädchen." lachte ich.

"Ach, naja das würde ich an deiner Stelle nicht sagen. Bei deinem Vater und mir ging es genauso schnell", seufzte sie. 

Es überraschte mich, dass sie von ihm sprach. Seit der Scheidung redete sie nicht oft über ihn. 

"Selbst wenn, wie gesagt er steht auf Mädchen. Und da wären auch andere Sachen.." Ich dachte über den Deal nach.

"Was solls. Es gibt viele Fischer im Meer."

"Ja, fragt sich nur wieviele von ihnen Schwul sind." 

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Tut mir leid, dieses Kapitel war nicht sehr spannend.. Aber das nächste wird es, versprochen ;)

Fifty Shades of Gay - LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt