Kapitel 27 Ein Auftrag und Streit

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Noels Pov:

"Gute Nacht Noel...". Ihre Worte hallten in meinem Kopf und erschrocken öffnete ich meine Augen. Elia! Wo ist sie? Suchend sah ich mich im Zimmer um, doch ich war alleine hier. Es war still in meinem Schlafzimmer und nur hin und wieder heulte der kalte Wind durch das geöffnete Fenster. Ich zitterte vor Kälte.

Ächzend zog ich mich hoch und setzte mich auf. Schon allein von dieser kleinen Bewegung begann ich vor Anstrengung zu schwitzen und erschöpft lehnte ich mich gegen das Bettende. Wie sehr es mich ankotzte so schwach zu sein und ans Bett gefesselt zu sein. Ich musste aufstehen! Ich musste nach Elia suchen!

Mit einem festem Ziel vor meinem Inneren Auge und einem eiserem Willen stand ich schwankend auf. Ich war noch immer recht wackelig auf den Beinen und stützte mich an die Wand. Schritt für Schritt ging ich die Wand entlang und biss meine Zähne fest zusammen. Jeder meiner einzelnen Muskeln waren auf das höchste angespannt und zitterten vor anstrengung, doch ich musste Elia finden und das schnell.

Nach für mich unendlich langer Zeit kam ich bei meiner Zimmertür an und öffnete sie. Von unten hörte ich die lauten Stimmen meiner Freunde und anscheinend diskutierten sie.

Ich wankte die Treppe hinunter und lehnte mich lauschend gegen dir Wohnzimmertür. "Verdammt nochmal Aaron! Wo ist sie?!", hörte ich deutlich Moon wütend fragen." Ich weiß es nicht! Okay? Ich hab keine Ahnung wo sie hin ist!", antwortete ihr Aaron, leicht gereizt." Ja sag mal spinnst du?! Beyak will sie töten und du lässt sie einfach hier so frei herum laufen? Wieso bist du ihr nicht hinter her gerannt?"." Weil ich es nicht konnte! Noel lag mehr tot als lebendig in meinen Armen! Hätte ich ihn etwa liegen lassen sollen?!", schrie Aaron sie an und sofort wurden alle leise im Zimmer. Er wurde nie richtig wütend, doch jetzt sind ihm anscheinend auch die Nerven durch gebrannt.

Ich hörte ein lautes Poltern, dann kamen schwere Fußschritte auf die Tür zu und schnell humpelte ich in die Küche. Ich öffnete die Tür nur einen Spalt und schon sah ich Aaron durch die Wohnzimmertür in die Halle stürmen. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt und er schnaubte laut. Einige Zeit stand er so da, mit geballten Fäusten, doch irgendwann öffnete sich die Tür nochmals und Moon kam hinaus.

Leise schloss sie die Tür hinter sich und schlich fast lautlos auf Aaron zu. Sanft fasste sie ihm auf den Arm, doch sein Blick war noch immer wütend." Aaron..-", flüsterte sie leise. "- Es tut mir leid was ich vorhin gesagt habe. Ich...ich..."." Ach komm schon Moon schieb dir deine Entschuldigung sonst wo hin, denn ich glaube dir nicht. Du lügst mich nur schon wieder an.". Tränen sammelten sich in Moons Augen.

Moons Pov:

Seine Worte verletzten mich ungemein und langsam kamen mir die Tränen. " Aber dieses mal meine ich es ernst! Wirkl-"." NEIN MOON! DU MEINST ES EBEN NICHT ERNST! DU BELÜGST MICH TAG UND NACHT! DU SPIELST MIT MIR HERUM WIE ALS WÄRE ICH DEIN SPIELZEUG! ABER ICH WILL NICHT MEHR!", schrie Aaron mich an und ich zuckte erschreckt von seinem lautem Tonfall zurück. " Geh doch zu deinem Ithan! Er kann dich dann so toll trösten und dann könnt ihr euch schön das Gehirn heraus ficken. Na komm geh doch! GEH DOCH!". Er schrie mich weiter an und plötzlich schupste er mich fest nach hinten, sodass ich mehrere Meter nach hinten stolperte und hart gegen die Wand knallte. Ich fiel hart auf den Boden und schmeckte auf einmal Blut. Voller Angst sah ich Aaron an und rutschte schnell weg von ihm.

" Moon, geht es dir gut?", fragte er panisch und er wollte auf mich zukommen, doch zitternd vor ihm presste ich mich gegen die Wand. Er sah anscheinend, dass ich Angst vor ihm hatte und er murmelte:" Was habe ich bloß getan...", dann ging er aus der Halle hinaus und ließ mich liegen. Da brachen bei mir alle Dämme und ich kauerte mich zusammen wie ein kleines Tier und heulte hemmungslos.

Noels Pov:

Mitleidig und auch ein bisschen geschockt über Aaron sah ich Moon an. Ich hatte in meinem kleinen Versteck ihren Streit mitbekommen und wollte Moon trösten, doch ich hatte noch immer einen Auftrag.

Mittlerweile fühlte ich mich stark genug um alleine zu stehen und probierte etwas aus. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf den Engel in mir, damit ich ihn rufen konnte. Es war schwer ihn heraus zu holen, da ich und er noch immer geschwächt waren, doch ich dachte nur an ein Bild von Elia und sofort öffnete er sich. Zum dritten Mal in diesem Monat zerriss mein Hemd und meine Schwingen kämpften sich heraus. Mächtig und golden glänzten sie hinter mir und ich fühlte mich gleich besser. Entschlossen sah ich aus dem Fenster und öffnete es sogleich, um hinaus zu fliegen.

Ich flog schnell höher, da mich kein Mensch sehen sollten und gleitete über den Himmel. Ich suchte nach Elias Energie und verzweifelt dachte ich mir:" Elia, wo bist du bloß?"

Dark AngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt