Kapitel 11 Engelsrufer

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Recht zufrieden mit meiner Arbeit schaute ich mich in meinem Badezimmer Spiegel an. Ich hatte mir Wimperntusche, ein bisschen Eyeliner und ganz leicht Lippenstift aufgetragen. Ob ich Noel gefalle?, dachte ich mir grüblerisch in Gedanken.

Doch ich hatte nicht genug Zeit zum weiter Denken, da schon Noel von draußen rief:" Elia? Bist du schon fertig? Für ja kommst du einfach hinaus und für nein...halt nicht.". Belustigt schüttelte ich meinen Kopf.

Ich sah mir im Spiegel noch einmal ins Gesicht, atmete tief ein und aus und trat dann aus der Tür hinaus.

Noel wollte gerade etwas sagen, doch als er mich sah wurden seine Augen groß und sein Mund klappte leicht auf. Er schluckte schwer und erst nach mehreren Sekunden schwerer Stille hauchte er mit Verfürischer Stimme:" Du siehst wunderschön aus...". Die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzten Rumba, Tango und Cha cha cha und das alles gleichzeitig (also Rungcha?).

Aber er sah auch unwiederstehlich aus. Er hatte einen dunkel blauen Anzug an und darunter trug er ein weißes Hemd mit grauer Krawatte. Ich war mir sicher, dass alle Frauen mich um meinen Begleiter beneiden würden!

Und ganz plötzlich trat er einen Schritt auf mich zu und war somit nur noch wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. Gespannt schaute ich hinauf in seine Augen, dessen tiefes Violett mich wieder verzauberte. Er legte beide Hände auf meine Hüfte und fast automatisch legte ich meine Hände über seinen Hals. Oh bitte passiert jetzt genau das was ich mir denke!!

Er kam meinem Gesicht näher und vor Erwartung auf den Kuss schloss ich meine Augen. Doch bevor er mir den Kuss geben konnte, hörten wir beide wie die Wohnungstür geöffnet wurde und lösten uns schnell voneinander, denn schon stand meine Mutter im Wohnzimmer und kreischte vor Freude laut auf. Grrr...dieses schlechte Timing ist Rekordverdächtig...

"Oh mein Gott Eli schaust du schön aus! Und erst dein Begleiter! Schön dich kennen zu lernen, ich bin Eli's Mutter, nenn mich einfach Diana.". Begeistert schüttelte sie Noels Hand und ich hätte am liebsten mir meine Hand ins Gesicht geklatscht, tat es aber nicht wegen dem Make-up.

Doch ganz brav wie es sich gehörte stellte sich Noel vor:" Guten Abend Diana, ich bin heute Nacht die Begleitung von ihrer Tochter und mein Name ist Ne...ühm.. ich meinte Noel Blackwood. Ich würde ihre Tochter pünktlich um 23 Uhr hier zurück bringen, wenn sie es erlauben?"." Aber natürlich! Aber von mir aus könntet ihr auch länger bleiben! Nach eurer Kleidung zu urteilen geht ihr anscheinend zum Weihnachtsball im Rathaus?"." Ja das tun wir Diana". Begeistert klatschte meine Mutter in ihre Hände, dann wünschte sie uns noch eine schöne Nacht und entließ uns dann.

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Aufgeregt knettete ich meine Finger und leckte meine trockenen Lippen ab. Das Taxi, welches Noel bestellt hatte blieb vor dem Rathaus stehen und meine Aufregung stieg ins Unendliche.

Zweifel kamen in mir hoch. Was wäre, wenn Caroline und ihre Sklavinnen da wären und mich verspotteten? Vielleicht war es doch keine so gute Idee her zu kommen. Vielleicht sollte ich einfach dem Taxifahrer schreiben, dass ich nach Hause gefahren werden will. Aber ich hatte meinen Block nicht mit! Mist!

Noel bemerkte anscheinend meine Zweifel und nahm meine Hand in seine. Er lächelte mich zuversichtlich an und sagte:" Mach dir nicht so viele Sorgen Elia. Es wird heute ein ganz toller Abend werden! Das verspreche ich dir!". Stumm seufzend nickte ich und Noel stieg aus dem Auto heraus, um mir galant die Tür zu öffnen. Er hielt mir seine Hand hin, um mir hinaus zu helfen und da konnte ich doch nicht nein sagen (naja, konnte ich sowieso nicht...)!

Dark AngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt